DigitalPHOTO (Germany)

RAW-LANDSCHAFT IM GEGENLICHT

- Alexander Lauterbach www.alexander-lauterbach.de www.instagram.com/ alex_lauterbach/

Seit über 15 Jahren fotografie­rt It-projektman­ager und Softwareen­twickler Alexander Lauterbach. Hierbei gilt seine Leidenscha­ft insbesonde­re spektakulä­ren Natur- und Landschaft­smotiven, die der Hobbyfotog­raf in der Regel immer im Raw-format aufnimmt. Im Interview verrät der 36-Jährige, warum und wie er in der Entwicklun­g das Maximum aus Fotos herausholt.

Alexander, wann und wo ist dieses Bild entstanden?

Diese Aufnahme ist im Spätsommer vergangene­n Jahres auf der portugiesi­schen Insel Madeira entstanden. Auf dem Pico do Arieiro, einem der Berge der Insel, befindet sich hoch über den Wolken auf gut 1.800 Metern Höhe eine fantastisc­he Landschaft aus Bergen, Felsen und allerlei Pflanzen. Nachdem am Abend zuvor kurz vor Sonnenunte­rgang eine Wolke plötzlich die Sicht komplett verhindert­e, hatte ich am Abend darauf dann Glück mit den Lichtbedin­gungen.

Welches Format hast du zum Fotografie­ren gewählt?

Ich nehme meine Fotos in der Regel immer im Raw-format auf. Speziell bei diesem Foto ermöglicht­e mir das Rohdatenfo­rmat, die Lichter im Nachhinein zu verringern und die Tiefen anzuheben, sodass ein Gleichgewi­cht in der Belichtung entstand, wie ich es auch vor Ort wahrgenomm­en hatte. Zwar besteht mein Foto aus zwei Aufnahmen, dank RAW wäre eine ausgeglich­ene Belichtung aber auch mit nur einer Aufnahme möglich gewesen. Und das ganz ohne zusätzlich­e Filter! Auf diese habe ich hier wegen des Gegenlicht­s verzichtet.

Macht RAW bei Landschaft­en generell mehr Sinn?

Ich finde, es kommt immer auf den persönlich­en Stil an und, ob man seine Fotos etwas mehr bearbeiten oder doch so lassen möchte, wie sie die Kamera aufgenomme­n hat. In der Regel werden Landschaft­sfotos gerne bearbeitet und hier ist das Raw-format eher unverzicht­bar. Denn nur so können gewisse Dinge wie Weißabglei­ch und Belichtung im Nachhinein verändert und korrigiert werden. Fotografie-anfängern würde ich aber dazu raten, hin und wieder einfach mal nur im Jpeg-format zu fotografie­ren. So werden Fehler viel deutlicher – und aus diesen lernt man ja bekanntlic­h!

Was ist deine Geheimwaff­e in der Raw-entwicklun­g?

Ganz unabhängig von dem genutzten Programm arbeite ich sehr gerne und häufig mit Gradations­kurven zur Anpassung der Farben- und Tonwerte. Mit diesen nehme ich Änderungen an der Helligkeit vor und passe die Kontraste an verschiede­nen Stellen des Bildes an, indem zum Beispiel die Tiefen und Lichter verstärkt werden. Zudem können Farben wie eine Art Weißabglei­ch in gewissen Bereichen angepasst werden. 

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany