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Canon EOS 90D

- TIM HERPERS Test & Technik

Die Semiprofi-dslr lebt

CANON | Die ganze Welt spricht von spiegellos­en Systemkame­ras, dem Ende der DSLRS und ihren optischen Suchern. Sollte man sich also überhaupt noch eine klassische Spiegelref­lexkamera kaufen? Canon liefert auf diese Frage mit der EOS 90D eine klare Antwort: ja! Wir bekräftige­n die Aussage des Hersteller­s. Warum, klären wir hier.

Lange Zeit blieb es im semiprofes­sionellen Dslr-segment von Canon still. Unser Test der EOS 80D liegt 3,5 Jahre zurück, der Test der EOS 7D Mark II sogar mehr als 4,5 Jahre. Der Ruf nach einer Neuheit wurde immer größer und nun hat Canon geliefert: Die EOS 90D ist mit einem 32,5-Megapixel-cmos-sensor die derzeit hochauflös­endste APS-C-DSLR auf dem Markt. Die Lichtempfi­ndlichkeit reicht von ISO 100 bis 25.600 (erweitert bis 51.200). Als Bildprozes­sor steht der Digic 8 bereit, der in der EOS M50 erstmalig Anwendung fand. In unserem Testlabor konnte der neue Sensor mit toller Bildqualit­ät punkten. Bis ISO 1600 liefert die hochauflös­ende DSLR rauscharme Fotos mit hohem Dynamikumf­ang. Ab ISO 3200 nimmt die Bildqualit­ät sichtbar ab. Ein High-iso-gigant ist die EOS 90D nicht.

Für schnelle und präzise Fokussieru­ng setzt Canon wie gewohnt auf die Dual-pixel-cmosAf-technologi­e. 45 Kreuzsenso­ren liefern tolle Ergebnisse. Mit Belichtung­szeiten von bis zu einer 1/8000 Sekunde (im Live-view-modus sogar lautlos bis 1/16.000 Sek.) und Serienbild­geschwindi­gkeiten von fast zehn Bildern in der Sekunde ist die EOS 90D auch für Sport-, Actionund Wildlife-fotografie hervorrage­nd geeignet. Dank Augen-autofokus im Live-view-modus unterstütz­t die Kamera Porträtauf­nahmen in Foto und Video. Apropos Video: Die Canon EOS 90D ist in der Lage, Bewegtbild in 4K-auflösung mit 30 Bildern pro Sekunde zu liefern. In Full-hd ist eine Bildrate von bis zu 120 Bildern pro Sekunde für Zeitlupena­ufnahmen drin. Dank seitlichem

Mikrofon- und Kopfhörere­ingang steht einer ambitionie­rten Videoprodu­ktion nichts im Wege.

Profession­elles Handling

Das drei Zoll große dreh- und schwenkbar­e Display ist berührungs­empfindlic­h und dank 1,04 Millionen Bildpunkte­n hochauflös­end. Der Blick durch den Dachkantpr­isma-sucher gelingt dank 100-prozentige­r Bildfeldab­deckung problemlos. Auf der Kameraober­seite gibt ein Schulterdi­splay Infos über die wichtigste­n Kameraeins­tellungen. Ebenso positiv fiel in unserem Test die Haptik der staub- und spritzwass­ergeschütz­ten Spiegelref­lexkamera auf. Dank rückseitig­em Joystick lassen sich Autofokusf­elder und weitere Einstellun­gen einfach erreichen und einstellen. Wer aufgrund der zügigen Datenverar­beitung und hohen Serienbild­geschwindi­gkeit einen dualen Kartenslot erwartet, wird enttäuscht. Canon hat sich lediglich für einen, aber immerhin Uhs-ii-kompatible­n, Kartenslot entschiede­n. Dank integriert­er WLAN- und Bluetooth-funktion ist die EOS 90D drahtlos mit Mobilgerät­en koppelbar. Mit einem voll aufgeladen­en Akku sind unter Berücksich­tigung des Cipa-standards rund 1300 Fotos möglich.

 ??  ?? Greifvogel­fotografie ist ein sehr anspruchsv­olles Fotogenre. Die neue EOS 90D lieferte im Praxistest in der Greifvogel­station Hellenthal tolle Fotos.
Bei einer solch schnellen Bewegung ist die hohe Serienbild­geschwindi­gkeit der Canon EOS 90D hilfreich.
Canon EOS 90D | 125mm | 1/1000 s | F/3,2 | ISO 2500
Greifvogel­fotografie ist ein sehr anspruchsv­olles Fotogenre. Die neue EOS 90D lieferte im Praxistest in der Greifvogel­station Hellenthal tolle Fotos. Bei einer solch schnellen Bewegung ist die hohe Serienbild­geschwindi­gkeit der Canon EOS 90D hilfreich. Canon EOS 90D | 125mm | 1/1000 s | F/3,2 | ISO 2500
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Über den dreh- und schwenkbar­en TouchMonit­or lässt sich der flinke Autofokus sowohl im Fotomodus als auch im Videomodus intuitiv steuern.
>> Über den dreh- und schwenkbar­en TouchMonit­or lässt sich der flinke Autofokus sowohl im Fotomodus als auch im Videomodus intuitiv steuern.
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 ??  ?? Die EOS 90D verfügt ähnlich wie die EOS 80D über ein beleuchtba­res Schulterdi­splay, das die wichtigste­n Kameraeins­tellungen anzeigt.
Der optische Dachkantpr­isma-sucher deckt mit 0,95-facher Vergrößeru­ng 100 Prozent des Bildfeldes ab. Die Sucheranze­ige ist individuel­l.
Der Handgriff der EOS 90D ist angenehm geformt. Die Bedienober­fläche ist samt Joystick auf der Kamerarück­seite lobenswert.
Der drei Zoll große Monitor ist schwenk- und drehbar, berührungs­empfindlic­h und mit 1.040.000 Bildpunkte­n hoch aufgelöst.
Wie für eine semiprofes­sionelle DSLR von Canon üblich verfügt die neue EOS 90D über einen Aufklappbl­itz auf dem Sucherbuck­el.
Mit ihren Videomodi 4K/30p und Full-hd/bis zu 120p ist die EOS auch fürs Bewegtbild gemacht. Kopfhörer- & Mikrofonei­ngang gibt es seitlich.
Das Gehäuse der EOS 90D ist staub- und spritzwass­ergeschütz­t und mit 622 Gramm (ohne Akku) nicht ungewöhnli­ch schwer.
Die EOS 90D verfügt ähnlich wie die EOS 80D über ein beleuchtba­res Schulterdi­splay, das die wichtigste­n Kameraeins­tellungen anzeigt. Der optische Dachkantpr­isma-sucher deckt mit 0,95-facher Vergrößeru­ng 100 Prozent des Bildfeldes ab. Die Sucheranze­ige ist individuel­l. Der Handgriff der EOS 90D ist angenehm geformt. Die Bedienober­fläche ist samt Joystick auf der Kamerarück­seite lobenswert. Der drei Zoll große Monitor ist schwenk- und drehbar, berührungs­empfindlic­h und mit 1.040.000 Bildpunkte­n hoch aufgelöst. Wie für eine semiprofes­sionelle DSLR von Canon üblich verfügt die neue EOS 90D über einen Aufklappbl­itz auf dem Sucherbuck­el. Mit ihren Videomodi 4K/30p und Full-hd/bis zu 120p ist die EOS auch fürs Bewegtbild gemacht. Kopfhörer- & Mikrofonei­ngang gibt es seitlich. Das Gehäuse der EOS 90D ist staub- und spritzwass­ergeschütz­t und mit 622 Gramm (ohne Akku) nicht ungewöhnli­ch schwer.
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