AKT
Profifotografen verraten, worauf es bei einem ausdrucksstarken Aktfoto ankommt und wie wichtig das perfekte Zusammenwirken von Pose, Lichtsetzung und Bildgestaltung für sinnlich-erotische Bildergebnisse ist.
Faszination Aktfotografie: Lassen Sie sich inspirieren und entdecken Sie, wie unterschiedlich stilvoller Akt aussehen kann. Profifotografen wie Sacha Leyendecker, Jeean Alvarez, Fabio Borquez und Harald Kröher verraten Ihnen, worauf es bei einem ausdrucksstarken Aktfoto ankommt und wie wichtig das perfekte Zusammenwirken von Pose, Lichtsetzung und Bildgestaltung für sinnlich-erotische Bildergebnisse ist.
Der nackte Mensch im Mittelpunkt. Was zunächst banal klingen mag, eröffnet ein Fotogenre voller Kreativität und Herausforderungen. Über sinnlich zu glamourös bis hin zu künstlerisch abstrakt können ästhetische Aktfotos unzählige Nuancen besitzen. Eines gemeinsam haben sie jedoch fast immer: Sie üben eine besondere Faszination auf den Betrachter aus. So offenbart uns die Aktfotografie den Blick in eine intime Welt voller Schönheit, subtiler Erotik sowie anmutigen und reizvollen Formen.
Die Geschichte der Aktfotografie findet ihren Anfang, als die Fotografie selbst noch in den Kinderschuhen steckte. Bereits kurz nach der Erfindung des Lichtbilds entstanden auch die ersten Fotos nackter Körper – damals noch als Vorlagen für die Malerei. Einen Einblick in den Wandel der Aktfotografie seit 1860 erhalten Sie übrigens im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Die Ästhetik der Lüste“in Leipzig. Mehr Infos dazu finden Sie auf Seite 18 weiter vorne in diesem Heft.
Wer glaubt, dass die Aktfotografie aufgrund der meist besonders schönen Menschen im Bild
ein einfaches Genre ist, der täuscht sich. Stilvolle Aktfotos zu gestalten, ist eine wahre Kunst und der Fotograf wandelt stets auf dem sehr schmalen Grat zwischen Ästhetik und einfachen – oder gar „billig“wirkenden – Nacktbildern. Neben technischem Können und einem sicheren Umgang mit Licht benötigt der Fotograf kommunikative und soziale Fähigkeiten und ein wachsames Auge für jedes ach so kleine Detail in der Gestaltung.
Akt, Teilakt, Bodyparts
Akt gleich nackt? Nicht zwingend. Grundsätzlich wird in der Aktfotografie zwischen drei Darstellungsformen unterschieden: Vollakt, Teilakt und Bodyparts. Maßgebend für die Unterteilung sind hierbei die sichtbaren Körperstellen.
Wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, zeigt ein Vollakt immer einen vollständig unbekleideten Menschen. Der Intimbereich kann hierbei zu sehen sein, jedoch steht er in der stilvollen Aktfotografie nicht im Fokus des Bildes. Oftmals wird er durch die eingenommene Pose des Models von anderen Körperpartien verdeckt oder verschwimmt durch Kamera- und Lichttechnik in Unschärfe oder Dunkelheit. Bei der zweiten Aufnahmeart, dem Teilakt, ist meist nur der Oberkörper unbekleidet, sprich die Brust sichtbar. Der Schambereich hingegen wird von Kleidung, Accessoires oder Bildeffekten wie Rauch und Nebel verdeckt.
Dem Voll- und Teilakt gegenüber stehen die sogenannten Bodyparts-aufnahmen, welche auch als Detailansichten bezeichnet werden können. Hierbei wird nur eine bestimmte Partie des nackten Körpers großflächig in den Bildausschnitt gesetzt. Durch die Großauf