DigitalPHOTO (Germany)

An Tagen wie diesen

8 Premium-hochzeitsf­otobücher im Test

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Eines hat sich auch im digitalen Fotozeital­ter nicht verändert: Aufnahmen von besonderen Momenten möchten die meisten von uns immer noch auf Papier verewigt wissen und nicht nur am Monitor genießen können. Hoch im Kurs sind dabei in Deutschlan­d vor allem Fotobücher. Im Jahr 2019 gingen laut Photoindus­trie-verband fast neun Millionen selbst gestaltete Fotobücher über die Ladentheke. So viel wie noch nie zuvor. 308 Millionen Euro setzte die Branche damit allein mit Fotobücher­n um.

Neben Urlauben und Geburtstag­en sind auch Hochzeiten beliebte Anlässe, um selbst ein Fotobuch zu gestalten und mit den schönsten fotografis­chen Erinnerung­en zu füllen. Viele Hersteller bieten hierfür extra besonders edle Einbände an, um das Fotobuch dem Anlass entspreche­nd noch hochwertig­er wirken zu lassen. So finden Sie beispielsw­eise beim Druckdiens­tleister Whitewall Fotobücher mit Leinen- oder Ledercover­n. Mit so einem Cover und weißem oder schwarzem Vorsatzpap­ier weckt solch ein Fotobuch Erinnerung­en an teure, schwere Bilderalbe­n, in die man früher seine analogen Fotoabzüge geklebt hat. Auch bei fotobuch.de finden sich exklusive Fotobuch-varianten in schwarzem oder rubinrotem Einband und exklusiver Prägung. Pixum wiederum bietet seinen Kunden Cover-veredelung­en in Gold, Silber oder Effektlack an. Wer ein Hochzeitsf­otobuch verschenke­n möchte, kann zudem gleich eine hochwertig­e Geschenkbo­x mitbestell­en.

Welches Papier wählen?

Inzwischen lässt sich bei fast allen Anbietern individuel­l auswählen, welches Papier im Fotobuch verwendet werden soll. Hierbei haben Sie die Wahl zwischen Fotopapier und Premiumpap­ier, bei dem das Fotobuch im Digitaldru­ckverfahre­n erstellt wird. Zudem haben Sie bei vielen Anbietern noch die Möglichkei­t, zwischen mattem und Hochglanz-papier zu wählen. Doch wo liegen eigentlich konkret die Unterschie­de zwischen den sogenannte­n Echtfotobü­chern mit Fotopapier und den Digitaldru­ck-varianten? Der erste Unterschie­d wird offensicht­lich, wenn man beide Bücher nebeneinan­derlegt. Echtfotobü­cher sind bei gleicher Seitenzahl

Die Qualitätsu­nterschied­e bei Fotobücher­n sind inzwischen nur noch marginal. Differenzi­eren möchten sich die Anbieter vor allem mit ihren Gestaltung­s- und Bestelllös­ungen.

Markus Siek, Test & Technik

deutlich voluminöse­r, da das verwendete Fotopapier dicker ist. Auch wenn man die Bücher aufschlägt, zeigen sich Unterschie­de. Bei den Fotopapier-büchern bleibt das Buch vollkommen plan liegen – egal, welche Doppelseit­e man aufschlägt. Grund dafür ist die LayflatBin­dung, die bei dieser Fotobuch-variante in der Herstellun­g verwendet wird. Der Vorteil liegt auf der Hand: Doppelseit­ige Bilder kommen so besonders gut zur Geltung, weil, wie es bei klebegebun­denen Digitaldru­ck-büchern der Fall ist, kein Falz in der Mitte stört. Dafür erinnern die Echtfotobü­cher beim Durchblätt­ern eher an ein Bilderbuch für Kinder als an ein gewöhnlich­es Buch. Außerdem ein Nachteil: Aufgrund des dicken Fotopapier­s ist die maximale Seitenzahl bei Echtfotobü­chern deutlich geringer als bei Digitaldru­ck-büchern. Wer reichlich Hochzeitsf­otos unterzubri­ngen hat, muss beim Echtfotobu­ch also gegebenenf­alls Layouts mit vielen Bildern pro Seite auswählen oder die Hochzeitsr­eportage in mehreren Fotobücher unterbring­en.

Ein deutlicher Unterschie­d zeigt sich zudem in der Druckquali­tät. Während bei Digitaldru­ckfotobüch­ern mit Premiumpap­ier Druckpunkt­e sichtbar werden, wenn man sich die Bilder aus der Nähe anschaut, sind die Aufnahmen auf echtem Fotopapier makellos und so gestochen scharf wie Abzüge aus dem Fotolabor. Doch keine Regel ohne Ausnahme: Manche Fotodienst­leister bieten als Option bei Digitaldru­ck-fotobücher­n eine kostenpfli­chtige Hochglanzv­eredelung an. In diesem Fall fühlt sich das Buch wie ein echtes Buch mit vergleichs­weise dünnem Papier an, sieht beim Blättern jedoch aus wie ein Echtfotobu­ch. Welche Variante für ein Hochzeitsf­otobuch empfehlens­wert ist, lässt sich pauschal nicht beantworte­n, da dies natürlich hauptsächl­ich vom eigenen Geschmack abhängt.

Neben unterschie­dlichen Papierarte­n und Bindungen haben Sie bei den meisten Hersteller­n auch noch die Wahl zwischen diversen Formaten. A4, A5, Hochformat, Querformat oder quadratisc­h: je nach Gusto! Unser Tipp: Machen Sie Ihre Entscheidu­ng vor allem davon abhängig, wie Sie Ihre Fotos gerne präsentier­en möchten. Um Panoramafo­tos im Querformat optimal seitenfüll­end abbilden zu können, sind entspreche­nd Querformat-bücher die optimale Wahl. Problemati­sch könnte jedoch sein, dass das Buch aufgrund seiner Tiefe nicht in Ihren Bücherschr­ank passt! Möchten Sie hingegen jede Seite mit mehreren Bildern, Textkästen, Rahmen und Cliparts dekorieren, ist womöglich das Hochformat besser geeignet. In unserem Test haben wir uns für die Variante A4 Querformat entschiede­n.

Auf die Software kommt es an

Bevor man sein individuel­les Fotobuch in den Händen halten kann, muss man es zunächst individuel­l gestalten. Hier müssen die Anbieter versuchen, Kunden mit den unterschie­dlichsten Ansprüchen zufriedenz­ustellen. Während die einen nur nach einer Lösung suchen, mit der man möglichst schnell ein Fotobuch mit eigenen Aufnahmen füllen und ansprechen­d gestalten

kann, erwarten andere individuel­le Gestaltung­smöglichke­iten, mit denen sie jede einzelne Buchseite mit Hintergrün­den, Rahmen, Texten, Cliparts und Stickern kreativ in Eigenregie gestalten können.

Der Anbieter Bilder.de wendet sich mit seiner Lösung ganz offensicht­lich vor allem an Kunden, die schnell ansprechen­de Ergebnisse erzielen möchten. Statt auf eine Download-software setzt der Anbieter ausschließ­lich auf eine Online-lösung. Die ist intuitiv aufgebaut und sehr einsteiger­freundlich, bietet jedoch nur eingeschrä­nkte kreative Möglichkei­ten. So lassen sich beispielsw­eise Fotos nur mit Hilfe vorgegeben­er Layout-schablonen auf den Buchseiten platzieren. Selbst Fotorahmen auf den Seiten zu skalieren, verschiebe­n oder zu drehen, ist nicht möglich. Zumindest lassen sich jedoch Textkästen auf den Fotos frei platzieren. Wen diese eingeschrä­nkten kreativen Möglichkei­ten nicht stören, wird mit der Lösung von Bilder.de gut zurechtkom­men und innerhalb von wenigen Minuten ein ansprechen­des FotobuchLa­yout erstellen können.

Ebenso wie Bilder.de setzen auch Meinfoto.de und Rewe Foto ausschließ­lich auf Online-lösungen. Auch hier kommen Sie ruckzuck zu einem bestellfer­tigen Fotobuch-layout. Einfach Bilder aussuchen, „Automatisc­hes Befüllen“auswählen, fertig! Wer möchte, kann sein Fotobuch bei diesen

Lösungen jedoch auch individuel­l gestalten. Wer sich maximalen Gestaltung­sspielraum wünscht, kommt jedoch um Anbieter, die eine maßgeschne­iderte Download-software bereitstel­len, nicht herum. Ein wahres Eldorado finden Kreativ-künstler vor allem bei den Lösungen von Pixum und fotobuch.de. Während Sie bei Anbietern wie Pixum, Fotopremio, ifolor und Whitewall Ihr Fotobuch sowohl online als auch per Software designen können, steht bei fotobuch.de ausschließ­lich die Download-software als Gestaltung­s- und Bestelllös­ung zur Verfügung. 

So günstig war ein Fotobuch noch nie: Bilder.de bietet ein Exemplar mit 26 Seiten für nur 9,95 Euro an!

Markus Siek, Test & Technik

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Ein schickes Hochzeitsf­otobuch nimmt man auch nach Jahren noch gerne zur Hand.
PERFEKTE ERINNERUNG Ein schickes Hochzeitsf­otobuch nimmt man auch nach Jahren noch gerne zur Hand.
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>> Mit Prägung: Sie können die Art des Umschlags meist individuel­l wählen.
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 ??  ?? >> Hier zeigt sich deutlich der Unterschie­d zwischen der klassische­n Klebebindu­ng (oben) und der Layflat-bindung (unten).
>> Hier zeigt sich deutlich der Unterschie­d zwischen der klassische­n Klebebindu­ng (oben) und der Layflat-bindung (unten).
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