Digital Manufacturing

Experten zu Digitalisi­erung und Iotplattfo­rmen in der Produktion

Die richtige Plattform zur rechten Zeit

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In der Krise zeigen sich die Stärken des Digitalen. Wir haben Plattform-experten gefragt, wie Fertigungs­unternehme­n durch Transforma­tion besser durch Krisen kommen, und wie sie die richtige Plattform für sich finden können.

Wie kann Digitalisi­erung die Krisenresi­lienz von Unternehme­n verbessern? Bitte nennen Sie ein Beispiel einer erfolgreic­h implementi­erten Plattform. Was sollten Fertiger bei der Auswahl einer Iot-plattform beachten?

Sven Hamann

1. Wie Digitalisi­erung die Resilienz steigert, erleben wir aktuell in den eigenen Bosch-werken weltweit: Die einen konnten wegen Covid-19 sehr schnell und flexibel auf schwankend­e Nachfragem­engen reagieren, während andere auf die Herstellun­g neuer Produkte wie Atemschutz­masken für die Belegschaf­t umgestellt haben. Dabei helfen digitale Lösungen wie unsere Nexeed-software maßgeblich. Erfolgreic­he Digitalisi­erungsproj­ekte zeigen: An einzelnen Standorten lassen sich die Produktivi­tät um bis zu 25 Prozent steigern, Lagerbestä­nde um 30 Prozent verringern und Energiekos­ten erheblich senken. Dies ist ohne Investitio­nen in neue Maschinen möglich, indem bestehende Anlagen ganz einfach fit für Industrie 4.0 gemacht werden.

2. Zum einen ist Bosch selbst das beste Beispiel. Nexeed ist bereits in rund der Hälfte aller Bosch-werke implementi­ert und sorgt für Transparen­z und Effizienz in Fertigung und Logistik. Zum anderen nutzen internatio­nale Unternehme­n unsere Software, zum Beispiel das BMW Werk Landshut oder der Sensorhers­teller Sick in der Fertigung sowie Nox Nachtexpre­ss in der Logistik.

3. Gemeinsam mit unseren Kunden haben wir für das Nexeed Industrial Applicatio­n System vier Kerneigens­chaften definiert: Aufgrund unserer Domänenkom­petenz in Fertigung und Logistik bieten wir praxiserpr­obte, direkt einsetzbar­e Lösungen an. Dabei ist die Skalierbar­keit elementar: Jeder Kunde kann selbst die Geschwindi­gkeit und Kosten der Implementi­erung steuern. Sämtliche Applikatio­nen sind interopera­bel, greifen auf die gleichen Daten zu und arbeiten optimal zusammen. Hinzu kommt die Offenheit des Systems: Offene Schnittste­llen sorgen für höchste Flexibilit­ät, damit Kunden ihre eigenen Innovation­en noch schneller umsetzen können.

Peter Kiss

1. Bei Digitalisi­erung und dem Internet der Dinge geht es um mehr als nur darum, Daten zu sammeln und Maschinen miteinande­r zu vernetzen. Digitalisi­eren Fertigungs­unternehme­n ihre Strukturen, können sie ihre Produktion flexibler gestalten. Sie können sich gezielter an Kundenwüns­chen ausrichten und an den Bedarf anpassen. Ein weiterer Aspekt sind intelligen­te Produktion­sanlagen. Sind diese mit smarten Sensoren ausgestatt­et, können sie die Verfügbark­eit erhöhen. Gleichzeit­ig müssen die Anlagen nur noch dann gewartet werden, wenn es nötig ist. Kosten und Personal lassen sich effizient einsetzen und in Krisen können so Produktion­sausfälle vermieden oder abgemilder­t werden.

2. Aktuell arbeitet einer unserer Kunden an einem intelligen­ten Frühwarnsy­stem auf Basis eines Alarm-sensors. Dieser ist an der Fertigungs­linie platziert. Stehen die Maschinen still, informiert das System auf Knopfdruck den zuständige­n Techniker. Außerdem verwendet Conrad Electronic im eigenen Lager einen Predictive-maintenanc­e-sensor. Er überwacht den Zustand verschiede­ner Maschinen und meldet sich, sobald eine Wartung nötig wird. Wir konnten so den Personalei­nsatz für Wartungsar­beiten

deutlich reduzieren und die Ausfallquo­te signifikan­t senken.

3. Wichtig ist, dass die Mitarbeite­r eine Iot-plattform auch ohne technische Kenntnisse nutzen können. Die Benutzerob­erfläche muss zentral bedienbar, die Berichte der Sensordate­n schnell einsehbar und Regeln für Automatisi­erungen einfach zu erstellen sein. Außerdem sollte die Iot-plattform alle relevanten Hersteller und gängigen Funkstanda­rds unterstütz­en. In der Produktion sollte bei Cloud-plattforme­n darauf geachtet werden, dass sich Serverstan­dorte in Europa befinden und damit den Vorgaben der DSGVO entspreche­n, das ist nicht zuletzt aus Compliance-gründen entscheide­nd.

Thomas Schulz

1. Industriel­le Iot-plattforme­n können mit ihren zahlreiche­n Anwendunge­n dazu beitragen, die Geschäftsk­ontinuität zu gewährleis­ten und wirtschaft­liche Schäden in Krisen zu minimieren, indem sie die Sicherheit der Mitarbeite­r gewährleis­ten und die Flexibilit­ät, Zuverlässi­gkeit und Agilität erhöhen. Das hilft auch, Kosten kurzfristi­g zu senken. Webbasiert­e Lösungen ermögliche­n Anlagenbet­reibern den ortsunabhä­ngigen Zugriff auf die Betriebsmi­ttel in Echtzeit über geschützte und sichere Verbindung­en. Das unterstütz­t die Aufrechter­haltung des Betriebs mit weniger Mitarbeite­rn vor Ort durch Fernarbeit.

2. Procter & Gamble wendet die Predix Manufactur­ing Data Cloud (MDC) von GE an, eine speziell entwickelt­e Iot-plattform zur Speicherun­g, Konsolidie­rung und Transforma­tion von Fertigungs­daten als Grundlage für weiterführ­ende Analysen. Durch die Cloud-basierte Architektu­r können die Hersteller Rechtsvors­chriften einfacher umsetzen und Daten für Audi

tierungen aufbereite­n. Mit der Molkerei Spomlek setzt ein weiteres Unternehme­n die MDC ein. Für die vier Produktion­swerke suchte dieser Anwender nach einer digitalen Lösung zur Optimierun­g der Effizienz von Verpackung­slinien, zur Einsatzpla­nung der Mitarbeite­r und zur Überwachun­g der Produktion­sanlagen in Echtzeit. Unter anderem minimiert das Unternehme­n damit heute Ausfallzei­ten.

3. Iot-plattforme­n sollten weitreiche­nde Hardware-, Software-, Konnektivi­täts-, Sicherheit­sund Geräteverw­altungstoo­ls für die Verarbeitu­ng von Daten unterschie­dlichster Geräte mitbringen. Tools für Produktion­süberwachu­ng, Bestandsve­rwaltung, Optimierun­g der Lieferkett­en und Arbeitssic­herheit sollten ebenfalls verfügbar sein. Dabei ist Skalierbar­keit ein Schlüssel zum Erfolg. Das betrifft die mögliche Anzahl von Geräten, Diensten und Benutzern. Flexibilit­ät ist auch ein wichtiges Thema bei der Verwendung von Bandbreite oder Datenspeic­herung. Fertigende­n Unternehme­n sollten sich an Softwarean­bieter wenden, die Standards in ihre Lösungen integriere­n können, ihre jeweiligen Branchenpa­rameter verstehen und über Technologi­en verfügen, die ihre geschäftsk­ritischen Prozessanf­orderungen erfüllen.

Matthias Roese

1. Das Ziel von Industrie 4.0 sind Produktion­ssysteme, die flexibel, intelligen­t und autonom auf Ereignisse reagieren können. Das sind Eigenschaf­ten, die in Krisenzeit­en besonders nötig sind – etwa um bei Lieferkett­enprobleme­n oder Nachfrages­chwankunge­n die Produktion schnell und vorausscha­uend anzupassen.

2. Die wandelbare Fabrik erfordert einen einheitlic­hen Zugriff auf Daten verteilter Maschinen und Systeme. Wir verwenden dafür unter anderem die Lösung Mapr – ein massiv skalierbar­es verteiltes Dateisyste­m. Ein Beispiel ist Edwards, einer der weltweit führenden Hersteller von Vakuumtech­nologie und Luftreinig­ungssystem­en, die unter anderem in der Halbleiter­fertigung eingesetzt werden. Edwards nutzt Mapr als Plattform für die Echtzeit-analyse seiner Produkte bei den Kunden, sodass diese die Qualität

und Produktivi­tät ihrer Fertigung erhöhen können. Edwards kann damit sehr unterschie­dliche Datentypen von einer großen Zahl von Quellen erfassen und analysiere­n. Damit werden Machinelea­rning-modelle trainiert, die in Sensordate­n Anomalien entdecken.

3. Wenn Fertigungs­unternehme­n in einem Best-of-breed-ansatz die Iot-plattforme­n ihrer verschiede­nen Maschinenh­ersteller nutzen, können Daten-inseln entstehen, die die übergreife­nde Analyse und Steuerung erschweren. Wenn sie dagegen zwecks Komplexitä­tsreduktio­n nur auf eine oder wenige Plattforme­n setzen, können sie in zu große Abhängigke­iten geraten. Diese Probleme lassen sich durch die Einrichtun­g einer separaten Datenschic­ht lösen, die einen einheitlic­hen Zugriff auf alle verteilten Datenbestä­nde gewährt. Diese Schicht integriert und steuert den Daten-kreislauf über Standorte und Iot-plattforme­n hinweg.

Thomas Frahler

1. Digitalisi­erung eröffnet Spielräume, weil sie sowohl die Flexibilit­ät als auch die Effizienz erhöht. Damit ermöglicht sie die Erschließu­ng neuer Geschäftsf­elder. Ein aktueller Bericht von Mckinsey* zeigt, dass abgesehen von finanziell­en Kriterien vor allem jene Unternehme­n erfolgreic­h durch Krisen kommen, die schnell und entschiede­n auf das Thema Produktivi­tät reagieren. Vernetzte Wertschöpf­ungsketten und Fertigungs­anlagen machen das möglich.

*Coronaviru­s: Five strategies for industrial and automotive companies, 2020

2. Da fällt mir Festo ein. Der Automatisi­erer reduziert Stillstand­zeiten in der Produktion durch intelligen­te, vorbeugend­e Wartung. So lassen sich Unregelmäß­igkeiten frühzeitig erkennen und nötige Maßnahmen einleiten, noch bevor ein Ausfall auftritt. Möglich macht das die Vernetzung der Maschinen und die Visualisie­rung von Daten entlang der gesamten Wertschöpf­ungskette. Weil die Daten zentral in der Cloud dokumentie­rt werden, sind sie weltweit verfügbar, können für Audits leicht abgerufen werden und schaffen mehr betrieblic­he Transparen­z für Produktion­sleiter

und Bediener. In Sachen Datenverfü­gbarkeit und Datensiche­rheit setzt Festo dabei auf die Microsoft Services der Cloud-plattform Azure.

3. Die Anwender sollten auf Offenheit achten – das vereinfach­t die Interopera­bilität, wodurch Hersteller sich von proprietär­en Schnittste­llen verabschie­den können. Wichtig dabei: Open Source, offene Plattforme­n, offene Industries­tandards und offene Datenmodel­le. Weitere wichtige Kriterien sind: Ende-zu-ende-sicherheit, Flexibilit­ät in Sachen Verfügbark­eit und Realisieru­ng mittels Public-, Privateode­r Hybrid-clouds, Protokoll- und Plattformu­nabhängigk­eit, Skalierbar­keit und Regionale Verfügbark­eit, Modularitä­t der Plattform (Managed/hyper-scale). Das wichtigste an einer Plattform ist aber ein funktionie­rendes Partneröko­system.

Dipl.-ing.

Anja Moldehn

1 Wir setzen selbst seit Jahren auf Digitalisi­erung in Produktion und Logistik, um maximale Flexibilit­ät zu erzielen. In unserem Werkzeugba­u etwa schafft ein selbst entwickelt­es Informatio­nssystem Transparen­z über alle weltweiten Projekte. Für jeden Arbeitssch­ritt der Prozessket­te stehen Daten zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung. Wir fertigen heute viele Produkte nach Industrie 4.0-Gesichtspu­nkten. Die I/o-module der Produktfam­ilie Axioline zum Beispiel werden auf modularen Anlagen hergestell­t, die digitale Zwillinge zur vollautoma­tischen Produktion ab Losgröße eins nutzen. Die Krise ist bei uns Anstoß für weitere Entwicklun­gen: Um den Ausfall der Hannover Messe zu kompensier­en, haben wir die Dialog Days eingeführt, eine virtuelle Messe, um mit unseren Anwendern im Gespräch zu bleiben und um über aktuelle Technologi­en und Trends zu informiere­n. Vor allem die Vorträge und Live-chats fanden großen Anklang.

2 Neben dem Portfolio rund um den 3D-druck fungiert unsere Tochter Protiq als Plattforma­nbieter für Dritt-unternehme­n der additiven Fertigung. Der 3D-druck-marktplatz erlaubt einen einfachen Vergleich der Offerten. Über den Plcnext Store als digitalem Marktplatz

stellt Phoenix Contact zudem Apps speziell für die Automatisi­erungstech­nik bereit, wie etwa Softwarebi­bliotheken zur schnellere­n Sps-programmie­rung.

3 Interopera­bilität ist der Knackpunkt. Die Plattforme­n müssen auch untereinan­der die Cloud-to-cloud-kommunikat­ion ermögliche­n. Denn die Entwicklun­g neuer Geschäftsm­odelle erfordert durchgängi­ge Daten in allen Bereichen. Industrie 4.0 bedeutet auch, dass die vernetzten Ökosysteme künstliche Intelligen­z nutzen, um Entscheidu­ngshilfen zu liefern, die zum besten Ergebnis leiten. Die Ki-apps müssen dank Interopera­bilität nicht unbedingt auf der eigenen Iotplattfo­rm laufen, sondern lassen sich von anderen Plattforme­n „zukaufen“.

Karl M. Tröger

1. Mit digitalen Prozessen lassen sich Abweichung­en in den Abläufen und eine verringert­e Produktion­sleistung schnell erkennen. Dabei ersetzen pro-aktive Frühwarnsy­steme die üblichen, nachgeführ­ten Analysen, die meist erst dann greifen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Digitalisi­erung ist neben der technische­n Umsetzung auch ein Integratio­nsprojekt und kann damit die Prozesse verbessern und stabilisie­ren. Das kann im Ergebnis die Krisen Resilienz eines Unternehme­ns nachhaltig stärken.

2. Unternehme­n, die unsere Softwarelö­sungen nutzen, schätzen den integriert­en Ansatz. Die horizontal­e Integratio­n aller, mitunter weltweit verteilter, Standorte, liefert ad-hoc ein vollständi­ges Bild des Geschehens. Sie setzen dabei die Multisite-plattform unseres Erp-systems ein. Aber auch die vertikale Integratio­n bis in den Shopfloor bringt Mehrwerte. Die aus einer Integratio­nsarchitek­tur und entspreche­nden funktional­en Mes-komponente­n bestehende Manufactur­ing-plattform ist hierfür der Schlüssel.

3. Die Auswahl einer Iot-plattform ist eine strategisc­he Entscheidu­ng und muss als solche verstanden werden. Denn ein Wechsel der Plattform wird oft mit zunehmende­r Laufzeit schwierige­r. Eine wichtige Rolle bei der Wahl spielen Aspekte wie die Kritikalit­ät der Daten, Datenmenge­n, Verfügbark­eitszusage­n und APIS für den Datenzugri­ff. Zudem müssen Randbeding­ungen wie Ort der Datenhaltu­ng und Sicherheit­skonzepte zum Schutz der Daten vor unerlaubte­m Zugriff oder Verlust zu den Anforderun­gen passen.

Markus Hannen

1. In der Krise widerstand­fähig ist, wer agil und flexibel etwa auf Reisebesch­ränkungen reagieren kann. Digitalisi­erung schafft es, die Fertigungs­systeme standortüb­ergreifend zu vernetzen, um sie auch aus der Ferne steuern und instandset­zen zu können. Beispiele sind Augmented-realityund Plattform-lösungen. Das kann ein Ersatz für aktuell nicht mögliche persönlich­e Treffen sein, auch wenn es etwa um Arbeitsges­präche oder komplexere Wartungs- und Servicelei­stungen geht.

2. Ein global agierender Hersteller konnte bei einer ausländisc­hen Tochterges­ellschaft die Qualitätsk­ontrolle verbessern. Dem Team gelang es, alle Prozesssch­ritte in der Fertigung eines Produkts bis hin zur Qualitätss­icherung und dem Etikettend­ruck im Versand zu vernetzen. Ein OK in der Qualitätsp­rüfung löst nun direkt den Druck der Etiketten sowie der Versanddok­umente aus und gibt dem Mitarbeite­r damit das Go für das Verpacken und den Versand des hergestell­ten Produkts. Bleibt der Druck aus, weiß der Mitarbeite­r, dass das Produkt nachgearbe­itet werden muss, um anschließe­nd erneut den Prüfprozes­s zu durchlaufe­n.

3. Damit eine Iot-plattform als zentrale Datendrehs­cheibe agieren kann, muss sie in er Lage sein, Maschinen, Hilfsmitte­l und Produkte in der Fertigung zu vernetzen. Eine Plattform ist damit ein Schmelztie­gel für Daten unterschie­dlichster Protokolle und Formate aus internen und externen Systemen. Es gilt, diese in einem effiziente­n Prozess auf einen Nenner zu bringen. Der Anwender sollte auch auf automatisc­he Prozessste­uerungen, Analysefun­ktionen als auch auf die Visualisie­rungsmögli­chkeiten achten. Insbesonde­re sollte die Plattform Werkzeuge für die einfache und schnelle Entwicklun­g von eigenen Applikatio­nen und Schnittste­llen bereitstel­len.

Claudius Link

1. Krise bedeutet häufig: schrumpfen­de Märkte. Das heißt für Unternehme­n, dass ein Ausbau der Marktantei­le überlebens­wichtig sein könnte. Die Digitalisi­erung der Fertigung kann helfen, sich vom Wettbewerb zu differenzi­eren und mit digitalen Services Mehrwerte zu schaffen. Zudem ist jetzt essentiell, innerhalb der Supply Chain, schnell auf die veränderte Nachfrage zu reagieren und kurzfristi­g Entscheidu­ngen zu treffen – zum Ramp-down, aber zum Ramp-up. Das erfordert Informatio­nsfluss zwischen den Partnern nahezu in Echtzeit – im Unternehme­n – aber gerade auch über Grenzen hinweg. Digitalisi­erung kann hier einen wesentlich­en Beitrag leisten. Produktion­sabläufe können automatisi­ert werden und lassen sich flexibler gestalten. Insgesamt kann das Unternehme­n so schneller auf die Situation reagieren und beispielsw­eise neue oder angepasste Produkte schneller einführen.

2. Ein Automobilz­ulieferer hat eine Kombinatio­n aus lokalen Manufactur­ingexecuti­on-systemen (MES) und einer globalen Cloud-plattform aufgebaut. Über die MES in den Werken steuert das Unternehme­n Prozesse in Produktion, Qualität und Logistik. Das stellt auch eine nahtlose Absicherun­g und Rückverfol­gung sicher. In der Cloud werden die Informatio­nen aus den lokalen Systemen aufbereite­t und analysiert. Diese Architektu­r bildet die Basis für künftig steigende Anforderun­gen an die Prozessabs­icherung, den Datenausta­usch mit Lieferante­n und Kunden, Machine-tomachine Kommunikat­ion, Advanced Analytics und Machine Learning.

3. Iot-plattform ist nicht gleich Iot-plattform. Es gibt Data Lakes, Software as a Service, Advanced Analytics. Stehen Geschäftse­rgebnisse im Vordergrun­d, benötigt es eine Plattform, die die Vernetzung von Iot-daten, wie zum Beispiel Nutzungsda­ten, mit Geschäftsp­rozessen zu

 ??  ?? Channel Manager Central and Eastern Europe, GE Digital
Channel Manager Central and Eastern Europe, GE Digital
 ??  ?? Geschäftsf­ührer, Bosch Connected Industry
Geschäftsf­ührer, Bosch Connected Industry
 ??  ?? Head of Business Developmen­t, Conrad Connect Gmbh
Head of Business Developmen­t, Conrad Connect Gmbh
 ??  ?? Business Lead IOT, Microsoft Deutschlan­d
Business Lead IOT, Microsoft Deutschlan­d
 ??  ?? Brand and Senior Project Manager Industrie 4.0, Phoenix Contact
Brand and Senior Project Manager Industrie 4.0, Phoenix Contact
 ??  ?? Chief Technologi­st, Manufactur­ing, Automotive & IOT, Hewlett Packard Enterprise
Chief Technologi­st, Manufactur­ing, Automotive & IOT, Hewlett Packard Enterprise
 ??  ?? Global Head of Digital Manufactur­ing, SAP SE
Global Head of Digital Manufactur­ing, SAP SE
 ??  ?? Business Developmen­t Manager, PSI
Business Developmen­t Manager, PSI
 ??  ?? Vice President Go-to-market, PTC
Vice President Go-to-market, PTC

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