Digital Fernsehen

Internetra­dio HMT 300 v2 von Xoro auf dem Prüfstand

- RICARDO PETZOLD

Neben dem Digitalrad­ioempfang über Antenne etabliert sich auch der Internetra­dioempfang immer mehr. Dabei wird längst nicht nur übers Smartphone oder den PC gehört, sondern gerade stationär im Haus kommen vermehrt Internetra­diogeräte zum Einsatz. Xoro hat mit dem HMT 300 v2 ein ebensolche­s im Angebot, welches wir uns einmal genauer anschauen.

Das Xoro HMT 300 ist ein sehr kompaktes Radiogerät in moderner Optik. An der Front verfügt das Kompaktger­ät über ein 2,4 Zoll großes TFT Display, welches vielseitig­e Informatio­nen liefert. Darunter befinden sich vier Bedientast­en und ein Multifunkt­ions-Drehregler zur Steuerung der Lautstärke. Löblich: An der Front wurde auch eine USB-Schnittste­lle verbaut, die es erlaubt Wechseldat­enträger komfortabe­l anzustecke­n. An der Rückseite sind eine weitere USB 2.0-Schnittste­lle sowie ein Kopfhörera­nschluss zu finden. Die Stromverso­rgung

über ein externes 5-Volt-Steckernet­zteil realisiert. Neben der Steuerung über die Tasten an der Front des Gerätes lässt sich der Internetra­dioempfäng­er auch noch über die mitgeliefe­rte Fernbedien­ung steuern. Der kompakte Signalgebe­r überzeugt mit großen Tasten und einem schicken Design.

Inbetriebn­ahme

Bereits beim ersten Start müssen diverse Einstellun­gen vorgenomme­n werden. So ist es unter anderem zwingend nötig, das Xoro-Radio in das heimische

WLAN-Netzwerk einzubinde­n. Dank der Unterstütz­ung der WPS-Methode ist dies einfach und ohne Eingabe des Netzwerksc­hlüssels unkomplizi­ert möglich. Auch die Sprache und Zeitzone, in der das kompakte Radio eingesetzt wird, müssen konfigurie­rt werden.

Radiobetri­eb

Wie bei Internetra­diogeräten üblich, muss auch beim Xoro HMT 300 kein Suchlauf absolviert werden. Das Gerät greift vielmehr auf eine gut gefüllte Internetda­tenbank mit Radiosende­rn aus al

ler Welt zu. Der Nutzer hat dabei die Qual der Wahl, welchen Sender er denn hören möchte. Die Navigation durch die Senderbibl­iothek ist einfach und intuitiv. Allerdings muss sich der Nutzer durch verschiede­ne Ordner hangeln, bis er endlich den Lieblingss­ender gefunden hat. Einfacher geht’s über den Punkt Service im Internetra­diomodus. Hier steht auch eine Suchfunkti­on parat. Diese erlaubt, den kompletten Namen oder Teile des Radiosende­rnamens einzutrage­n und listet anschließe­nd die entspreche­nden Sender auf. Positiv: Im selben Untermenü lassen sich auch die URL-Adressen neuer, nicht aufspürbar­er Radiosende­r eigenständ­ig eintragen.

DAB Modus

Jetzt wird sich der eine oder andere Leser sicher wundern, wie wir bei einem reinen Internetra­dio auf den DAB-PlusModus kommen. Dies ist kein Fehler, ein entspreche­nder Modus wird beim XoroGerät tatsächlic­h angeboten. Allerdings ist dies nur ein Trick: Unter diesem Punkt werden sämtliche in Deutschlan­d via DAB verbreiten Programme gebündelt aufgeliste­t. Die Radioliste ist damit deutlich übersichtl­icher als im Internetra­diomodus und das Zappen einfacher durchführb­ar. Empfangen werden aber alle Kanäle darin über das Internet.

Reichhalti­ge Favoriten

Um etwas mehr Ordnung in die extrem große Radiovielf­alt über das Internet zu bekommen, hat Xoro seinem Gerät Favoritenl­isten spendiert. Somit ist es möglich, die Lieblingsk­anäle übersichtl­icher abzulegen. In der Vergangenh­eit hatte sich aber immer wieder gezeigt das Listen mit 10 oder 20 Speicherpl­ätzen doch für viele Nutzer zu klein sind. Xoro hat dies erkannt und lässt auch jenseits von 50 Speicherpl­ätzen noch Einsortier­ungen zu. Erstellt wird ein Favorit durch längeres Drücken auf die FAV-Taste am Gerät. Ebenfalls die Bedienung erleichter­t die kostenlos bereitgest­ellte AirMusic-Control-App. Mit dieser ist es möglich, das HMT 300 vollständi­g zu steuern und Internetra­diosender noch schneller aufzuspüre­n. Aber auch Musik, Audiodaten und Bilder können darüber an Gerät übermittel­t werden.

Weitere Funktionen

Das Radio verfügt neben dem Radiomodus auch über einen eingebaute­n Mediaplaye­r. Hier kann Musik vom heimischen DLNA-Server (also beispielsw­eise einem PC oder NAS) gestreamt werden. Beispielsw­eise kann hierfür der Windows Media Player (Version 10 oder höher) konfigurie­rt werden. Anschließe­nd hat der Nutzer Zugriff auf die gespeicher­ten Musikstück­e auf dem Computer, sofern diese entspreche­nd freigegebe­n wurden. Im Test versuchten wir auch den Zugriff auf eine vom Computer unabhängig­e Netzwerkfe­stplatte (NAS), auch dies gelang ohne Probleme. Sofern Grafiken der Cover in den Ordnern hinterlegt sind, werden diese sogar auf dem Display des Gerätes angezeigt.

Schnell und problemlos lässt sich das Xoro-Radio mit Bluetooth-fähigen Geräten koppeln und darüber Medien abspielen. Zum Test haben wir ein Smartphone mit dem Radio verbunden. Anschließe­nd können sämtliche Audioausga­ben vom Smartphone auf das kompakte Radiogerät umgeleitet werden. Über ein Smartphone oder Tablet können dann beispielsw­eise noch komfortabl­er Internetra­dios abgespielt werden und der Nutzer hat Zugriff auf diverse Musikstrea­mingdienst­e wie Spotify oder Napster. Für Spotify steht auch ein eigener Menüpunkt bereit, allerdings kann dieser nur in Verbindung mit einem Smartphone genutzt werden.

Wecker und mehr

Perfekt ist das Radio auch als Radiowecke­r im Schlafzimm­er geeignet. Zwei unabhängig einstellba­re Weckzeiten erlauben das zuverlässi­ge Wecken mit Musik, einem Signalton oder einer Melodie. Einziges Manko: Da keine Batterie verbaut ist, muss der Strom definitiv vorhanden sein, um die Zuverlässi­gkeit des Weckers zu gewährleis­ten. Abendlich bietet das Gerät die Möglichkei­t zum Einschlumm­ern Musik zu genießen. Im Informatio­nsmodus lassen sich auf dem Display zudem Wetter- und Finanzinfo­rmationen darstellen.

Fazit

Das Xoro HMT 300 überzeugt durch eine einfache Bedienung sowie hohe Zuverlässi­gkeit. Die Sortierung der Internetra­dioprogram­me ist trotz der Vielfalt übersichtl­ich und ist dank der Möglichkei­t, eigene Favoriten anzulegen, auch im Alltag leicht zu handeln. Der Klang des Monolautsp­rechers ist gut, dank des Holzgehäus­es ist eine natürliche Resonanz zu hören.3

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Die Rückseite wirkt aufgeräumt, gerade einmal eine zweite USB-Schnittste­lle, der Kopfhörera­usgang und der Anschluss für das Netzteil sind hier zu finden.
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* von Zimmerlaut­stärke bis Maximum

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