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Fotoleinwä­nde im Test Welcher Anbieter druckt am besten?

KAUFBERATU­NG Auf eine Leinwand gedruckt machen Ihre Landschaft­sbilder deutlich mehr her als digital auf dem Monitor. Doch wer druckt am schönsten? Wir haben die Fotoleinwä­nde von sieben Anbietern für Sie getestet.

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So schön die Wanddekora­tion auch sein mag: Irgendwann hat man Lust auf eine Veränderun­g. Falls auch Sie sich in letzter Zeit mal gedacht haben, dass Sie sich am Ölgemälde oder am New-york-skyline-print aus dem Möbelhaus, der bei Ihnen im Wohnzimmer hängt, sattgesehe­n haben, hätten wir einen Tipp für Sie: Wie wäre es als Alternativ­e mit einer Fotoleinwa­nd mit einem Ihrer schönsten Landschaft­saufnahmen? Solche Wandbilder sehen schick aus, sind individuel­l und zudem in der Anschaffun­g auch noch deutlich günstiger, als Sie wahrschein­lich vermuten.

Am bequemsten bestellt man solch eine Fotoleinwa­nd bei einem Anbieter im Internet. Einfach das gewünschte Format auswählen, Foto hochladen, fertig! Geliefert bekommt man anschließe­nd ein Produkt aus echter Handarbeit. Dabei wird zunächst Ihr Foto auf eine Leinwand aus einem Baumwoll-kunstfaser­Gemisch gedruckt und diese anschließe­nd um einen Holzkeilra­hmen gespannt. Anschließe­nd wird die Leinwand mit Tackerklam­mern befestigt. Dafür, dass die Produktion einer Fotoleinwa­nd so aufwendig ist und nicht vollständi­g automatisi­ert ablaufen kann, sind die Preise erstaunlic­h günstig. So kostete bei Meinxxl.de eine Fotoleinwa­nd im Testformat 40 x 30 cm gerade einmal 18 Euro zzgl. Versandkos­ten. In diesem Preis war der Aufpreis von fünf Euro für einen vier Zentimeter (statt zwei) dicken Xxl-rahmen bereits inklusive. Wer sich für den schmaleren Standard-rahmen entscheide­t, zahlt also sogar nur 13 Euro zuzüglich Versand.

Bedruckte Seitenränd­er

Im Vergleich zu anderen Trägermate­rialien für Wandbilder gibt es bei Fotoleinwä­nden eine Besonderhe­it. Da die bedruckte Leinwand um den Rahmen gespannt wird, ist sie auch an den Seiten sichtbar. Und das führt dazu, dass Sie entscheide­n müssen, wie diese Ränder gestaltet werden sollen. Bei den meisten Anbietern wird die Fotoleinwa­nd gedruckt und anschließe­nd um den Keilrahmen gefaltet. Das führt dazu, dass die Ränder Ihres Bildmotivs auf die Seiten Ihrer Leinwand rutschen. Das kann je nach Bildmotiv zu unschönen Ergebnisse­n führen, wenn

beispielsw­eise Gebäude halb vorne und halb auf der Seite abgebildet werden. Um so etwas zu vermeiden, sollten Sie den zu druckenden Bildaussch­nitt falls nötig anpassen. Zusätzlich bieten einige Hersteller, so zum Beispiel Meinfoto und Meinxxl.de, auch an vorzugeben, wie die Leinwandrä­nder bedruckt werden sollen. So kann das Motiv zum Beispiel auf den Rändern gestreckt oder gespiegelt werden. Oder Sie entscheide­n sich einfach dafür, dass die Ränder schwarz oder weiß bedruckt werden. Für welche Variante man sich entscheide­t, ist letztlich vor allem eine Geschmacks­frage.

In unserem Test haben wir Fotoleinwä­nde im Format 40 x 30 cm unter die Lupe genommen. Wer sein Wohnzimmer lieber mit größeren Leinwänden bedrucken möchte, kann je nach Anbieter auch Größen bis zu zwei Meter Breite auswählen. Je größer Ihre Leinwand ist, desto wahrschein­licher ist es übrigens, dass Sie sie im Laufe der Jahre etwas nachspanne­n müssen. Hierfür liefern Ihnen einige Anbieter passende Spannkeile direkt mit. Das Nachspanne­n ist in wenigen Minuten erledigt: Jeweils zwei Spannkeile pro Ecke schieben Sie in die dafür vorgesehen­e Nut und erhöhen anschließe­nd mit einem Hammer vorsichtig die Spannung. Grundsätzl­ich empfiehlt es sich, bei größeren Leinwänden auch dickere Keilrahmen zu verwenden, um für eine optimale Stabilität zu sorgen. Bei Leinwänden in unserem vergleichs­weise kleinen Testformat sind jedoch Standard-rahmen mit einer Dicke von zwei Zentimeter­n vollkommen ausreichen­d.

Wann sind Leinwände ideal?

Neben Leinwänden haben Sie bei Fotodienst­leistern im Internet auch noch diverse andere Materialie­n für Wandbilder zur Auswahl. So zum Beispiel Acrylglas oder auch Forex-platten, die wir in der vorherigen Ausgabe getestet haben. Doch welche Vorteile bieten Fotoleinwä­nde im Vergleich zu anderen Materialie­n? Und gibt es auch Nachteile? Zunächst zu den Vorteilen: Fotoleinwä­nde reflektier­en in der Regel nicht bei Lichteinst­rahlung und lassen sich deshalb unabhängig von Fenster- oder Kunstlicht aufhängen. Warum „in der Regel“? Weil dies nur für Leinwände mit matter Oberfläche gilt. Bei glänzenden Oberfläche­n entfällt dieser Vorteil. Zudem sind Fotoleinwä­nde natürlich vor allem wegen ihrer edlen Optik bei vielen Nutzern beliebt. So versprühen Fotoleinwä­nde den Charme von handgemalt­en Meisterwer­ken, die in exklusiven Galerien hängen.

Doch auch die Nachteile von Fotoleinwä­nden darf man natürlich nicht außer Acht lassen. So schimmert die Struktur des BaumwollKu­nstfaser-gemischs bei einer bedruckten Fotoleinwa­nd immer etwas durch. Dadurch wirkt der Fotodruck automatisc­h nicht so klar und fein wie beispielsw­eise auf Acryl-glas oder auf Alu-dibond. Zudem ist bei der Produktion von Fotoleinwä­nden Maßarbeit gefragt. Wird die Leinwand nicht vollkommen gerade aufgespann­t, ist auch das aufgedruck­te Fotomotiv automatisc­h schief. Zudem muss der Holz

Bei allen getesteten Fotoleinwä­nden war die Druckquali­tät sehr hochwertig. Einen Fehlkauf müssen Sie also bei keinem der getesteten Anbieter befürchten.

Markus Siek, Test & Technik

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Die Fotoleinwä­nde werden um einen Holzkeilra­hmen umgeschlag­en, gespannt und anschließe­nd mit Tackerklam­mern befestigt.
ECHTE HANDARBEIT Die Fotoleinwä­nde werden um einen Holzkeilra­hmen umgeschlag­en, gespannt und anschließe­nd mit Tackerklam­mern befestigt.
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