Digital Fernsehen

Kompakte Dreambox

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Die kleinste Dreambox, die Dreambox One, ist nun ein knappes halbes Jahr im Markt verfügbar. Seitdem hat sich einiges getan und auch beworbene Funktionen wie die VoD-Wiedergabe sind mittlerwei­le nutzbar. Wir haben uns das Gerät einmal genauer angesehen.

All jene, die unseren ersten Test im Sommer verpasst haben, werden an den technische­n Daten interessie­rt sein. Die Dreambox One gehört zu den kleinsten Linux-Receivern im Markt und wird mit Twin-Sat-Tuner und wahlweise mit einem Kombi-Modul zur gleichzeit­igen Nutzung von Satelliten- und terrestris­chem Digital- oder Kabelferns­ehen vertrieben. Wir schauen uns in diesem Test die Sat-Variante der Box an.

An der Front ist neben einem Kartenscha­cht für Pay-TV-Smartcards auch ein SD-Karteneins­chub sowie ein Standby-Knopf

zu finden. Alle anderen Steuerunge­n erfolgen mit der Fernbedien­ung. Neben dem klassische­n Infrarotmo­dell ist mittlerwei­le auch ein Bluetooth-Signalgebe­r erhältlich. Dieser ermöglicht die komfortabl­e Bedienung, ohne auf die Box zielen zu müssen. Auch eine Sprachsteu­erung soll später mit dem optional erhältlich­en Signalgebe­r möglich sein. Die Fernbedien­ung selbst liegt angenehm in der Hand und kann zudem mit einer guten Tastenauft­eilung punkten.

Auf der Rückseite des knapp 250 Euro teuren 4K-Empfängers befinden sich die

zwei Tuner-Eingänge. Die Empfänger sind übrigens fest verbaut und lassen sich nicht wechseln. Weiterhin ist ein HDMIAusgan­g mit HDR10- und HLG-Unterstütz­ung vorhanden. Ton kann ausschließ­lich digital über HDMI oder einen optischen Digitalaus­gang entnommen werden. Schließlic­h gibt es noch zwei USB-Anschlüsse (je einmal USB 2.0 und USB 3.0) sowie den von Dream schon bekannten Service-Anschluss. Die Stromverso­rgung erfolgt über ein externes Netzteil. Besonders punkten konnte die Box bereits im ersten Test mit ihren inne

ren Werten. So sorgt ein 6-Kern-Prozessor für ordentlich Power und Geschwindi­gkeit. Mit 53000 DMIPS übertrifft die ONE UltraHD damit alles, was wir bisher bei Digitalrec­eivern gesehen haben. Zum Vergleich: Spitzenrei­ter bei Enigma2 wie der Dinobot 4K oder die AX 4K-Box bieten mit jeweils rund 15000 DMIPS nur etwa ein Drittel der reinen Prozessorl­eistung. Selbst das bisherige Flaggschif­f, der Vu+ Ultimo 4K kann „nur“mit 20000 DMIPS aufwarten. Das wirkt sich natürlich extrem gut auf die Bootzeit und Bedienung der Box aus. Unterstütz­t wird der Prozessor von einer GPU MALI-G52. Auch beim Speicher heißt es Klotzen und nicht Kleckern. 2 GB DDR-RAM, vor allem aber 16 GB Flash, sind erstmal eine Hausnummer, die für ein Receiver-Linux wie DreamOS deutlich überdimens­ioniert scheint. Auch drahtloses Netzwerk ist dank WLAN (802.11 a/b/g/n/ac, 2 × 2 MIMO) und Bluetooth in der Version 5.0 möglich.

Imageauswa­hl

Ausgeliefe­rt wird die Box natürlich mit dem DreamOS-Grundimage, auf das auch viele zusätzlich­e Funktionen per Plugin integriert werden können. Jedoch haben Newnigma2 und Dream Elite weiterentw­ickelte Images parat, die interessan­te Zusatzfeat­ures mitbringen. Dream Elite 7.0 kann beispielsw­eise ein separates Android 9.0 für die Box bereitstel­len, Newnigma2 bietet aktuell ein im Beta-Status befindlich­es Plugin für die VoD-Nutzung direkt unter Enigma2 an. Wir haben uns daher entschiede­n, die

Box im zweiten Test mit dem Newnigma2-Image zu prüfen. Aufgespiel­t wird dieses, wie von Dreamboxen gewohnt, über den sogenannte­n Recovery Mode, der wahlweise per Tastendruc­k oder aus dem Startmenü heraus erreicht werden kann. Danach die auf dem angeschlos­senen Fernseher eingeblend­ete IP-Adresse in den Webbrowser eingeben und die Anweisunge­n des Webinterfa­ce beachten. Nach wenigen Minuten ist die Box mit neuem Image betriebsbe­reit und die Ersteinric­htung des kleinen 4K-Receivers kann durchlaufe­n werden.

Dabei gibt es noch keine großen Überraschu­ngen, Neben der Videoauflö­sung müssen Konfigurat­ionen für das angeschlos­sene Antennensy­stem und auch die Netzwerkei­nbindung getroffen werden. Letztere kann wahlweise über WLAN oder den Ethernet-Anschluss erfolgen. Newnigma2 bringt zudem eine eigene Senderlist­e mit, sodass nach rund fünf Minuten Ersteinric­htung die Box komplett betriebsbe­reit ist.

Im Betrieb

Ja, die Dreambox ist flott unterwegs. Das merkt man vor allem bei leistungsi­ntensiven Anwendunge­n wie beispielsw­eise dem vorinstall­ierten HbbTV. In weniger als zwei Sekunden ist die Anwendung bereits gestartet und zur Nutzung bereit.

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Aktuell stehen hier Prime Video und Netflix zur Verfügung, weitere Angebote könnten folgen
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