ULI STAIGER PROFI-BILDBEARBEITER
Uli Staiger hat in jungen Jahren als Assistent in den USA gearbeitet, ehe er sich für ein Fotostudium in Deutschland entschied. Wie sieht er diesen Werdegang heute? Und was würde er dem Foto-nachwuchs raten. Wir haben ihm dazu einige Fragen gestellt.
Würden Sie Jugendlichen heute dazu raten, bei einem Fotografen zu assistieren, in ein Studium zu gehen oder eine Lehre anzufangen? Was sind Ihre Erfahrungen?
Was ich auf jeden Fall raten würde, ist, selbst viel, viel, viel zu fotografieren. Das Fotografieren lernt man nur, indem man auch tatsächlich selbst fotografiert. Und wenn man wirklich beruflich den Weg einschlagen möchte, empfehle ich ein Studium, weil ich glaube, dass man im Studium den Freiraum bekommt, den man auch tatsächlich braucht.
Zeit, sich auszuprobieren?
Genau – und vielleicht schafft man dort auch schon die nötigen Verbindungen, sei es innerhalb der Hochschule oder zu seinen späteren Kollegen. Ich glaube, das ist der richtige Weg, den ich auch heute so einschlagen würde, aber eine Sache liegt mir noch auf dem Herzen.
Ja, bitte?
Neben dem Fotografieren würde ich vor allem nicht dazu raten, die eigene Karriere möglichst mit den richtigen Marketingmaßnahmen zu starten. Auch wenn es vielleicht einigen Fotografen etwas an Marketing fehlt, beobachte ich doch, dass es Fotografen gibt, die all ihre Energie da hineinstecken. Dabei ist es ganz wichtig, erst einmal eine eigene Bildsprache, einen eigenen Stil zu entwickeln und erst wenn der steht, kann man sich auch über das Marketing Gedanken machen.