Panasonic Lumix S 24-70/2.8 Pro
Der L-mount-gigant im Test
PANASONIC Darauf haben Fotografen des professionellen Vollformatsystems von Panasonic gewartet: ein Standardzoom mit hoher Lichtstärke. Wir haben die Neuheit für Sie getestet.
Nachdem Panasonic mit der Ankündigung der spiegellosen Vollformatkameras S1 und S1R ein Standardzoom mit durchgehender Offenblende f/4 vorgestellt hatte, folgt nun das lichtstärkere Lumix S Pro 24-70mm F2.8. Die Neuheit soll laut Hersteller den hohen Leicastandards entsprechen und fällt nach einem Blick auf die Konkurrenzmodelle mit einem Gewicht von 935 Gramm schwerer aus: Die Standardzoom-pendants von Canon, Nikon und Sony wiegen zwischen 805 und 900 Gramm.
Die wichtigste Frage dreht sich natürlich um die Bildqualität: Aus den Testlaborergebnissen ist deutlich zu erkennen, dass das Lumix im Weitwinkelbereich am besten auflöst. Im Bildzenrum sind es bei Offenblende mit 2.506 Linienpaaren pro Bildhöhe (getestet mit der Lumix S1R) satte 90 Prozent der theoretisch maximalen Auflösung. Hingegen löste das Objektiv bei 70mm Brennweite und Blende f/2,8 nur 2.178 LP/BH auf. Die Ergebnisse der Vignettierungs- und Verzeichnungstests werden vor allem anspruchsvolle Fotografen freuen: Hier liefert das professionelle Standardzoom eine herausragende Leistung, ohne große Schwächen.
Üppiger Neupreis: 2.499 Euro
Der Preis von 2.499 Euro wirkt für das neue Standardzoom von Panasonic etwas hoch gegriffen. Doch der Eindruck legt sich beim Blick auf die Konkurrenzmodelle: Die lichtstarken Standardzooms fürs spiegellose Vollformat von Canon, Nikon und Sony gingen ebenfalls für diesen Preis an den Verkaufsstart.
Aufgrund der nur leicht besseren Auflösung verglichen mit dem günstigeren, stabilisierten Schwestermodell Lumix S 24-105mm F4 Macro O.I.S. empfehlen wir das neue Zoom eher Profis, die eine Offenblende von f/2,8 benötigen.