Mit Qualität zur Qualität
Schrumpffutter bis Voreinstellgerät – Aerospace-zulieferer Heggemann setzt bei der Werkzeugverwaltung auf Haimer. Was das bringt – erfahren Sie hier.
WER SICH wie die Heggemann AG auf die Entwicklung und Fertigung anspruchsvoller metallischer Leichtbauelemente und Baugruppen konzentriert, ist prädestinierter Partner der Aerospace- und Automotive-industrie. Schon seit der Firmengründung 1962 beliefert das Unternehmen diese beiden Premiumbranchen.
Die meisten Aufträge stammen aus der Luft- und Raumfahrt, wofür Heggemann alle wichtigen Zertifikate vorweisen kann. „Wir unterziehen uns jährlichen Audits, nicht nur durch das Luftfahrtbundesamt, sondern auch durch wichtige Player wie Airbus, Boeing, MTU, Rolls Royce und viele mehr“, berichtet Vorstand Dr. Christian Howe.
„360 Degrees – from Engineering to Production“, laute das Mottto‘. Dementsprechend unterstütze man den Kunden in allen Phasen der Produktentwicklung – von der Konzeption und Entwicklung über Simulation und Engineering bis hin zum Prototypenbau, der Durchführung von Tests und Funktionsprüfungen oder der Produktion kleiner Serien.
Zerspanung auf höchstem Niveau
In der Fertigung zeugen die modernen CNC-FRÄS- und -Drehzentren vom hohen Qualitätsstandard. Ulrich Ahlers ist als Leiter Zerspanung für sie zuständig und erklärt: „Wir zerspanen hier anspruchsvolle Materialien wie Titan, Inconel, Edelstahl, Stahl und hochfestes Aluminium.“Zumeist seien es Einzelteile und Kleinserien, die einen hohen Anspruch an Präzision und Qualität haben. Entsprechend komme nicht nur dem Maschinenpark, sondern auch den Werkzeugen und dem Toolmanagement eine große Bedeutung zu.
Diesen Bereich nahmen sich Ahlers und, der für die Werkzeugverwaltung zuständige, Jürgen Ballbach in den letzten
Die ersten Haimer-geräte bei Heggemann: Das erste Schrumpfgerät kam vor sechs Jahren ins Haus, ein zweites folgte wenig später.
Jahren vor: „Unser Wunsch war es, eine möglichst große Durchgängigkeit zu erreichen, was die eingesetzten Schrumpf-, Wucht- und Voreinstellgeräte anbelangt. Dies ist uns gemeinsam mit unserem Werkzeugpartner Haimer gelungen.“
Bestehende Lösungen in der Fertigung
Schon seit sechs beziehungsweise vier Jahren nutzt Jürgen Ballbach zwei Schrumpfgeräte Power Clamp Comfort NG von Haimer, um die benötigten Fräswerkzeuge zu schrumpfen. „Das ist mit diesen Geräten durch die intelligente Ng-spule und die integrierte Kontaktkühlung eine sehr komfortable Angelegenheit“, kommentiert Ballbach aus täglicher Erfahrung.
Vor zwei Jahren investierte Heggemann dann in ein Auswuchtsystem des Werkzeuglieferanten (Tool-dynamiccomfort-system). Ulrich Ahlers erklärt warum: „Wir fräsen hier mit bis zu 18.000 Umdrehungen und nutzen weit auskragende Werkzeuge. Weisen diese eine Unwucht auf, belastet das die Spindel und verkürzt spürbar deren Standzeit.“Das sind erhebliche Kosten, die sich durch den Wuchtvorgang auf der Auswuchtmaschine vermeiden lassen. Außerdem erzielen feingewuchtete Werkzeuge durch reduzierte Schwingungen eine höhere Präzision und Oberflächengüte am Bauteil.
Um das modular aufgebaute Auswuchtsystem in doppelter Hinsicht zu nutzen, hatten die Heggemann-mitarbeiter eine Idee. Sie wollten nicht nur Werkzeuge, sondern auch einige Produkte auswuchten, genauer ging es um Elemente für Schwungscheiben, für die der Auftraggeber das Wuchten inklusive Dokumentation vorschreibt.
Nach Rücksprache mit Haimer, stellte sich heraus, dass das kein Problem ist. Lediglich sollte das große Standard-softwarepaket installiert sein, um „verbotene Bereiche“zum Auswuchten definieren zu können. Auch das Softwaretool „Alternative Ausgleichspositionen“ist dafür erforderlich. Passende Aufnahmen für die Schwungscheibenelemente konnten sich die Zerspaner bei Heggemann selbst herstellen. Mit dieser Lösung spart sich das Unternehmen eine bis dato erforderliche externe Dienstleistung ein und damit direkt Herstellzeit und Kosten.
Einzugskraft. Überhaupt ist er von der Qualität von Haimer begeistert – was auch für die Werkzeugaufnahmen gilt, die er inzwischen bevorzugt einsetzt. „Früher nutzten wir verschiedene Fabrikate, die zwar zumeist in der Anschaffung etwas günstiger sind, aber nicht die gleiche Präzision aufweisen und keine vergleichbare Standzeit erreichen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass, wenn die Qualität stimmt, sich die Mehrinvestition langfristig rechnet.“
Die Zukunft gestalten
Derzeit sind bei Heggemann weitere Haimer-lösungen in einer Test- und Diskussionsphase. So überlegt der Aerospace-zulieferer intensiv, zukünftig für die Schwerzerspanung von anspruchsvollen Werkstoffen das Safe-lock-system von Haimer zu nutzen. Dessen konstruktives Design kombiniert die reibschlüssigen Klemmkräfte des jeweiligen Spannverfahrens mit einem Formschluss und vermeidet dadurch zuverlässig das beim Schruppen oder Leistungsfräsen drohende Herausziehen des Werkzeugs.
Nicht nur die Fertigungsmitarbeiter sind mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden, auch die Geschäftsführung schätzt den Partner. Heggemann-ceo Dr. Christian Howe kommentiert:„durch die hochwertigen Haimer-produkte ist es uns gelungen, die Fertigungsprozesse weiter zu verbessern. Die hohe Qualität der Produkte passt hervorragend zu den Anforderungen unserer Kunden aus Luft- und Raumfahrt und der Automobilindustrie.“