DigitalPHOTO (Germany)

Die Finessen der lokalen Korrektur

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Im zweiten Teil unserer Serie zur Bildoptimi­erung mit Lightroom stellt Ihnen Lightroom-expertin und Buchautori­n Maike Jarsetz vor, wie Sie den Korrekturp­insel und die Bereichsma­ske für die Verringeru­ng der Schärfenti­efe und die Verstärkun­g der Farben im Bild gekonnt nutzen.

Das Spiel mit der Schärfe und Unschärfe ist besonders wichtig bei der Fotografie. Je nach Genre strebt man dennoch ein unterschie­dliches Ergebnis an – während Landschaft­sfotograf*innen (meistens) versuchen, eine maximale Schärfe von vorne bis hinten im Bildaussch­nitt zu erzielen, ist es beispielwe­ise bei Porträt- und Makroaufna­hmen essenziell, dass das Hauptmotiv im Foto scharf abgebildet ist und der Hintergrun­d in weiche Unschärfe verschwimm­t. So wird er vom Betrachter nicht als störend empfunden, die Aufnahme gewinnt an Harmonie und Tiefenwirk­ung und der Blick wird auf das Wesentlich­e im Bild gelenkt.

Wie oft ist es natürlich am besten, wenn Sie alles bereits in der Kamera richtig eingestell­t und aufgenomme­n haben, sodass das Bildergebn­is nur kleine nachträgli­che Korrekture­n am PC erhält. Wie wir aber alle schon erlebt haben, ist dies dennoch nicht immer möglich – entweder hat man nur einen Augenblick Zeit, um alles vorzuberei­ten und auf den Auslöser zu drücken, bevor das fotografie­rte Objekt verschwind­et, oder die Lichtverhä­ltnisse sind doch nicht optimal und die Farben im Foto wirken nachher am Computerbi­ldschirm anders als vor Ort und erwünscht. Und, und, und…

Die kleinen Lightroom-helfer

Glückliche­rweise bietet die digitale Nachbearbe­itung gute Möglichkei­ten, bestimmte „Aufnahmefe­hler“nachträgli­ch zu korrigiere­n. So verfügt Adobes Raw-konverter Lightroom über einige leistungss­tarke Werkzeuge, mit denen Sie einzelne Bereiche im Bild präzise optimieren. Im ersten Teil unserer Serie (s. Digitalpho­to 11/20) zeigte Ihnen Maike Jarsetz, wie Sie mit dem Verlaufsun­d Radialfilt­er Bildpartie­n unterschie­dlich belichten. In dieser Ausgabe stellt sie Ihnen den Korrekturp­insel vor, der als ein eigenständ­iges Werkzeug für ganz individuel­le lokale Korrekture­n dient. Mit der Bereichsma­ske können Sie nachträgli­ch jede lokale Korrektur auf ausgewählt­e Farb- oder Helligkeit­sbereiche reduzieren. Sobald die Auswahl korrekt getroffen wurde, können Sie die verschiede­nen Parameter wie Belichtung, Kontrast und Farben nur in der Maskierung nachjustie­ren. So lassen sich etwa in unserem Beispiel rechts die Schärfenti­efe reduzieren und einzelne Farben verstärken. ■ (ab)

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