Natürliches Licht Indoorporträts mit sanftem Fensterlicht
Fensterlicht gilt mitunter als perfekte Lichtquelle für schöne Porträts. Dies ist jedoch nicht immer automatisch der Fall. Fotograf und Buchautor Scott Kelby verrät Ihnen, wie Sie Fensterlicht bestmöglich einsetzen.
Als Fotograf haben Sie – selbst wenn Sie ganz neu in der Materie sind – sicherlich schon davon gehört, dass es sich bei Fensterlicht um das allerschönste Licht handeln soll. Leider ist das nicht immer wahr. Der Mythos von dem beispiellos schönen Fensterlicht geht auf die berühmten holländischen Meister Han und Chewy zurück. Eine Fensterscheibe verwandelt harsches Licht aber nicht wie von Zauberhand in weiches Licht.
Wenn Sie nach draußen gehen und nach der Sonne schauen, werden Sie feststellen, dass es sich bei unserem Mutterstern um eine sehr harte Lichtquelle handelt. Wenn diese Art von Licht auf die Haut Ihrer Models trifft, kommt nichts Gutes dabei heraus. Eine Person im direkten Sonnenlicht blinzelt nicht nur ständig, sondern wird durch harte Schatten auf der Haut verunstaltet, während die beleuchteten Bereiche gnadenlos überstrahlen. Und was passiert, wenn Sie eine klare Glasscheibe zwischen Ihr Model und die Sonne bringen? Leider nichts – das Sonnenlicht durchdringt die Glasscheibe ungehindert und produziert weiterhin die harschen Lichter und Schatten auf der Haut.
Die klassischen holländischen Meister des siebzehnten Jahrhunderts leuchteten die Motive ihrer Gemälde mit Fensterlicht aus. Richtig. Allerdings ergriffen sie entsprechende Maßnahmen, um das Licht so weich und wundervoll zu machen. Auf dieser Doppelseite erfahren Sie, wie Sie Sonnenlicht ganz sanft und schön machen. Ergreifen Sie selbst die nötigen Maßnahmen, um das Licht nach Ihren Wünschen zu formen und Sie werden einige der schönsten Fensterlichtporträts Ihrer fotografischen Laufbahn erschaffen.