BLITZEN FÜR MEHR DRAMA
Die Planung für ein Shooting fällt bei Porträtfotografin Mae Amini immer unterschiedlich aus – inspirieren lässt sie sich hierbei von der Person vor der Kamera und der Natur, die sie am liebsten als Kulisse für ihre Aufnahmen nutzt. Wie sie mit ihren Models arbeitet und vorhandenes Licht aufpeppt, verrät sie im Gespräch.
Mae, wie ist dieses Porträt entstanden?
Für das Bild kam meine Canon EOS 5D Mark IV mit einem 85mm-objektiv zum Einsatz. Zusätzlich habe ich einen Systemblitz und eine Softbox verwendet. Ich entschied mich, mit künstlichem Licht zu arbeiten, da ich dem Bild eine dramatischere Note geben wollte und das vorhandene Licht mir für mein Vorhaben nicht genügt hat.
Stichwort Retusche: Welche Anpassungen und Korrekturen hast du vorgenommen?
Ich nutze sehr gerne Photoshop, da ich damit sehr detailliert arbeiten kann. Bei diesem Porträt wurde die Haut retuschiert und die Farben angepasst. Da das Bild mit künstlichem Licht erstellt worden ist, habe ich bereits eine tolle Basis für Kontrast und Helligkeit und muss
weniger im Nachhinein daran arbeiten. Die Retusche ist von Hauttyp zu Hauttyp unterschiedlich. Fast so wie bei einem Kosmetiker, der bei unterschiedlichen Typen mit unterschiedlichen Mitteln arbeitet. Ich arbeite allerdings mitunter sehr gerne mit der Frequenz-trennung.
Worauf achtest du beim Posing deiner Models? Wie leitest du sie an?
Ich lasse mich sehr gerne von meinen Models und der Umgebung inspirieren. Sobald ich ein Bild im Kopf habe, mache ich es ihnen vor. Auf diese Weise können sie mich ganz einfach spiegeln. Ich achte unter anderem auf die Haltung des Kopfes, der Schultern und Hände, damit eine gewisse Dynamik im Bild entsteht. Wichtig ist auch, die Models stets zu loben, damit sie sich wohlfühlen.