So bleiben wir konkurrenzfähig
Auch mit seinen 15 Mitarbeitern sieht der Fertigungsdienstleister Recker in Digitalisierung einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Wie der Mittelständler diesen umgesetzt hat.
ANDREAS RECKER hat sich 1995 mit der Fertigung von Dreh- & Frästeilen selbstständig gemacht. Wegen der sehr guten Auftragslage hat er früh in die erste Cnc-drehmaschine investiert und 2003 erfolgte die Umfirmierung in eine Gmbh. Heute arbeiten rund 15 Mitarbeiter bei der Recker Technik Gmbh in einer Produktion aus 18 Maschinen, die sich auf über 700 Quadratmetern erstreckt.
Vernetzte Maschinen und eine Roboterzelle
Recker stellt komplexe und qualitativ hochwertige Drehteile mit bis zu einem
Meter Durchmesser und Frästeile mit bis zu 2,6 Metern Kantenlänge her. Das Unternehmen verarbeitet alle gängigen Materialien und geht intensiv auf Kundenwünsche ein. Flexibilität wird großgeschrieben, was sich auch im breit gefächerten Kundenstamm zeigt: Recker fertigt Teile für viele Branchen von der Nahrungsmittelindustrie bis hin zum Werkzeug- und Sondermaschinenbau.
Das aktuelle Herzstück der Produktion ist eine moderne Fertigungszelle mit hohem Automatisierungsgrad. Sie besteht aus drei 5-Achs-bearbeitungszentren Mikron Mill E 700 U. Alle drei haben ein automatisches Nullpunkt-spannsystem, wobei ein 6-Achs-roboter die Maschinen be- und entlädt. Der Roboter hat Zugriff auf 130 Palettenplätze.
Egal ob Spanntürme, Spannpyramiden oder Einzelschraubstöcke – die Auswahl an Spannsystemen scheint grenzenlos. Auch das Einbringen von Einzel-rohteilen ist über den Roboter problemlos möglich.
Fertigungsdaten-management
Industrie 4.0 ist großes Thema. 2019 hat sich das Unternehmen für den Einsatz der Cad/cam-software Mastercam in Kombination mit dem Fertigungsdatenmanagement MDM (Manufacturing Data Management) der mdm Software Gmbh entschieden.
Mit Einsatz von MDM wollte Recker die Zentralisierung der Daten in der Fertigung voranbringen, im Fokus standen insbesondere die Einrichteblätter, die im Detail Aufschluss über die Aufspannsituation geben: „Wir haben jetzt alle relevanten Daten an einem Ort gesammelt und können immer darauf zugreifen. Die Arbeit ist dadurch viel strukturierter und die Zeiteinsparung enorm“, erläutert Gründer und Geschäftsführer Andreas Recker.
Die Fertigungsdaten-managementsoftware ermöglicht eine schnelle und einfache Organisation des gesamten Shopfloors. Für die Fertigung nötige Dokumente wie Cad-zeichnungen, Werkzeuglisten oder Einrichteblätter lassen sich effizient und intelligent archivieren. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Organisation und Archivierung der Nc-daten.
Heute reicht ein Mausklick, um sie in das entsprechende Maschinenverzeichnis zu transferieren oder sie herauszuholen. Alte Programme werden keinesfalls mehr überschrieben oder sind schwer auffindbar, vielmehr sind sie intelligent
abgelegt. Revisionen können die Mitarbeiter einfach nachvollziehen und Dubletten von Nc-daten auf Netzwerklaufwerken gehören der Vergangenheit an.
Dank der zentralen Ablage und Vernetzung können die Werker von verschiedenen Orten auf die Daten zugreifen und diese bearbeiten. Auch Vorteile wie automatische Dokumentation von Fertigungsaufträgen und automatische Protokollierung von Änderungen erleichtern heute ihren Arbeitsalltag.
Mdm-einführung
Die Anbindung der Systeme erfolgte innerhalb kürzester Zeit. Gerade die intuitive Struktur, Übersichtlichkeit und Einfachheit des MDM überzeugt den Geschäftsführer: „Besonders, dass das Programm nicht so überladen ist wie viele andere Programme in diesem Bereich, überzeugt mich. Der Fokus liegt auf den wichtigsten Funktionen.“
Im Cam-programmierbüro läuft MDM in Kombination mit Mastercam. Die