Leichter Weitwinkel
TAMRON | Kompakt, scharf und günstig – Tamron hat mit dem neuen 17-35mm F/2.8-4 Di OSD genau diesen Spagat versucht. Ob dem Hersteller das gelungen ist, haben wir in unserem Testlabor geprüft.
Tamron hat seine Neuheit im August dieses Jahres als kompaktestes und leichtestes Ultra-weitwinkelzoom-objektiv seiner Klasse vorgestellt. Und tatsächlich fällt der erste Eindruck der Optik sehr angenehm aus. Mit gerade einmal 455 Gramm ist das Tamron 17-35mm F/2.8-4 Di OSD für ein vollformattaugliches Zoomobjektiv leicht. Allerdings fordert die Leichtigkeit in der Lichtstärke ein Opfer: Diese ist nämlich nicht durchgängig, sondern abhängig von der Brennweite: Bei 17mm ist f/2,8 als Offenblende drin und bei 35mm nur noch f/4. Doch für wen der Abfall dieser einen Blendenstufe über den gut zweifachen Zoombereich keine Einschränkung darstellt, darf gerne zugreifen.
Das Tamron lieferte in unserem Testlabor optisch eine super Leistung. Die Auflösung ist über den gesamten Brennweitenbereich bei Blende f/5,6 am besten, aber auch bereits ab Offenblende sehr gut. Zum Rand nimmt die Auf- lösung zwar ab, dies aber in einem akzeptablen Rahmen. Ebenso lobenswert steht es um die Verzeichnung, die praktisch nur im Weitwinkelbereich bei 17mm Brennweite messbar ist. In puncto Randabschattung ergibt sich ein ähnliches Bild: Das Tamron vignettiert bei 17mm am deutlichsten (um 1,6 Blenden). Abgeblendet nimmt die Randabschattung deutlich ab.
Preiswertes Zoomobjektiv
Tamron hat für das 17-35mm F/2.8-4 Di OSD zum Verkaufsstart einen Preis von 999 Euro aufgerufen. Zwei Monate nach Ankündigung lag der Neupreis im Handel bereits bei nur 623 Euro. Das ist in Anbetracht der optischen Leistung ein äußerst fairer Preis. Abstriche müssen Nutzer lediglich im Bereich der Haptik machen: Das Objektiv bietet zwar ein wetterfestes Gehäuse, allerdings ist beispielsweise der Fokusring so leicht eingestellt, dass die Wertigkeit leidet. Von Tamron-objektiven der professionellen Sp-reihe sind wir hier Besseres gewohnt. Ebenso kommt die Optik ohne integrierten Bildstabilisator aus. In Summe fährt Tamron dennoch ein hochverdientes „Sehr gut“für die Neuheit ein.