Bender+wirth setzt auf modernste Robotertechnologie
Scara-roboter in der Montage von Bauelementen
Seit mehr als 120 Jahren produziert das mittelständische Unternehmen Bender+wirth im sauerländischen Kierspe mit rund 50 Mitarbeitern Produkte rund um die elektrische Beleuchtung. Die Kunden stammen aus dem Who-is-who der internationalen Leuchtmittelindustrie. Dabei garantiert der Hersteller dank seines nach ISO 9001 zertifizierten Qualitätsmanagements, dass nur Produkte in Topqualität die Fertigung verlassen.
EINE STÄRKE der Sauerländer liegt in ihrer Flexibilität und Geschwindigkeit, mit der das Unternehmen auf neue Spezifikationen der großen Hersteller reagiert.„je nach Anforderung des Kunden schaffen wir für eine Neuentwicklung eine Time-to-market von nur einem Tag“, erklärt Martin Bender, Geschäftsführer der Bender+wirth Gmbh. Rund drei Viertel des Umsatzes gehen dabei auf das Konto von Chip-on-board Bausteinen (Cobs), die zusammen mit der Fassung und vorgeschalteten Optik eine Lichteinheit bilden. Die Aufträge selbst betreffen in der Regel bestimmte Losgrößen, die dann in möglichst kurzer Zeit hergestellt werden sollen. Sofern der Produzent eines Leuchtmittels beispielsweise 10.000 Stück herstellen möchte, benötigt er dafür genau 10.000 Halterungen.„die schiere Anzahl möglicher Kombinationen von Cob-komponenten sowie Fassung und Optikadapter ist überwältigend. Dabei besteht die Neuheit mitunter nur darin, dass die Kontakte einer Fassung zwei Millimeter
Schema einer Halterung für Chip-on-board-elemente von Bender+wirth.
weiter auseinanderstehen oder das Chipboard etwas andere Dimensionen hat“, so Bender.
Automatisierung der Montage erforderlich
Eine Automatisierung der Montage drängte sich folglich geradezu auf. Doch eine Anlage mit den entsprechenden Spezifikationen war aufgrund der benötigten, besonders hohen Flexibilität deutlich zu teuer. Bender erklärt dazu: „Wir sind mit unseren Anforderungen zu unterschiedlichen Maschinenbauern gegangen und haben eine Kostenkalkulation angefragt. Die Ergebnisse waren für uns aber nicht abbildbar.“Aus diesem Grund stand 2019 ein Besuch der Automatisierungsmesse Motek in Stuttgart auf dem Programm, um dort nach passenden Angeboten zu suchen.
„Für mich gab es zwei wichtige Voraussetzungen. Die Hardware liegt in einem akzeptablen Kostenbereich und ich bekomme genau den Roboter, den ich für meine Anlage brauche. Wir benötigen einfach eine prozesssichere Anlage, ohne auf permanent verfügbares Expertenwissen angewiesen zu sein.“Epson konnte dem Unternehmen mit seinem breiten Produktportfolio von Scara-robotern und des Lösungsansatzes „Just-enough“genau die richtige Lösung anbieten.
Kein Expertenwissen nötig für die Programmierung
Auch der Wunsch, die Anlage ohne Expertenwissen betreiben zu können, wurde erfüllt. So konnte die Anlage von einem Mitarbeiter des Unternehmens selbst programmiert werden. „Unser Mitarbeiter Peter Enns war vor etwas mehr als einem halben Jahr noch Laie in Bezug auf die Programmierung eines Roboters. Aber eine mehrtägige Schulung bei Epson und sein Engagement haben ausgereicht, um die Anlage fertig zu stellen.“Peter Enns erklärt dazu:„ich habe mir diese Aufgabe sehr viel schwerer vorgestellt. Aber die Programmieroberfläche von Epson ist intuitiv verständlich und die Programmiersprache hat man so schnell erlernt. Und wenn man sich damit noch ein wenig beschäftigt, kann man sehr schnell Erfolgserlebnisse verbuchen. Selbst die Einbindung der Kamera war nicht schwierig. Und falls doch einmal Probleme auftraten, stand uns ein Fachmann von Epson zur Seite.“
Die Anlage bei der Bender+wirth besitzt ein Visionsystem, mittels dem die Ausrichtung und Lage der Bauelemente auf dem Fließband erkannt wird. In dem Herstellungsprozess hat der Roboter maximal fünf Sekunden Zeit, um ein Element aufzunehmen und passgenau