Standardoptik
Samyang 1:1.2 35mm ED AS UMC CS Der koreanische Objektivhersteller Samyang ist für seine manuellen Optiken bekannt. Wir haben das neue lichtstarke 35mm-objektiv auf den Prüfstand gestellt.
Breiter Fokusring: Der Schärfepunkt lässt sich gut einstellen.
MTim Herpers
Test & Technik it einer großen Offenblende ist es möglich, auch bei wenig Licht verwacklungsfrei zu arbeiten. Hinzu kommen eine effektvolle Unschärfe sowie eine klare Trennung von Hauptmotiv und Hintergrund. Da wundert es nicht, dass Lichtstärke nach wie vor eines der gefragtesten Kaufkriterien ist. Gewöhnlich gilt: je lichtstärker das Objektiv, umso teurer der Kauf. So nicht beim neuen Samyang. Trotz einer großen Offenblende von f/1,2 ist die Optik mit einem Preis von 419 Euro vergleichsweise günstig. Wo ist der Haken? Das Samyang lässt sich ausschließlich manuell bedienen. Auf Hightech wie einen Autofokus oder gar Bildstabilisator verzichtete der Hersteller. Hingegen steht die optische Leistung im Fokus: Die Linsen sind mehrfach vergütet. Zwei asphärische sowie eine Ed-linse sol- len ein kontrastreiches Bild ohne Abbildungsfehler wie Reflexe und Geisterbilder ermöglichen. Wie in jedem Test haben wir im Testlabor nach standardisierten Verfahren geprüft, ob das Objektiv die Versprechen des Herstellers halten kann.
Knapp an „SEHR GUT“vorbei
Abgeblendet auf f/5,6 leistete das Samyang die beste optische Qualität (1884 LP/BH). Bei Offenblende nimmt die Auflösung ab und die Vignettierung zu – üblich für Objektive dieser Klasse. Wem eine geringe Randabdunklung wichtig ist, der wird ab Blende f/2,8 zu tollen Ergebnissen gelangen. Dank eines breiten Fokusrings lässt sich die Schärfe manuell präzise einstellen.
Im Fazit erzielt das Samyang 84,83 Prozent und verpasst damit ein „SEHR GUT“nur knapp. Die lichtstarke Optik ist eine tolle Option für kompromissbereite Fotografen. Eine solide optische Qualität, das manuelle Handling sowie ein gutes Preis-leistungs-verhältnis sind die Highlights des neuen Samyang 35 mm f/1,2.