3 Fragen an
Dr. Susanne Bieller, Generalsekretärin, International Federation of Robotics
1. Worauf konzentrieren sich Forschung & Entwicklung, um Künstliche Intelligenz in der Robotik einzusetzen?
Dr. Susanne Bieller: Es gibt in der Kiforschung für Roboter zahlreiche Ideen, mit denen sich die Experten derzeit beschäftigen. Zu den wichtigsten zählt sicherlich die Mobilität: Künstliche Intelligenz soll beispielsweise dabei helfen, dass sich Maschinen zusammen mit Menschen in einem unbekannten Raum bewegen und sicher von A nach B navigieren. Ebenfalls anspruchsvoll für Roboter ist, in unwegsamem Gelände ihr
Ziel zu erreichen und dabei Hindernissen auszuweichen. Ki-technologie ist für eine verbesserte Mobilität besonders wichtig, weil Roboter mit diesen Fähigkeiten zu besseren Assistenten für die Mensch-roboterkollaboration weiterentwickelt werden.
2. Welche Rolle spielt KI für die Aufgabe, Roboter einfacher nutzbar zu machen?
Dr. Bieller: Es ist ein wichtiges Forschungsfeld, die Programmierung von Robotern zu erleichtern. Hier wird an Sprach- und Gestensteuerung gearbeitet. Andere Ki-lösungen
machen es möglich, dass der Roboter von einem Werker durch den erforderlichen Bewegungspfad geführt wird und die Kraftund Drehmomentmessungen eigenständig in Code übersetzt. Eine weitere Ki-disziplin ist der Umgang mit wechselnden Objekten – wenn also der Roboter in eine Kiste greift und lernt, Dinge unterschiedlichster Beschaffenheit zu erkennen und mit Fingerspitzengefühl zu greifen.
3. Was sind aus Ihrer Sicht die größten Vorteile Kiunterstützer Roboter?
Dr. Bieller: Die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz für Roboter ist ein bedeutender Treiber, um die Fähigkeiten maschineller Helfer deutlich auszubauen. So bekommen Roboter beispielsweise einen bisher nicht erreichbaren Tastsinn, der einer menschlichen Hand gleicht oder erfassen über Sensoren komplexe Umgebungen differenziert wie noch nie. Roboter flexibler einsetzen zu können und die Programmierung zu vereinfachen, ist dabei nicht nur für die traditionellen Anwender attraktiv, sondern senkt auch die Hürden für kleine und mittlere Unternehmen.