QUALITÄTSKRITERIEN FÜR DEN STATIVKAUF
ALUMINIUM VS. CARBON
Stative mit einer Carbonverarbeitung sind sehr empfehlenswert. Der Verbundwerkstoff aus Kohlefaser und Kunststoff ist rund dreimal leichter und weniger schwingungsanfällig als sein größter Konkurrent: Aluminium. Leider ist die Herstellung aus Carbon vergleichbar teuer. Das wird auch in unserem Praxistest deutlich. Carbon-stative sind im Einsteigersegment nur selten zu finden. Dennoch sind Aluminium-stative keine schlechte Wahl. Auch sie sind leicht, im direkten Vergleich aber schwerer und nicht so stabil. Achten Sie bei Alu-modellen auf Schaumstoffummantelungen oder Gummierungen, die viele Stative bieten.
AUSSTATTUNG IM DETAIL
Was kann Ihr Stativ? Die Ausstattung beginnt bei einem gut verarbeiteten Stativkreuz, das im optimalen Fall über eine integrierte Wasserwaage oder
Libelle verfügt. So kann der Dreibeiner im Lot ausgerichtet werden.
Ferner sind eine dreh-, umkehr- und schwenkbare Mittelsäule ein hilfreiches Ausstattungsmerkmal. Bei windigen Verhältnissen hilft ein Haken an der Mittelsäulenunterseite, um das Stativ mit einem Gewicht (bspw. mit dem Kamerarucksack) zu stabilisieren. Als Standard bei vielen Stativherstellern gibt es die Möglichkeit, ein Dreibein- auch als Einbeinstativ verwenden zu können. Wer oft in der Natur und auf unwegsamem Gelände unterwegs ist, sollte zudem auf Spikes an den Stativfüßen achten. Diese können dem Stativ beiliegen oder integriert sein.
FRIKTION AM STATIVKOPF
Gut ausgestattete Kugelköpfe bieten eine Friktionseinstellung, mit der sich der Widerstand des Stativkopfes auf das Gewicht von Kamera und Objektiv anpassen lässt. In unserem Testfeld bieten fünf von neun Stativen mit Kugelkopf eine solche Einstellung. Sogar Modelle im Einsteigerbereich sind damit zu finden, wie das Stativ von Cullmann in diesem Test zeigt. Im höherpreisigen Segment sind Kugelköpfe in der Regel mit Friktion ausgestattet. Mehr rund um das Thema Stativkopf finden Sie auf Seite 49 in diesem Vergleichstest.