Ein Traum hinter Acryl
Acryl-wandbilder im Test
Die eigenen Bilder zu Hause aufzuhängen, wird immer beliebter – zu Recht. Schließlich liefern Kameras mittlerweile die entsprechenden Pixelgrößen und Dienstleiter sorgen für die entsprechende Druckqualität. Warum also nicht einfach zum Beispiel das schönste Foto heraussuchen und als Wandbild im XXL-FORmat in der Wohnung aufhängen? Bei den Druckdienstleistern im Internet haben Sie die Wahl zwischen diversen Materialien, auf die Sie Ihre Lieblingsfotos drucken lassen können. Ein besonders beliebtes Material für Landschaftsfotos ist dabei Acrylglas.
Acrylglas trägt zwar die Bezeichnung „Glas“im Namen, ist aber eigentlich ein transparenter Kunststoff. Für den Bilderdruck ist Acryl unter anderem deshalb gut geeignet, weil es dem Bild eine Tiefenwirkung, also einen leichten 3D-effekt, verleiht. Insbesondere bei Landschaftsaufnahmen erhalten die Aufnahmen somit eine beeindruckende Optik. Bei AcrylglasWandbildern werden zwei verschiedene Produktionsarten angeboten. Bei der einen Variante wird das Foto direkt auf die Rückseite des Acrylglases gedruckt. Dadurch wird verhindert, dass das Fotopapier im Laufe der Jahre ausbleichen kann. Zudem sorgt man so dafür, dass keine Luftblasen unter dem Acrylglas eingeschlossen werden, was beim Kleben passieren könnte. Bei der anderen Variante werden die Bilder nicht direkt auf das Material, also das Acrylglas, gedruckt, sondern auf hochwertigem Fotopapier ausbelichtet. Das Fotopapier wird anschließend hinter die Acrylscheibe geklebt. Der Vorteil bei dieser Technik: Durch die Verwendung von hochwertigem Fotopapier ist ein viel feineres Druckergebnis möglich. Für welche Variante Sie sich letztlich entscheiden sollten, kommt auch darauf an, wie und wo Sie das Wandbild aufhängen möchten. Beim Direktdruck sind die Acrylbil-
der nicht blickdicht. Dadurch kann beim Aufhängen der Wanduntergrund durchschimmern. Doch dieser Nachteil lässt sich auch zum Vorteil ummünzen. Direktdruck-acrylwandbilder lassen sich so prima von hinten mit zusätzlichen Lichtquellen beleuchten. Damit sorgen Sie vor allem in den Abendstunden für eine spektakuläre Bildwirkung.
Ist Acryl immer eine gute Wahl?
Die Tiefenwirkung ist ein entscheidender Vorteil für Acryl bei der Wandbild-materialwahl. Doch Acryl hat noch weitere Vorteile. Anders als Leinwände und Hartschaumplatten können Sie Acrylglas-wandbilder auch problemlos Feuchtigkeit aussetzen. So eignen sie sich auch als Wanddekoration im Badezimmer oder sogar im Außenbereich. Dafür müssen Sie bei Acrylglas allerdings, anders als zum Beispiel bei Leinwänden, darauf achten, dass sich keine Lichtquelle im Bild spiegelt. Das Acrylglas reflektiert nämlich. Zudem sind Acrylglas-wandbilder relativ schwer, vor allem, wenn Sie sich für einen großformatigen Druck entscheiden. Für Leichtbauwände könnte die Belastung dabei zu groß werden. Hier empfehlen wir Ihnen eher Hart- schaumplatten. Die Leichtgewichte lassen sich überall problemlos mit zwei Nägeln befestigen.
Eine Frage der Aufhängung
Wenn Sie bei einem Druckdienstleister ein Acrylwandbild bestellen, werden Sie zum Abschluss immer gefragt, ob Sie Befestigungsmaterial mitbestellen möchten und falls ja, welches. Bei den meisten Anbietern haben Sie die Wahl zwischen günstigen Spiegelblechen und einem teureren Alurahmen. Die zwei Spiegelbleche, auch Platten- oder Metallaufhänger genannt, werden jeweils oben in den Eckbereichen auf die Rückseite des Wandbilds geklebt. Anschließend befestigen Sie das Bild mit zwei Haken an der Wand. Damit das Bild gerade an der Wand hängt, werden zusätzlich zwei Abstandshalter mitgeliefert, die Sie in den unteren Eckbereichen zum Ausgleich anbringen. Bei der Alu-aufhängung hingegen wird ein Alurahmen an der Rückseite des Bildes angebracht, über den Sie das Acrylbild an der Wand befestigen können. Der Vorteil dieser Variante: Das Bild scheint durch den nicht sichtbaren Rahmen vor der Wand zu schweben. Das wertet das Wandbild noch einmal deutlich auf. Eine dritte Aufhängungsvariante
Die Preisunterschiede bei den getesteten Acrylbildern waren enorm. Die qualitativen jedoch auch. Markus Siek, Test & Technik
sind die sogenannten Wandstifte. Hierbei bohren die Druckdienstleister vier Löcher in die Ecken des Bildes und befestigen dort Metallstifte, über die das Bild an die Wand gehängt wird. Auch hier scheint das Bild vor der Wand zu schweben. Allerdings eignet sich diese Variante nur für Bilder, bei denen keine relevanten Details in den Eckbereichen zu sehen sind.
Sieben Anbieter im Test
Wir haben für Sie Wandbilder im beliebten Format 60 x 40 cm von sieben Druckdienstleistern unter die Lupe genommen. Als einziger Testteilnehmer hat myposter hat dabei eine Direktdruck-variante ins Rennen geschickt. Bei allen anderen Anbietern handelt es sich um kaschierte Acrylglasbilder – also auf Fotopapier ausbelichtete Bilder hinter Acrylglas.
Besonders auffällig bei diesem WandbildVergleichstest waren die extremen Preisunterschiede. So verlangte Posterxxl für sein Wandbild gerade einmal 31,99 Euro, zuzüglich Versand und Aufhängung. Bei Whitewall und Pixum hingegen zahlen Sie pro Wandbild mit rund 120 Euro fast das Vierfache! Ob sich diese Preisunterschiede auch in der Qualität bemerkbar machen? Die Antworten finden Sie in den Testergebnissen der jeweiligen Anbieter. Gut gelöst sind bei allen Druckdienstleistern jeden-
falls die Bestelldialoge im Internet. So wird nach dem Upload des Bildes automatisch geprüft, ob die vorhandene Auflösung Ihrer Aufnahmen für das Wandbild im gewünschten Format ausreichend ist. Zudem wurde auf den Internetseiten der Druckdienstleister ausführlich erklärt, welche Acrylvarianten im Angebot sind und wo die Unterschiede liegen. Auch zu den Befestigungsmöglichkeiten werden die Kunden im Laufe des Bestellprozesses ausführlich informiert. Ein wei- terer Pluspunkt bei allen Anbietern: Lange warten auf den Paketboten mit dem Wandbild mussten wir bei keinem Anbieter. Spätestens nach vier Werktagen kamen alle bestellten Bilder bei uns in der Redaktion an!