Stand des modularen Anlagenbau in der Prozessindustrie
Andreas Schadt, Vorstand der SpiraTec AG, sieht die Prozessindustrie auf dem Weg, da sich in den letzten Jahren modulare Konzepte und Umsetzungen im Anlagenbau fest etabliert haben. In verschiedenen Branchen werden schon vorgefertigte verfahrenstechnische Einheiten, sogenannte Package-Units, beim Anlagenbau eingebunden. Häufig erfolgt dies aber noch für Neben- und Versorgungsanlagen, sogenannten Utility-Systemen. Der eigentliche Herstellungsprozess des Produktes ist meist ein fest verrohrtes System, welches dem Verfahren, dem Volumen und den örtlichen Gegebenheiten entspricht. Aber es werden auch schon Hauptprozesse modularer durch Package-Units und Containerlösungen aufgebaut.
Man muss es differenzierter betrachten, meint Andreas Schadt, da die verschiedenen Branchen unterschiedliche Anforderungen und dadurch auch unterschiedliche Motivationen haben, mehr oder weniger modular zu bauen. Der globale Wiederholungsfaktor von Produktionsanlagen oder Anlageteilen, die Skalierbarkeit von Equipment eines Verfahrensschrittes sowie die Existenz/Verfügbarkeit von vorgefertigten, getesteten Modulen auf dem Markt spielen eine wichtige Rolle, wenn es um das Time -o-Market geht. Damit wird auch die Varianz der sog. Bausteine im Lego-Prinzip steigen, um immer komplexere Produktionsanlagen modular zu bauen. Zusammenfassend glaubt Andreas Schadt, dass sich der modulare Anlagenbau zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in allen Branchen gleichermaßen durchsetzen, aber einen Zukunftstrend aufzeigen wird.