MIKROFOTOGRAFIE 43
Noch näher an das Motiv heran geht es in der Mikrofotografie: Offiziell beginnt diese bei einem Abbildungsmaßstab ab 10:1, das heißt, ein Motiv wird auf dem Sensor zehnmal so groß abgebildet, wie es in Wirklichkeit ist. Zum Einsatz kommen hierbei in der Regel Mikroobjektive, die auf Balgengeräte montiert werden. Um mit den speziellen Objektiven ein scharfes Bildergebnis zu erhalten, muss das Motiv aufgrund ihrer extrem geringen Schärfentiefe immer in viele Einzelbilder zerlegt und mittels Focus-stacking zusammengefügt werden. Die Aufnahme (siehe oben) von Profifotograf Sven Klügl setzt eine Töpfergrabwespe (Trypoxylon figulus) überlebensgroß und knackscharf ins Porträt und zeigt faszinierende Details, die dem „unbewaffneten“Auge verborgen geblieben wären. Durch den blauen Hintergrund in Kombination mit der extremen Vergrößerung erhebt sich die Abbildung zum ausdrucksstarken Porträt und erhält einen coolen Studiocharakter.