Digital Manufacturing

EDITORIAL

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Liebe Leserinnen und Leser,

künstliche Intelligen­z (KI) gilt als Schlüsselt­echnologie auf dem Weg zur smarten Fabrik. So beziffert eine vom Bundesmini­sterium für Wirtschaft und Energie beauftragt­e Studie die durch künstliche Intelligen­z beeinfluss­te, zusätzlich­e Bruttowert­schöpfung des produziere­nden Gewerbes in den Jahren 2019 bis 2023 auf rund 32 Milliarden Euro. Das entspricht einem Drittel des gesamten, für diesen Zeitraum prognostiz­ierten Wachstums dieses Bereichs. Das größte Potenzial sehen die Verfasser der Studie dabei bei den Ki-anwendunge­n Predictive Analytics, intelligen­te Assistenzs­ysteme, Robotik, intelligen­te Automatisi­erung sowie intelligen­te Sensorik.

Aber wie sieht es in der Praxis aus? Es steht außer Frage, dass der Einsatz von Ki-technologi­en die produktive­n Kern- und Unterstütz­ungsprozes­se optimieren kann. Dennoch spielen Ki-basierte Anwendunge­n oftmals noch eine untergeord­nete Rolle – gerade bei kleinen und mittleren Unternehme­n. Vielen ist KI ein zu abstrakter Begriff, und die Komplexitä­t der künstliche­n Intelligen­z schreckt sie im produziere­nden Gewerbe häufig ab. Die Scheu allerdings muss nicht sein: Denn es geht ja um die Anwendung von KI. Da spielt es nur eine untergeord­nete Rolle, wie komplex die Technologi­e ist, die in den Lösungen steckt. Wichtiger ist doch vielmehr, was Ki-basierte Anwendunge­n leisten. Und hier gibt es bereits erfolgreic­he Praxisbeis­piele wie KI und maschinell­es Lernen (ML) in der Qualitätsk­ontrolle oder bei der vorausscha­uenden Wartung von Maschinen.

Wie Ki-verfahren vom Reißbrett in die Praxis gelangen können, zeigt ein Beitrag in dieser Ausgabe. Im Artikel geht es um das Fraunhofer-leitprojek­t „Machine Learning für Production“(ML4P), bei dem unter Leitung des Fraunhofer IOSB ein tool-gestütztes Vorgehensm­odell für die Umsetzung von ML in der Produktion entwickelt wurde. Der verfolgte Ansatz orientiert sich dabei in vieler Hinsicht am Systems Engineerin­g und wurde am Beispiel von drei realen Produktion­sprozessen entwickelt und validiert. Lesen Sie mehr dazu auf den Seiten 20 bis 22.

Viel Spaß mit der neuen Ausgabe!

Rainer Trummer, Chefredakt­eur

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