DigitalPHOTO (Germany)

DAS LICHT UND SEINE WIRKUNG

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Formlicht, Inszenieru­ngslicht, Zeigelicht: Licht hat nicht nur einen Namen, sondern immer auch eine Funktion und Wirkung. Wie maßgebend diese Wirkung für das Gestalten Ihrer Porträts ist, zeigt Martin Krolop anhand von drei aussagekrä­ftigen Aufnahmen, bei denen der Fotograf mit seiner Kamera lediglich im 90-Grad-takt um das Model herum gewandert ist. 1 Bei Porträt Nummer 1 kommt das Licht von vorne und das Motiv wird gut ausgeleuch­tet gezeigt. Dieses Licht bezeichnet Fotograf Martin Krolop deshalb auch gerne als Zeigelicht. Es ist das schlichtes­te und problemlos­este Licht für Porträts. Als Fotograf stellt man sich hierbei zwischen die Lichtquell­e und das Model, und fotografie­rt mit dem Licht um sich herum kommend (siehe Making-of-bild oben links). Möchten Sie Ihr Model im Zeigelicht porträtier­en, sollten Sie lediglich darauf achten, dass Sie durch den eignen Körper oder das Objektiv keinen Schatten auf das Model werfen.

2 Trifft Licht von der Seite oder von

oben auf das Motiv, wie bei Porträt Nummer 2, wird das Motiv maximal geformt und modelliert. Demzufolge & kann dieses Licht auch Formlicht genannt werden. Dieses erzeugt einen großen sichtbaren Schatten in Ihren

Porträts: Die eine Hälfte des Motivs ist hierbei hell, die andere dunkel und der Betrachter kann den Bereich des Übergangs von hell zu dunkel deutlich erkennen. Dieser Übergang ist auch der Ort, an dem Modulation und Formung stattfinde­n. in Formlicht Ihren Porträts, erzeugt kann maximale desPlastiz­ität halb jedoch auch nachteilig wirken. Im Gegensatz zu Zeigelicht verstärkt Formlicht nicht nur Formen, sondern auch jegliche Strukturen und so werden zum & Beispiel Hautunrein­heiten, Falten und Narben sichtbarer. Kurzum: Formlicht ist in der Handhabung etwas kritisch, aber gleichzeit­ig schön. Es erzeugt eine unglaublic­he Plastizitä­t, kann aber auch unerwünsch­te Makel verstärkt zum Vorschein bringen. 3 In Porträt Nummer 3 fotografie­rt Martin Krolop entgegen des Lichts. Gegenlicht leuchtet oft direkt ins Objektiv, formt das Motiv minimal und reduziert seine Sichtbarke­it. Jedoch erzeugt es auch eine besonders stimmungsv­olle Szenerie und wird von Krolop deshalb auch gerne als Inszenieru­ngslicht bezeichnet. Um das Gesicht des Models von vorne auszuleuch­ten, wurde hier zusätzlich ein Reflektor verwendet.

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Panasonic G9 | 43mm | 1/5000 s | F/1,2 | ISO 400
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Panasonic G9 | 43mm | 1/5000 s | F/1,2 | ISO 400
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Panasonic G9 | 43mm | 1/2000 s | F/1,2 | ISO 400
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