ATEMBERAUBENDE LANDSCHAFTEN
Patagonien ist eines dieser Reiseziele, von denen Landschaftsfotografen träumen. Felix Inden hat sich den Traum erfüllt. Mit Nikon-equipment im Gepäck durchquerte er zwei Wochen lang die Gebirgsregion Südamerikas.
Mit Nikon-equipment im Gepäck durchquerte Felix Inden zwei Wochen lang Patagonien, die malerische Gebirgsregion Südamerikas.
Felix Inden hat fünf Jahre seiner Kindheit in Chile verbracht und dabei das gesamte Land mit seinen Eltern erkundet. „Davon habe ich immer noch wunderbare Erinnerungen und vielleicht wurde auf diesen Reisen schon ein Grundstein für meine spätere Faszination für das Reisen und die Fotografie gelegt“, verrät der in Spanien geborene und derzeit in Köln lebende Landschaftsfotograf. Für eines seiner neuesten Projekte flog Inden zurück auf den südamerikanischen Kontinent. Sein Ziel: Patagonien! „Ich bin 2015 schon einmal in der Region gewesen und bei meiner Abreise war mir klar, dass ich das Ganze so schnell wie möglich wiederholen wollte.“
Nikon-equipment im Einsatz
Auf seiner Reise, die er teils allein und teils als Leiter einer Fototour vornahm, waren zwei Nikon-kameras seine treuen Begleiter: „Momentan bin ich mit zwei D850 unterwegs“, sagt Inden, der schon seit vielen Jahren auf Nikon-technik setzt. „Nikon nutze ich, seitdem ich meine erste eigene richtige Kamera gekauft habe“, erinnert sich der Landschaftsfotograf und ergänzt: „Einerseits hatte ich damals schon gelesen, dass Nikon durch die Objektivpalette besonders praktisch für Landschaftsfotos ist. Anderseits war auch etwas Glück im Spiel. Ein sehr guter Freund hatte jede Menge Nikkor-objektive in seiner Sammlung, die ich mir immer wieder ausleihen konnte“, so Inden. Seine erste Nikon-kamera war damals eine D300, später folgte die D700 und nun besitzt er gleich zwei D850. „Bei mei
ner Art der Fotografie bin ich nur ungern ohne Back-up-body unterwegs, da es öfter mal brenzlig werden kann für mein Equipment. Abgesehen davon arbeite ich auch an einigen Zeitrafferprojekten und kann so Foto und Timelapse gleichzeitig angehen.“Auf seiner PatagonienReise kamen außerdem eine ganze Reihe Objektive zum Einsatz. „Ich hatte verschiedene NIKKor-brennweiten dabei, von Weitwinkel bis in den hohen Telebereich. Am meisten nutze ich das AF-S NIKKOR 14-24 mm 1:2,8G ED, da ich sowohl bei Tag sehr gute Weitwinkelbilder aufnehmen kann als auch wunderbar den Sternenhimmel festhalten kann“, sagt Inden.
Momente festhalten
Mit der Fotografie verbindet Inden mehr als nur das reine Ablichten von Dingen. Ihm geht es
Ich hatte verschiedene Nikkor-brennweiten dabei, von Weitwinkel bis in den hohen Telebereich.
Felix Inden, Fotograf
darum, besondere Momente in der Natur festzuhalten. Und dafür müssen verschiedene Faktoren zusammenpassen. „Am wichtigsten ist mir die Bildgestaltung, denn ohne eine interessante Komposition ist selbst das strahlendste Sonneuntergangs- oder das feinste Nordlichtfoto nur eine bessere Erinnerungsaufnahme. Mit den Mitteln der Komposition setze ich alles, was in meinem Bild eine Rolle spielen soll, miteinander in Relation und führe somit aktiv die Wahrnehmung des Betrachters. Ist eine Komposition gefunden, kommt der Faktor ins Spiel, der wahrscheinlich den größten Einfluss auf meine Bilder hat: das Licht. Licht kann man als Landschaftsfotograf nur bedingt steuern. Zwar hilft es sehr, gut informiert über Wetterentwicklungen zu sein – aber oftmals bin ich doch auf Glück angewiesen und muss einfach mit dem arbeiten, was die Natur mir gerade bietet“, erläutert Inden seine Erfahrungen und führt weiter aus: „Wenn ich Landschaften fotografiere, bin ich dann am kreativsten, wenn das Licht für mich am besten ist, also meistens entweder ganz früh am Morgen oder abends zum Sonnenuntergang. Ich war sehr lange eine absolute Nachteule – habe viel gearbeitet, wenn die meisten Menschen schlafen. Mittlerweile habe ich zwei Kinder und mehr Verpflichtungen als je zuvor, soll heißen, ich kann mir nicht mehr die halbe Nacht um die Ohren schlagen und bin meist am Morgen, wenn die Kinder im Kindergarten untergebracht sind, am kreativsten in der Nachbearbeitung.“
Apropos Nachbearbeitung – die spielt für Inden eine ebenso wichtige Rolle wie der Prozess des Fotografierens. „Heutzutage ist dies vielleicht der Faktor, mit dem man einem Bild am stärksten die persönliche Note einhauchen kann, hier runde ich ein Bild ab. Durch gezielte Bearbeitung der Farben und Kontraste nehme ich noch einmal Einfluss auf die Wahrnehmung des Betrachters. Dabei beachte ich, dass das menschliche Auge darauf trainiert ist, von dunkel nach hell zu schweifen und sich eher auf kontrastreiche Bereiche konzentriert und kontrastarme erst auf den zweiten Blick auffallen.“
NIKKOR – von Tele bis Weitwinkel
Aber zurück zur Patagonien-reise, die Inden zum Teil körperlich an seine Grenzen führte. „In der zweiten Woche des Trips standen einige Wanderungen für die geführte Fototour an. Bei der längsten Wanderung hat sich einer meiner Mitstreiter verletzt und ich musste ab da quasi
das Gepäck von zwei Fotografen tragen. Bei Routen durch die felsigen Berge von mehreren Stunden am Tag merkte ich, dass dann abends mein Akku ziemlich leer war“, so Inden. Trotzdem hat sich die Reise für ihn mehr als gelohnt. Mit atemberaubenden Bildern im Gepäck ist er nach zweiwöchigem Aufenthalt wieder zurück nach Deutschland geflogen. „Leider war meine Reise wieder viel zu schnell zu Ende. In den zwei Wochen habe ich zwar die berühmtesten Ecken Patagoniens bereist. Die Region hat aber noch viel mehr zu bieten, deshalb plane ich für 2020 einen Trip, bei dem ich mich fernab der typischen Motive in die Wildnis vorarbeiten will“, verrät der Kölner seine Zukunftspläne – und er erklärt uns noch sein Lieblingsbild, das auf der Reise entstanden ist. „Mein Lieblingsbild trägt den Titel ‚Hide and Seek‘ (siehe Abbildung oben). Der Morgen, an dem ich es aufgenommen habe, war sehr windig und regnerisch. Ich war schon kurz davor, die Motivation zu verlieren, als ich bemerkte, dass in der Ferne scheinbar Wolkenlücken entstanden. Ich habe sofort aufgehört, mit dem Weitwinkel zu arbeiten und bin auf das NIKKOR AF-S 200-500 F/5,6 gewechselt. Natürlich fing zeitgleich der Wind wieder an, mächtig zu blasen, was bei sehr langen Brennweiten an sehr hochauflösenden Kameras wie der D850 eine große Herausforderung darstellt. Aber plötzlich strahlte die Sonne wunderschön durch die Wolken und tauchte die Torres del Paine in ein feines, warmes Licht. Ich war sehr froh, dass dieses Objektiv einen tollen Bildstabilisator hat – ohne den wären wohl alle Bilder unbrauchbar geworden. Es ist aber vor allem mein Lieblingsbild geworden, weil ich es so noch nicht gesehen habe im Netz und es eine gewisse mystische Stimmung hat, die ich sehr mag."
Ich war sehr froh, dass dieses Objektiv einen tollen Bildstabilisator hat. Ohne wären wohl alle Bilder unbrauchbar geworden. Felix Inden, Fotograf