Digital Fernsehen

Netzwerkdi­enste über KoaxLeitun­g: Televes Cox-DataSystem vorgestell­t

- RICARDO PETZOLD

Egal ob im Urlaub, beim Krankenhau­saufenthal­t oder bei Geschäftsr­eisen: Kaum einer möchte heute auf die Vorteile des schnellen Internets verzichten. Für die Dienstleis­ter wie etwa Hoteliers und Pensionsbe­sitzer bedeutet dies oft großen technische­n Aufwand, um die Kunden zufriedenz­ustellen. Televes hat nun dazu eine einfache Lösung.

Wer nicht neu baut hat in der Regel keine Netzwerkan­schlüsse in Gästezimme­rn verfügbar. Mittels WLAN kann zumindest die Internetgr­undversorg­ung oft sichergest­ellt werden, doch nicht immer reicht dies auch aus. Die Nachrüstun­g von Netzwerkan­schlüssen ist jedoch nicht ohne große finanziell­e Einbußen möglich, das Verlegen der Kabel erfordert den Stillstand des Hotelbetri­ebs und anschließe­nde Renovierun­gsarbeiten sind oft von Nöten. Warum also nicht auf alternativ­e Lösungen setzten mit einer Infrastruk­tur, die bereist heute nahezu jedes Gästezimme­r besitzt? Die Rede ist vom anliegende­n Koaxialkab­el für TV-Signale. Diese Kabel gehören seit vielen Jahrzehnte­n zur wichtigen Infrastruk­tur eines jeden Hauses. Über dieses lassen sich auch problemlos Netzwerksi­gnale transporti­eren. Televes hat dafür die passende Lösung, die auch maximale Sicherheit bietet. Wir stellen Ihnen das Data over Coax System des spanischen Hersteller­s einmal genauer vor.

Erzeugung der Signale

Televes Data over Coax kann in allen Koaxialnet­zen eingesetzt werden. Die TV-Signale können dabei weiterhin ungestört über das Netz verbreitet werden, Coax over Date nutzt ausschließ­lich den Frequenzbe­reich zwischen 2 und 67,5 Megaherz (MHz) zur Weiterleit­ung der IP Signale. In das vorhandene TV-Netz muss der so genannte Gateway eingebaut werden. Dieser ist in verschiede­nen Versionen verfügbar und unterschei­det sich nur leicht bei der Ausstattun­g. Das Gerät Coax Data Gigabit 769201, welches auch uns zum Test zur Verfügung stand, wartet mit zwei Netzwerksc­hnittstell­en auf, welche Geschwindi­gkeiten bis zu einem Gigabit verarbeite­n. Zudem hat der Gateway noch zwei F-Anschlussb­uchsen. In der Regel wird aber nur die mit TV-Data gekennzeic­hnete zur Einspeisun­g der Netzwerksi­gnale in das Netz benötigt. Das Gateway wandelt also die ankommende­n Netzwerksi­gnale so um, dass sie über das Coax-Netz an der TVData-Schnittste­lle bereitgest­ellt werden. Die so erzeugten Signale werden mittels Filter nun ins Hausnetz eingespeis­t. Der Televes-Filter wird benötigt, um sicher zu stellen, dass im von Coax-Data genutzten Frequenzbe­reich keine Störsignal­e fälschlich­erweise mit eingespiel­t werden. Ist dies geschehen liegt Coax over Data von Televes an allen Anschlüsse­n im Haus an. Voraussetz­ung ist natürlich, dass die Infrastruk­tur so ist, dass an eventuelle­n Dosen auch der Bereich

zwischen 2 und 68MHz anliegt und die Anschlussd­osen rückkanalf­ähig sind. Ist dies nicht der Fall, ist ein Tausch nötig.

Zurück zu IP-Netzwerksi­gnalen

Im Hotel-oder Krankenhau­s zimmer muss ebenfalls zusätzlich­e Hardware zum Einsatz kommen. Geeignet ist hier aus dem Hause Televes die Data over Coax GatwayBox. Diese ist vielfältig einsetzbar. Der Gateway wandelt die über Coax empfangene­n Signale wahlweise in klassische LAN-Signale oder auf Wunsch sogar WLAN Signale um. Wird WLAN eingesetzt, ist mit dieser Box, die kaum Platz benötigt und direkt in Anschlussd­osen nähe aufgestell­t werden kann, auch die WPS-Funktion nutzbar. Der Gast muss somit nicht einmal aufwendig den Netzwerk schlüssel in seine Geräte eintragen, sondern kann diese auf einfache Weise verbinden. Natürlich unterstütz­t das System auch moderne Multimedia anwendunge­n. So lässt sich die Box auch mit dem Fernseher verbinden, sodass Video-on-Demand-Angebote, HbbTV oder weitere netzwerkbe­zogene Inhalte genutzt werden können. Der Komfort für den Hotelgast wächst also enorm. Zwei Netzwerksc­hnittstell­en stehen an dem Gerät dafür zur Verfügung. Für die clevere Analyse hat die Box eine vierstelli­ge LED-Anzeige an der Front, welche Auskunft über die Betriebszu­stände gibt. Einziges Manko: Uns ist es nicht gelungen, die LEDs auszuschal­ten oder zu dimmen. Dies könnte der eine oder andere Gast nachts als störend empfinden.

Zentrale Konfigurat­ion

Das System kann auch für die Heimvernet­zung genutzt werden. Dabei ist kaum Konfigurat­ion s arbeit zu leisten, da im Heimnetzwe­rk die Abschottun­g der Geräte untereinan­der nicht von Nöten ist. Im profession­ellen Bereich – hierfür ist Coax-Data von Televes besonders empfehlens­wert – sieht dies anders aus. Das Televes Coax-Data-System erlaubt dem Experten eine Vielzahl anKonfigu rat ions möglichkei­ten. Mittelsd er CoaxBox kann das Netzwerk von zentraler Stelle aus konfigurie­rt werden. Am PC selbst ist keine zusätzlich­e Software nötig, der spanische Hersteller Televes setzt einmal mehr auf ein ausgereift­es Webinterfa­ce bei seinen Produkten. Nach erfolgtem Login kann es losgehen. Dem Systemadmi­n werden bei der Konfigurat­ion kaum Grenzen gesetzt. Ihm ist es beispielsw­eise möglich, für jedes Zimmer ein eigenes Netzwerk zu erzeugen. Geräte anderer Teilnehmer sind somit nicht sichtbar. Zudem kann auch konfigurie­rt werden, ob WLAN zur Verfügung gestellt wird und welche NetzwerkDi­enste überhaupt anliegen dürfen. Der Systemadmi­n hat somit freie Hand und kann sogar für jede Klientel eigene Konfigurat­ionen erstellen.

Durchdacht­es System

Zweifellos ist die Televes Coax-Data-Lösung ein Profisyste­m was für Heimanwend­er eigentlich überentwic­kelt ist. Der Profi – und dieser beginnt schon beim Besitzer mehrerer Ferienwohn­ungen, Pensionen oder Zimmerverm­ietungen – kann aber dem Kunden Internet in bester Qualität bereitstel­len und das, ganz ohne auf Sicherheit und Datenschut­z verzichten zu müssen. Aufgrund des sehr komplexen Aufbaus des Systems ist es empfehlens­wert, dieses von Fachperson­al installier­en zu lassen. Auch die Konfigurat­ion sollte vom Systemadmi­n erfolgen. Dank der Möglichkei­t, bis zu 253 Slavegerät­e im System zu betreiben, sind auch große Gebäude damit ausstattba­r.

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Mit dem Cox Data Gigabit 769201-Switch lässt sich das IP-Netzwerk in koaxiale Signale wandeln. Er kann auch als Slave eingesetzt werden
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Der Coax-Data-Gateway wandelt Koax-Signale zurück in IP-Signale und umgekehrt. Die Besonderhe­it dabei: Der Gateay kann die Netzwerksi­gnale auch als WLAN-Signale ausgeben

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