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Praxisbericht zum Vollformat-profi Nikon D6, Olympus E-M1 Mark III, Fujifilm X100V, Canon EOS 850D für Einsteiger, aus der Gerüchteküche: Kommt die Canon EOS R5 zur photokina? PLUS: Photoshop feiert 30. Geburtstag u. v. m.
Nach der Ankündigung im vergangenen Jahr hat Nikon nun die D6 final vorgestellt. Die Spiegelreflexkamera für Vollprofis beeindruckt mit viel Ausstattung und hoher Geschwindigkeit. Wir hatten Sie schon in der Hand.
Die Nikon D6 tritt in große Fußstapfen. Die Erwartungen an ein Nachfolgesystem der D5 sind hoch, denn das bisherige Topmodell belegt mit 94,4 Prozent Platz 2 in unserer Bestenliste der Profi-dslrs (knapp hinter der Nikon D850). Da wundert es nicht, dass Nikon bei der D6 eher an Stellschrauben gedreht hat, anstatt das große Ganze auf links zu drehen. Der Cmos-sensor im Format von 35,9 x 23,9 mm und einer Auslösung von 20,8 Megapixeln gleicht dem der D5. Ebenso steht es um den Lichtempfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis 102.400, der sich auf bis zu ISO 3.280.000 erweitern lässt. Beim Autofokussystem hat sich allerdings etwas getan: Nikon hat in die D6 eine neue Af-engine integriert. Statt 153 Messfelder, wie bei der D5, bietet die neue D6 „nur“105 Messfelder, die allerdings allesamt kreuzförmig angeordnet sind und eine 1,6-fach höhere Dichte im Vergleich zur D5 bieten. Zudem gibt es eine neue Messfeldgruppensteuerung und ein verbessertes Motiverkennungssystem. Dank des 180.000 Pixel starken Rgb-belichtungsmesssensors bietet die Kamera ähnlich wie die D780 beim Blick durch den Sucher eine Gesichtserkennung.
Bis zu 14 Bilder pro Sekunde
Sportfotografen verlangen nach einer hohen Geschwindigkeit. Gehen wir vom Datenblatt der Nikon D6 aus, erfüllt die Kamera hohe Ansprüche: Mit bis zu 14 Bildern pro Sekunde ist die Neuheit zwar nicht die schnellste auf dem Markt (die Topmodelle von Canon und Sony nehmen bis zu 20 B/s auf), aber definitiv schnell genug, um gängige Sportarten zu dokumen
tieren. Für die Datensicherung setzt Nikon auf ein duales Speichersystem für Cfexpress- oder Xqd-karten. So kann auch Bewegtbild (in bis zu 4K-auflösung bei 30p) zügig abgespeichert werden. Nikon legt den Fokus der D6 aber auf die klassische Sucherfotografie. Der Pentaprismasucher bietet 100-prozentige Bildfeldabdeckung bei 0,72-facher Vergrößerung. Fotografen der D5 müssen sich demnach nicht umgewöhnen. Gleiches gilt für den Monitor, der weiterhin auf einer Diagonalen von 3,2 Zoll rund 2,36 Millionen Bildpunkte auflöst und per Touch bedienbar ist.
Um die Bilddaten auch kabellos verschicken zu können, besitzt die Nikon D6 integriertes Wi-fi und Bluetooth. GPS ist ebenfalls an Bord. Wer kabelgebunden Fotos an einen Computer oder Ftp-server verschicken möchte, kann aufgrund des 1000Base-t-standards auf eine 15 Prozent höhere Übertragungsgeschwindigkeit setzen, als es noch die D5 bot.
Wie eingangs erwähnt, ist die D6 somit eine in vielen Details optimierte D5. Im Preis ist die D6 etwas nach oben gewandert und zieht mit dem Konkurrenzmodell Canon EOS1D X Mark III gleich: Für 7.299 Euro geht die Kamera über die Ladentheke. Interessenten können durch unsere Kooperation mit Foto Hamer Geld sparen: Schicken Sie bei Interesse eine E-mail mit dem Betreff „Digitalphoto“an pro-service@foto-hamer.de, um eine D6 vorzubestellen und beim Kauf eine Sandisk Cfexpress Extreme Pro 128 GB Speicherkarte inklusive Sandisk Extreme Pro Cfexpress Kartenleser im Gesamtwert von 358,90 Euro gratis zu erhalten.
Erster Hands-on-eindruck
Nikon hat uns vor der offiziellen Vorstellung eingeladen, um die neue D6 einmal anschauen zu können. Die PROFI-DSLR liegt vertraut in der Hand. Signifikante Änderungen am Gehäuse bleiben aus. Im Inneren gibt es hingegen einige Optimierungen. Das ist aus unserer Sicht ein kluger Schritt, frei nach dem Motto „Never change a running system.“