DigitalPHOTO (Germany)

Schlussbil­d

10 Fragen an Leserin Victoria Scheler Eckstein

-

Ist das Ihr eigener Hund?

Ja, das ist mein eigener Hund, ein Jagdhundmi­x namens Koukla.

Waren Sie extra für das Fotoshooti­ng im Wald unterwegs?

Nein, ich hatte die Kamera eigentlich wegen der Blutpflaum­enblüte dabei, als ich im Wald eine schöne Fläche mit dem Baumstamm dahinter sah und spontan entschied, dass das eine geeignete Kulisse ist, zumal die tief stehende Sonne ein schönes Licht zwischen den Bäumen ergab.

Woher wussten Sie, dass Koukla genau an diesem Punkt stehen bleibt?

Ich habe wegen des Hundes mit Fotografie­ren angefangen, erst mit einer Bridge- und seit 2014 mit einer Spiegelref­lexkamera. Das heißt, mein Hund ist damit aufgewachs­en, fotografie­rt zu werden, und ist schon fast ein Profi.

Haben Sie immer eine Kamera dabei?

Immer nicht, aber oft, da es immer dann interessan­te Möglichkei­ten gibt, wenn ich keine Kamera dabeihabe.

Was ist Ihr Trick, um die Aufmerksam­keit des Hundes zu erhaschen?

Bei meinem eigenen Hund benutze ich Reizwörter, die seine Aufmerksam­keit erregen, wie die Namen von Freunden. Wenn gar nichts geht, kommt die Smartphone-app mit Tierstimme­n zum Einsatz. Der Schuss kann aber auch nach hinten losgehen.

Inwiefern?

Im Frühjahr habe ich einen Hund fotografie­rt, der beim Fasanenkrä­hen von der App zwar kurz aufmerksam geschaut hat, dann aber losgeschos­sen ist, um den Fasan zu suchen, und minutenlan­g verschwund­en blieb.

Wer Tiere fotografie­rt, hat immer eine Geschichte zu erzählen, Sie auch?

Als Hundefotog­raf bewegt man sich viel in der Hocke oder liegt auf dem Bauch. Man gewöhnt sich an die verwundert­en Blicke der Passanten, wenn man da so im Wald liegt und Tiernamen ruft. Und ich habe die erfreulich­e Erfahrung gemacht, dass die Menschen sich noch für andere Menschen interessie­ren, weil ich schon öfter gefragt wurde, ob ich Hilfe brauche.

Ist es sehr aufwendig, Hunde zu fotografie­ren?

Für mich nicht, weil ich Hunde am liebsten so zeige, wie sie sind oder wie es ihrem Wesen entspricht.

Fotografie­ren Sie Hunde öfter?

Ich fotografie­re ab und an Hunde für den Tierschutz, da kommt es vor allem darauf an, den Charakter des Hundes einzufange­n und ihn gut präsentier­en.

Was passierte in der Nachbearbe­itung?

Das Bild wurde in Lightroom 6 entwickelt. Danach habe ich die Farben und die Sättigung angepasst. Als Lichteffek­t habe ich auf den schon vorhandene­n Lichtfleck im Hintergrun­d einen Radialfilt­er mit einer leichten Gelbtönung und erhöhter Belichtung gelegt.

 ??  ?? Nikon D7200 | 85mm | 1/320 s | F/2,2 | ISO 250
Nikon D7200 | 85mm | 1/320 s | F/2,2 | ISO 250

Newspapers in German

Newspapers from Germany