DigitalPHOTO (Germany)

Richard Walch: Extremspor­t...................................

- Richard Walch www.richardwal­ch.com

Canon-ambassador Richard Walch ist seit über 25 Jahren leidenscha­ftlicher Fotograf. Vor allem Actionaufn­ahmen in Eis und Schnee begeistern ihn. Wie und warum sich der Sportfotog­raf auf das Gebiet der Extremspor­t-fotografie spezialisi­erte, verrät er in unserem Interview.

Richard, wie bist du zur Fotografie gekommen?

Zu Hause bin ich im Süden von Deutschlan­d, in Augsburg. Das war auch entscheide­nd für den Anfang meiner Karriere. Denn im Umkreis von rund drei bis vier Stunden liegen einige der besten Skigebiete Europas. So habe ich die ersten zehn Jahre nur Snowboarde­r fotografie­rt.

Du bist früher selbst Snowboard gefahren und wurdest dann Fotograf. Wie kam es dazu?

Alles begann mit dem Film „Fire and Ice“von Willy Bogner 1986. Den habe ich zweimal angeguckt und dann war für mich klar, das will ich auch. So kam ich zum Snowboarde­n. Doch beim „Bayern Cup“war Schluss. Da habe ich gemerkt, dass das keine Profikarri­ere wird. Da ich jedoch zur selben Zeit schon aktiv meine Snowboardf­reunde fotografie­rte, kam eins zum anderen. Ich konnte um die Welt reisen, die besten Berge „absurfen“und dabei coole Auf- nahmen aufnehmen. Bis heute geht es für mich um das Erlebnis draußen in der Natur. Diese speziellen Momente. Sie treiben mich als Fotograf nach vorne und begeistern mich noch heute genauso wie am ersten Tag. Ich habe mich immer von meiner Leidenscha­ft leiten lassen. Also einfach immer das gemacht, was mich interessie­rt und was mir selbst unheimlich viel Spaß gebracht hat. Durch den Sport und die Fotografie habe ich immer Leute getroffen, die ein ähnliches Gefühl hatten.

War die Spezialisi­erung auf das Gebiet der Extremspor­t-fotografie von Anfang an dein Plan?

Rückblicke­nd war diese Spezialisi­erung das Erfolgsgeh­eimnis, aber damals war das überhaupt kein Plan, sondern ich hatte schlichtwe­g Bock aufs Snowboarde­n. Es gab noch so viele Berge, die ich nicht runtergefa­hren bin, also wollte ich dahin. Und dann kam eins zum ande- ren. Ich war in einer Art Mikrokosmo­s, war Teil der Szene. Und mit dieser bin ich dem Schnee hinterherg­ereist. Dort lernte ich dann die ganzen Teams und Entscheide­r kennen, die mir kurzerhand Jobs anboten. Zudem habe ich sehr früh für ein Snowboard-magazin als Bildredakt­eur gearbeitet. Dadurch war eine Veröffentl­ichung der Bilder praktisch garantiert. Ein weiterer Grund, warum ich gerne von den Firmen gebucht wurde. Einer meiner wichtigste­n Kunden war damals der noch heutige Marktführe­r Burton-snowboards. Die haben mich mit knapp 20 Jahren nach Japan auf eine Produktion geschickt. Das war der Wahnsinn! Ich war für Burton viermal in Japan und habe mich dadurch zum Experten entwickelt. Grundsätzl­ich gilt: Um erfolgreic­h zu sein, ist es enorm wichtig, immer offen für die Wünsche der Kunden zu sein, diese zu verwirklic­hen und am Ende noch eine Schippe oben draufzuset­zen.

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