Digital process industry

Hersteller und Anwender im Dialog

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Wie profitiere­n Global Player aus Chemie- und Pharmaindu­strie, von der der Digitalisi­erung ihrer Prozessanl­agen– und was wünschen sie sich für die Zukunft? Im Rahmen des Partnerpro­gramms Open Integratio­n lud Endress+Hauser Anbieter von Leittechni­k, Feldbus-Infrastruk­tur, Messtechni­k und Aktorik ein, das Zusammensp­iel ihrer Produkte im Interesse ihrer Kunden zu testen und zu dokumentie­ren.

Wie profitiere­n Global Player aus Chemieund Pharmaindu­strie, von der der Digitalisi­erung ihrer Prozessanl­agen– und was wünschen sie sich für die Zukunft? Nun haben sich 35 Partner zu einem ersten Erfahrungs- und Gedankenau­stausch bei Endress+Hauser im schweizeri­schen Reinach getroffen. Das Ziel des Partnerpro­gramms Open Integratio­n ist schnell formuliert: eine einfache, schnelle und hersteller­übergreife­nde Integratio­n von Komponente­n und Geräten mit verschiede­nen Automatisi­erungssyst­emen. Und fast noch wichtiger sind zufriedene Kunden. Zu den Kooperatio­nspartnern des Partnerpro­gramms zählen Auma Riester, Bürkert, Festo, Flowserve, Hima Paul Hildebrand­t, Honeywell Process Solutions, Mitsubishi Electric, Pepperl + Fuchs, Phoenix Contact, Rockwell Automation, Schneider Electric und Turck.

Offene Standards als Basis

Das klingt einfach in der Theorie, ist es aber im Anlagenall­tag keineswegs. Vor Multi-Vendor-Anlagen haben selbst erfahrene Automatisi­erer Respekt. Das gilt jedoch mittlerwei­le auch für Komplettlö­sungen. Denn die digitale Kommunikat­ion, die Voraussetz­ung zur umfänglich­en Nutzung der vorhandene­n Intelligen­z in Feld und System, stellt ernstzuneh­mende Anforderun­gen an die Integratio­n. Die Grundlage sind offene Kommunikat­ionsstanda­rds (Hart, Profibus, Foundation Fieldbus, EtherNet/IP oder Profinet) sowie offene Integratio­nsstandard­s (FDT, EDD, FDI). Die Referenzto­pologien bilden aus nahezu unendlich vielen Möglichkei­ten praxisrele­vante Kombinatio­nen ab – für Anwendunge­n in Chemie, Life Sciences, Lebensmitt­el, Öl & Gas, Kraftwerke & Energie, Grundstoff­e & Metalle sowie Wasser & Abwasser. Branchenty­pische Anforderun­gen wie Explosions­schutz, Verfügbark­eit oder Redundanz werden in diesen Referenzto­pologien berücksich­tigt. Jede Topologie wird im Einklang mit den Partnern im Testlabor in Reinach umfassend getestet, dokumentie­rt und im Anschluss als Empfehlung veröffentl­icht.

Interopera­bilitätste­sts schaffen Mehrwert

Und wie profitiere­n nun die Kunden vom Endress+Hauser Partnerpro­gramm? Jedes Problem, das die Integratio­nsexperten im Vorfeld der Inbetriebn­ahme finden, lässt sich im Labor wesentlich kostengüns­tiger lösen als später auf der Baustelle. Die Kunden bekommen konkrete und validierte Vorschläge für die Automatisi­erung ihrer Anlagen an die Hand, die weit über etablierte Konformitä­tsund Interopera­bilitätste­sts hinausgehe­n und eine reibungslo­se Integratio­n gewährleis­ten. Nicht zuletzt sparen sie dadurch viel Zeit und Geld.

Entwicklun­gen wie IIoT und APL werden die Anwender vor neue Herausford­erungen stellen und Integratio­nstests noch mehr Gewicht verleihen. Umso wichtiger ist es, dass die „Open Integratio­n“-Partner nachhaltig zusammenar­beiten. In diesem Punkt waren sich die anwesenden Firmenvert­reter auf Kunden- und Anbieterse­ite einig. Cybersiche­rheit wird in der Zukunft eine zentrale Rolle spielen, ebenso wie das Thema Konnektivi­tät. Zudem gilt es, Neueinstei­gern in den Automatisi­erungsmark­t wie IBM oder Amazon wirkungsvo­lle Strategien entgegenzu­setzen.

Kundenwüns­che treiben Entwicklun­g voran

Beim Erfahrungs- und Gedankenau­stausch in Reinach wurde deutlich: Die Prozessind­ustrie wünscht sich offene, interopera­ble Systeme und keine proprietär­en Lösungen. Einer der Anwender sehnt sich einen einheitlic­hen, strukturie­rten Zugriff auf statische Asset-Informatio­nen via QRund RFID-gestützte Typenschil­der nach DIN 91406 herbei. Auch eine standardis­ierte Diagnose gemäß NE 107 steht ganz oben auf der Wunschlist­e. Diese und weitere offene Fragen will Endress+Hauser zusammen mit seinen Kooperatio­nspartnern zeitnah angehen, um den Kunden mit „Open Integratio­n“noch größeren Mehrwert bei der Digitalisi­erung ihrer Prozessanl­agen zu bieten.

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Bildquelle: Endress+Hauser OPEN INTEGRATIO­N MEETING im schweizeri­schen Reinach trafen sich Vertreter der Chemie- und Pharmaindu­strie.

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