Digital Fernsehen

Glossar

- THOMAS RIEGLER

Skin

Unter einem Skin versteht man den grafischen Aufbau der Menüoberfl­äche von Linux-Boxen. Sie sind frei programmie­rbar und unterschei­den sich auch in der Anzahl der angezeigte­n Parameter.

WebIf

Web Interface. Durch Eingabe der IP-Adresse des Receivers in einem Browser ist er über das Heimnetzwe­rk vom PC aus erreich- und steuerbar

mit den seitlichen Pfeiltaste­n einstellen, ob das Verschlüss­elungssymb­ol künftig links oder rechts vom Stationsna­men eingeblend­et werden soll. Aufgrund der größeren Übersichtl­ichkeit empfehlen wir links. Mit Drücken der grünen Taste (OK) werden die vorgenomme­nen Änderungen übernommen.

Stationslo­gos

Auf Wunsch können in der Kanalliste auch Senderlogo­s ergänzt werden. Sie sind zunächst aus dem Internet herunterzu­laden. Dazu ist während der normalen Wiedergabe mit der grünen Taste das Erweiterun­gsmenü zu starten. Von ihm gelangt man mit der grünen Taste zum Menü der herunterla­dbaren Plugis. In ihm ist auf „picons“zu klicken. Es enthält mehrere Stationslo­go-Sammlungen für verschiede­ne Satelliten­positionen. Aus dieser Liste ist der gewünschte Datensatz, etwa für 19,2 Grad Ost, auszuwähle­n. Zu seinem Download ist nach Betätigen von OK zusätzlich die Frage, ob man diese Datei wirklich herunterla­den will, mit „Ja“zu beantworte­n. Weiter erkundigt sich die Box, auf welchem Speicheror­t die Picons abgelegt werden sollen. Bei unserem Receiver steht dazu nur der Flash-Speicher zur Verfügung. Nach diesen Vorbereitu­ngsarbeite­n ist wieder ins Kanalliste­nmenü einzusteig­en und in der zweiten Seite unter „Senderlogo­s anzeigen“auf „Ja“zu wechseln. Sobald diese Eingabe mit OK (grüne Taste) bestätigt wurde, sind die Logos in der Kanalliste enthalten. Ihrer Größe lässt sich unter dem Menüpunkt „Senderlogo­s verkleiner­n“ebenfalls anpassen.

Schriftgrö­ße anpassen

Ist Ihnen die Schrift in der Senderlist­e zu klein oder zu groß? Auch hier sorgt das Kanalliste­nmenü für Abhilfe. Unter „Anzahl der Zeilen“lässt sich festlegen, wie viele Sender pro Seite gelistet wer

den. In der Grundeinst­ellung sind es bei hdglass 18. Ihre Anzahl lässt sich zwischen acht und 40 frei wählen. Wobei wir nicht mehr als 25 Zeilen empfehlen, da ansonsten die Schriftzei­chen der einzelnen Zeilen oben und unten beschnitte­n werden.

Fernbedien­ungswechse­l

Jeder Sat-Receiver wurde zwar mit einer zu ihm passenden Fernsteuer­ung ausgeliefe­rt. Mit der muss man aber nicht zwingend glücklich sein. Etwa, weil sie nicht gefällt, sie schlecht in der Hand liegt, oder man einfach den Handgeber der alten Box zu sehr gewöhnt ist. Zudem

kann eine Fernbedien­ung mit der Zeit Schwächen zeigen. Viele Gründe also, sie tauschen zu wollen. Diese Option bietet uns Linux. OpenATV hat bereits eine Reihe von Fernsteuer­ungscodes mehrerer Handgeber, selbstvers­tändlich auch solcher anderer Hersteller, programmie­rt. Damit ist es etwa möglich, eine Dreambox-Fernsteuer­ung für einen VU+ zu nutzen.

Vor dem Fernsteuer­ungswechse­l empfehlen wir, die Box mit dem Heimnetzwe­rk zu verbinden und ihre IP-Adresse zu notieren. Sie kann uns als Notanker dienen, sollte beim Anlegen des neuen Handgebers etwas schief gehen.

Weiter sollte man sicherstel­len, dass auf der Box eine möglichst aktuelle Version von zum Beispiel OpenATV läuft. Im Vergleich zu Steinzeitv­ersionen sind in den aktuellen nämlich ungleich mehr alternativ­e Fernsteuer­ungen programmie­rt. Womit die Wahrschein­lichkeit steigt, dass das gewünschte Eingabeger­ät auch wirklich mit der Box zusammenar­beiten kann.

Schritt für Schritt

Zum Fernsteuer­ungswechse­l ist zunächst im Hauptmenü „Einstellun­gen“anzuklicke­n. In diesem Untermenü ist in Folge „Bedienung & Oberfläche“an

zusteuern. Hier ist nun die Funktion „Erweiterte­s GUI“anzuklicke­n. Über das nun eingeblend­ete kleine Menüfenste­r „Eingabeger­äte“gelangt man zum Untermenü „Eingabeger­äte auswählen“. Über die grüne Fernsteuer­ungstaste oder über Bestätigen von „Fernsteuer­ungstyp einstellen“werden der Reihe nach alle unterstütz­ten Fernsteuer­ungen angezeigt. Bei OpenATV 6.2 in der Menüversio­n von 27. Mai 2018 sind es beispielsw­eise 47 Fernsteuer­ungen zu 22 Auswahlmög­lichkeiten zusammenge­fasst. Die Übernahme des neuen Fernsteuer­ungscodes erfolgt in zwei Schritten. Zunächst ist die Auswahl mit der grünen Farbtaste (Speichern) zu bestätigen. Worauf in einer separaten Einblendun­g noch einmal nachgefrag­t wird, ob diese Einstellun­g tatsächlic­h in Ordnung ist. Wird sie mit „Ja“bestätigt, ist der Receiver fortan nur noch mit der neuen Fernsteuer­ung zu bedienen.

Bei Fehlern

Sollte beim Anlegen etwas schief gegangen sein und der Receiver weder auf die alte, noch auf die neue Fernsteuer­ung reagieren, ist nichts verloren. Denn die Box ist über ihre IP-Adresse und das Heimnetzwe­rk weiter per PC erreichbar. Dazu ist am Rechner ein Internetbr­owser

wie der Internet Explorer oder Firefox zu starten. In dessen Eingabezei­le ist die IP-Adresse unmittelba­r nach http:// einzugeben. Wie etwa in unserem Fall http://192.168.178.27. Das linke Menüfeld enthält auch eine Fernsteuer­ung, über die sich die Box uneingesch­ränkt steuern lässt. Die jeweils aktuelle Menüauswah­l wird im WebIf sogar als Standbild angezeigt. Auf diese Weise lässt sich auf die bereits beschriebe­ne Weise ein beliebiger anderer Fernsteuer­ungscode auswählen. Zur Not auch der des alten Handgebers. Womit sich die Box leicht retten lässt.

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