10 Fragen Daniel Kieslinger
Daniel Kieslinger weiß, wie wichtig es ist, den fotografischen Blick zu schulen. Ist der einmal gefunden, reicht etwas Recherche und ein bisschen Spontaneität, um wundervolle Aufnahmen entstehen zu lassen.
Wo ist das Bild entstanden?
Diese Aufnahme habe ich am Gipfel des Hochfelln bei Bergen in den Chiemgauer Alpen gemacht.
Zu welcher Uhrzeit hast du fotografiert?
Es war mehr oder weniger ein spontaner Sonntagsnachmittag-ausflug. Kurz, bevor die letzte Seilbahn zurück ins Tal ging, habe ich das Bild aufgenommen.
Du musstest also nicht den Berg hinaufklettern?
Richtig, dank Seilbahn dauerte es nur zehn Minuten bergauf und dann lag nur noch ein kleiner Fußmarsch durch den Schnee in Richtung Gipfel vor mir.
Kanntest du die Stelle?
Wie bei den meisten meiner Bilder recherchiere ich viel vorab, schaue mir zum Beispiel auf Google Maps die Orte vorher an und hole mir Inspiration auf Fotoplattformen wie Flickr oder 500px. Vor Ort läuft es dann aber doch ganz anders, weil ich mir mein eigenes Bild von der Umgebung mache und nach neuen Blickwinkeln suche.
Hast du ein Stativ benutzt?
Ich benutze zu 95 Prozent immer ein Stativ, nur wenn ich auf Streetphoto-touren bin, habe ich die Kamera an meinem Sun-sniper-schultergurt hängen.
Was sind deine liebsten Motive?
Ganz klar Landschaften. Der Großteil meines Portfolios baut darauf auf. Meine liebsten Motive sind Berge mit Spiegelungen im Wasser – als i-tüpfelchen habe ich gerne noch einen Blickfang im Vordergrund. Nach dem Motto: „Vordergrund macht Bild gesund.“
Was war die bei diesem Motiv die größte Herausforderung?
Die Aufnahme selbst war keine allzu große Herausforderung, sondern vielmehr die Bearbeitung des Bildes, da die Sonne noch nicht wirklich tolle lange Schatten geworfen hatte, denn sie stand noch sehr hoch am Himmel.
Mit welchem Programm arbeitest du?
Ich nutze fast immer Lightroom. Sollte es komplexer werden – wenn ich also beispielsweise mit verschiedenen Canon EOS 600D | 12mm | 1/160 s | F/7,1 | ISO 100 Luminanzmasken arbeite –, verwende ich Photoshop und seit sie kostenlos ist auch die Nik Collection von Google.
Was für Equipment hattest du dabei?
Ich hatte meinen Fotorucksack dabei, an dem ich mein Stativ befestigt hatte. Da ich noch ein paar Fotos von meiner Freundin über dem Wolkenmeer aufnehmen wollte, habe ich auch meinen Blitz mitgenommen. Die obige Aufnahme ist noch mit meiner ersten Kamera, der Canon EOS 600D und dem Tokina 12-24mm/f4 entstanden.
Wenn du dein Bild heute betrachtest, an was erinnerst du dich?
Damals war ich noch Fotoneuling. Heute weiß ich, wie wichtig es als Anfänger ist, die Umgebung zu beobachten. Man merkt, wie der fotografische Blick entsteht und aus Schnappschüssen tolle Fotos werden.
Daniel Kieslinger (26)
entdeckte vor zwei Jahren sein Interesse an der Fotografie. Seitdem ist er unter seinem Künstlernamen Daniel van Gravel ART unterwegs und lichtet am liebsten Landschafts- und Naturmotive ab. Kieslinger lebt in Burghausen, an der Grenze zu Österreich. vangravel-art.weebly.com Equipment Sony Alpha 7 Canon EOS 600D Triopo GX-1328 Tokina 12-24mm/f4