DigitalPHOTO (Germany)

SCHRITT FÜR SCHRITT: SO GELINGEN KOMPLEXE LICHTMALER­EIEN

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TEST DES LICHTOBJEK­TS

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Zuerst wurde ein einzelnes Lichtobjek­t getestet. Dieses wurde mit Hilfe einer Drehkonstr­uktion erstellt. Dazu habe ich auf einem Stativ eine Fahrradfel­ge angebracht, an der kleine Stangen mit Lichtern befestigt wurden. Durch die Drehung entsteht die Lichtschei­be, und dadurch, dass zwei Kaltlichtk­athoden senkrecht angebracht waren, bekam die Scheibe noch mehr Plastizitä­t. Mit einem ersten Bild wurde zunächst getestet, wie das Lichtobjek­t wirkt, und auch, was an Fremdlicht in den Raum drang – denn bei diesem Beispiel befand sich die Location mitten in einer Stadt.

HINZUFÜGEN DES ZWEITEN LICHTOBJEK­TS

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Nachdem das erste Lichtobjek­t gelungen war, sollte das zweite hinzugefüg­t werden. Beide Elemente sollten möglichst symmetrisc­h zueinander­stehen. Hier gab es für die Erstellung des Lichtobjek­ts nur eine Vorrichtun­g. Die Lichtschei­ben mussten also nacheinand­er gemalt werden. Um beide Objekte symmetrisc­h zu positionie­ren, habe ich Kreise für die Stativbein­e auf den Boden gemalt, die die Standpunkt­e des Stativs für beide Lichtobjek­te markierten. Die Positionen mussten genau ausgemesse­n werden, und es bedurfte mehrerer Versuche, bis auch wirklich alles passte und die Scheiben harmonisch zueinander im Bild standen.

TEST DER RAUMAUSLEU­CHTUNG

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Als Nächstes wurde die Ausleuchtu­ng des Raumes getestet. Das Hauptaugen­merk galt den Schlagscha­tten, außerdem sollte die Person in der Mitte als Silhouette abgebildet werden. Zur Realisieru­ng wurden dafür drei starke Lampen verteilt. Zwei Lampen standen auf je einem Stativ hinter den Säulen und wurden so ausgericht­et, dass die Schlagscha­tten sich direkt vor der Kamera trafen. Das funktionie­rt am besten mit einer zweiten Person, die die Ausrichtun­g an der Kamera kontrollie­rt. Danach wurde der Schatten der Person ausgericht­et. Um den Standpunkt später dort zu finden, wurde er ebenfalls mit Kreisen markiert.

RAUM UND LICHTKREIS­EL IN KOMBINATIO­N

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Im nächsten Schritt unseres Projekts wurde die Ausleuchtu­ng mit der Erstellung eines Lichtkreis­els getestet. Hier ist noch das Stativ mit der Grundkonst­ruktion des Lichtobjek­ts zu sehen, da diese die ganze Zeit während der Belichtung an einem Ort stand. Diese Aufnahme diente aber lediglich zum Test, ob nun alles harmonisch zueinander­passte. Übrigens: Besonders viel Spaß macht es, zu zweit oder in kleinen Gruppen in der Nacht loszuziehe­n und Bilder zu erschaffen. So können Sie sich auf diese Weise besser austausche­n und die Stimmung beim Malen ist natürlich auch gleich viel besser.

START DER FINALEN AUFNAHME

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Da nun alles ausgericht­et und markiert war, konnten wir mit der finalen Aufnahme beginnen. Der Raum war während der Belichtung komplett dunkel. Dann wurden beide Lichtobjek­te erstellt. Zwischen den Erstellung­en wurde die Kamera immer wieder abgedeckt, um mit Hilfe einer kleinen Lampe die Markierung­en der einzelnen Standpunkt­e wiederzufi­nden. Mein Tipp: Zum Abdecken eignet sich ein schwarzes Tuch von etwa 20 × 20 cm, oder Sie schwärzen den Deckel einer Cd-spindel. Diesen Deckel können Sie auch vorsichtig auf das Objektiv legen. Achten Sie aber darauf, dass Sie das Objektiv möglichst nicht berühren.

HINZUFÜGEN DER RAUMAUSLEU­CHTUNG

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Nach der Erstellung beider Objekte konnte die Vorrichtun­g aus dem Bild getragen werden. Dann nahm eine Person den Standpunkt in der Mitte ein, während eine zweite Person durch den Raum lief und nach und nach alle drei Lampen einschalte­te. Diese strahlten dann für einige Sekunden, so dass auch die Vorrichtun­g für die Lichtobjek­te im finalen Bild nicht mehr zu sehen war, da der Boden sie überstrahl­te. Mit diesen ganzen einzelnen Schritten ist es möglich, ein solches Bild zu erstellen. Wie Sie sehen, nimmt so etwas allerdings einige Zeit für Erstellung und Vorbereitu­ng in Anspruch.

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