Faszination Ballettfotografie
Bewegungen voller Anmut und Grazie im Takt der Musik, Körperbeherrschung in Perfektion – das ist es, was Sascha Hüttenhain fotografisch festhalten möchte. Schon beim Shooting betrachtet er die Bilder auf seinem Coloredge CS2740 von EIZO, an welchem er seine Fotos bearbeitet und für den großformatigen Fotodruck optimiert. Hier gibt Hüttenhain Einblicke in seine Arbeitsweise: angefangen beim Shooting bis zum fertigen Ausdruck.
Sascha Hüttenhain ist Feuer und Flamme für die Ballettfotografie: „Lange schon fasziniert mich, was Menschen beim Balletttanz mit ihrem Körper machen.“Der erfolgreiche Menschen- und Werbefotograf betreibt ein Fotostudio in Siegen und ist außerdem als FotoTrainer (u.a. an der Canon-academy) tätig.
Ballett ist schnell und sehr dynamisch und entsprechend schwierig zu fotografieren. Die Bewegungsabläufe bildlich festzuhalten ist vor allem eine Frage des richtigen Timings. „Dauerfeuer funktioniert nicht – man muss schon genau wissen, wann man auslöst“, erklärt Hüttenhain. Ballettaufführungen fotografiert er schon lange und so hat er ein Gespür für die Bewegungsabläufe und das richtige Timing zum Auslösen seiner Kamera. Irgendwann hat Hüttenhain die Tanzenden dann um ein Shooting in seinem Studio gebeten. Mit der Zeit hat sich sein fotografischer Schwerpunkt verschoben, sodass er derzeit ausschließlich Studioshootings anbietet.
Zeitlos, minimalistisch, reduziert
Hüttenhains Fotos zeichnen sich durch die Konzentration auf den Menschen aus. Ablenkende Hintergründe sucht man ebenso vergebens wie grelle Farben. Seine Bilder sind zeitlos, minimalistisch, reduziert und lenken den Blick auf die fotografierten Menschen und ihre Tanzkunst und Körperbeherrschung. Die Lichtführung ist ebenfalls überschaubar: Oft arbeitet der Profifotograf nur mit ein bis zwei Lichtquellen, in der Regel Studioblitzen, die über eine extrem
kurze Abbrennzeit verfügen. Da Hüttenhain ohne Dauerlicht arbeitet, wird die Abbrennzeit der Blitze von 1/15.000 -1/20.000 Sekunde so zur Belichtungszeit seiner Kamera. Schnelle Bewegungen werden so messerscharf eingefroren.
Symbiose von Fotograf und Model
Um einerseits genau den richtigen Moment zu erwischen und andererseits genau die richtige Pose festzuhalten, ist eine einfühlsame und vertrauensvolle Kommunikation zwischen Fotograf und Tänzerin nötig. „Beim Shooting muss die gleiche Bewegung, ein Sprung etwa, häufig wiederholt werden, ohne dass sich der Flow einer Aufführung einstellen will“, erklärt Hüttenhain die Besonderheit seiner Shootings. „Wichtig ist es immer, das Verletzungsrisiko zu minimieren. Deshalb lege ich die anspruchsvollsten Posen an den Anfang des Shootings, wenn Konzentration und Kraft noch frisch sind. Einfachere Posen folgen am Schluss“, verrät der Fotograf. Schon während des Shootings begutachtet er die Fotos zusammen mit dem Model am Eizo-monitor.
Das Ziel: Perfektion
Professionelle Tänzerinnen und Tänzer sind extrem ehrgeizig und wissen selbst genau, wie die Pose perfekt aussieht – entsprechend oft
Dauerfeuer funktioniert nicht. Man muss schon genau wissen, wann man auslöst.
Sascha Hüttenhain, Profifotograf