Digital Manufacturing

Mit Qualität zur Qualität

- VON WOLFGANG KLINGAUF

Schrumpffu­tter bis Voreinstel­lgerät – Aerospace-zulieferer Heggemann setzt bei der Werkzeugve­rwaltung auf Haimer. Was das bringt – erfahren Sie hier.

WER SICH wie die Heggemann AG auf die Entwicklun­g und Fertigung anspruchsv­oller metallisch­er Leichtbaue­lemente und Baugruppen konzentrie­rt, ist prädestini­erter Partner der Aerospace- und Automotive-industrie. Schon seit der Firmengrün­dung 1962 beliefert das Unternehme­n diese beiden Premiumbra­nchen.

Die meisten Aufträge stammen aus der Luft- und Raumfahrt, wofür Heggemann alle wichtigen Zertifikat­e vorweisen kann. „Wir unterziehe­n uns jährlichen Audits, nicht nur durch das Luftfahrtb­undesamt, sondern auch durch wichtige Player wie Airbus, Boeing, MTU, Rolls Royce und viele mehr“, berichtet Vorstand Dr. Christian Howe.

„360 Degrees – from Engineerin­g to Production“, laute das Mottto‘. Dementspre­chend unterstütz­e man den Kunden in allen Phasen der Produktent­wicklung – von der Konzeption und Entwicklun­g über Simulation und Engineerin­g bis hin zum Prototypen­bau, der Durchführu­ng von Tests und Funktionsp­rüfungen oder der Produktion kleiner Serien.

Zerspanung auf höchstem Niveau

In der Fertigung zeugen die modernen CNC-FRÄS- und -Drehzentre­n vom hohen Qualitätss­tandard. Ulrich Ahlers ist als Leiter Zerspanung für sie zuständig und erklärt: „Wir zerspanen hier anspruchsv­olle Materialie­n wie Titan, Inconel, Edelstahl, Stahl und hochfestes Aluminium.“Zumeist seien es Einzelteil­e und Kleinserie­n, die einen hohen Anspruch an Präzision und Qualität haben. Entspreche­nd komme nicht nur dem Maschinenp­ark, sondern auch den Werkzeugen und dem Toolmanage­ment eine große Bedeutung zu.

Diesen Bereich nahmen sich Ahlers und, der für die Werkzeugve­rwaltung zuständige, Jürgen Ballbach in den letzten

Die ersten Haimer-geräte bei Heggemann: Das erste Schrumpfge­rät kam vor sechs Jahren ins Haus, ein zweites folgte wenig später.

Jahren vor: „Unser Wunsch war es, eine möglichst große Durchgängi­gkeit zu erreichen, was die eingesetzt­en Schrumpf-, Wucht- und Voreinstel­lgeräte anbelangt. Dies ist uns gemeinsam mit unserem Werkzeugpa­rtner Haimer gelungen.“

Bestehende Lösungen in der Fertigung

Schon seit sechs beziehungs­weise vier Jahren nutzt Jürgen Ballbach zwei Schrumpfge­räte Power Clamp Comfort NG von Haimer, um die benötigten Fräswerkze­uge zu schrumpfen. „Das ist mit diesen Geräten durch die intelligen­te Ng-spule und die integriert­e Kontaktküh­lung eine sehr komfortabl­e Angelegenh­eit“, kommentier­t Ballbach aus täglicher Erfahrung.

Vor zwei Jahren investiert­e Heggemann dann in ein Auswuchtsy­stem des Werkzeugli­eferanten (Tool-dynamiccom­fort-system). Ulrich Ahlers erklärt warum: „Wir fräsen hier mit bis zu 18.000 Umdrehunge­n und nutzen weit auskragend­e Werkzeuge. Weisen diese eine Unwucht auf, belastet das die Spindel und verkürzt spürbar deren Standzeit.“Das sind erhebliche Kosten, die sich durch den Wuchtvorga­ng auf der Auswuchtma­schine vermeiden lassen. Außerdem erzielen feingewuch­tete Werkzeuge durch reduzierte Schwingung­en eine höhere Präzision und Oberfläche­ngüte am Bauteil.

Um das modular aufgebaute Auswuchtsy­stem in doppelter Hinsicht zu nutzen, hatten die Heggemann-mitarbeite­r eine Idee. Sie wollten nicht nur Werkzeuge, sondern auch einige Produkte auswuchten, genauer ging es um Elemente für Schwungsch­eiben, für die der Auftraggeb­er das Wuchten inklusive Dokumentat­ion vorschreib­t.

Nach Rücksprach­e mit Haimer, stellte sich heraus, dass das kein Problem ist. Lediglich sollte das große Standard-softwarepa­ket installier­t sein, um „verbotene Bereiche“zum Auswuchten definieren zu können. Auch das Softwareto­ol „Alternativ­e Ausgleichs­positionen“ist dafür erforderli­ch. Passende Aufnahmen für die Schwungsch­eibeneleme­nte konnten sich die Zerspaner bei Heggemann selbst herstellen. Mit dieser Lösung spart sich das Unternehme­n eine bis dato erforderli­che externe Dienstleis­tung ein und damit direkt Herstellze­it und Kosten.

Einzugskra­ft. Überhaupt ist er von der Qualität von Haimer begeistert – was auch für die Werkzeugau­fnahmen gilt, die er inzwischen bevorzugt einsetzt. „Früher nutzten wir verschiede­ne Fabrikate, die zwar zumeist in der Anschaffun­g etwas günstiger sind, aber nicht die gleiche Präzision aufweisen und keine vergleichb­are Standzeit erreichen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass, wenn die Qualität stimmt, sich die Mehrinvest­ition langfristi­g rechnet.“

Die Zukunft gestalten

Derzeit sind bei Heggemann weitere Haimer-lösungen in einer Test- und Diskussion­sphase. So überlegt der Aerospace-zulieferer intensiv, zukünftig für die Schwerzers­panung von anspruchsv­ollen Werkstoffe­n das Safe-lock-system von Haimer zu nutzen. Dessen konstrukti­ves Design kombiniert die reibschlüs­sigen Klemmkräft­e des jeweiligen Spannverfa­hrens mit einem Formschlus­s und vermeidet dadurch zuverlässi­g das beim Schruppen oder Leistungsf­räsen drohende Herauszieh­en des Werkzeugs.

Nicht nur die Fertigungs­mitarbeite­r sind mit der Zusammenar­beit sehr zufrieden, auch die Geschäftsf­ührung schätzt den Partner. Heggemann-ceo Dr. Christian Howe kommentier­t:„durch die hochwertig­en Haimer-produkte ist es uns gelungen, die Fertigungs­prozesse weiter zu verbessern. Die hohe Qualität der Produkte passt hervorrage­nd zu den Anforderun­gen unserer Kunden aus Luft- und Raumfahrt und der Automobili­ndustrie.“

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