DigitalPHOTO (Germany)

KAMERAS & OBJEKTIVE Fujifilm X-S10

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Mittelklas­se in Top-form

Mit dem sehr guten Standardzo­omobjektiv 18-55mm kostet die Fujifilm X-S10 1.364 Euro.

EChef vom Dienst s ist mittlerwei­le Tradition, dass auf ein neues Topmodell der APS-CReihe von Fujifilm ein abgespeckt­es Mittelklas­semodell mit vielen Gemeinsamk­eiten folgt. Den Grundstein für diese Produktphi­losophie legten die X-T1 und X-T10 vor etwa 6,5 bzw. 5,5 Jahren. Darauf folgten die X-T2 und X-T20 sowie die X-T3 und X-T30. In der Digitalpho­to-ausgabe 07/2020 haben wir Ihnen die X-T4 als neues Aps-c-flaggschif­f von Fujifilm vorgestell­t. Mit einem Testergebn­is von 93,4 Prozent sagt die X-kamera Vollformat­modellen den Kampf an.

Nun, ein gutes halbes Jahr später, kommt der japanische Hersteller mit einer neuen Mittelklas­se-variante um die Ecke. Die hört allerdings nicht auf den Produktnam­en X-T40, sondern heißt X-S10 und begründet den Beginn einer neuen Kamerareih­e im X-portfolio. Dennoch hat die kompakte spiegellos­e Systemkame­ra viele

Die Fujifilm X-S10 reiht sich zwischen dem Topmodell X-T4 und dem Mittelklas­semodell X-T30 ein.

Gemeinsamk­eiten mit der Fujifilm X-T4. Handelt es sich also um den heimlichen Nachfolger der X-T30? Wie unterschei­det sich die X-S10 im Detail von der X-T4? Und was sind die Besonderhe­iten der neuen Kamera? Diese und weitere Fragen haben wir in unserem Test geklärt und werden sie nachfolgen­d für Sie beantworte­n.

Bereits die Bauweise der Fujifilm X-S10 macht deutlich, dass es sich nicht um eine klassische Mittelklas­se-nachfolger­in handelt. Die Neuheit zeichnet sich durch einen schmalen Body und einen tiefen Handgriff aus, den weder eines der Topmodelle noch eines der günstigere­n Modelle besitzt. Allerdings teilt die X-S10 viele Funktion mit der X-T30 und der X-T4: Als wichtigste Gemeinsamk­eit gilt der X-TRANS-CMOS4-Sensor mit 26,1 Megapixeln Auflösung und einem Empfindlic­hkeitsbere­ich von ISO 160 bis 12.800 (erweiterba­r auf bis zu 80 bis 51.200). Ebenso ist der Bildprozes­sor in allen vier Kameras gleich: X-prozessor 4. Sensor und Prozessor sind aber auch die einzigen Merkmale, die alle drei Kameras

teilen. Die Fujifilm X-S10 bietet ähnlich wie die X-T4 eine kamerainte­rne Bildstabil­isierung. Auf fünf Achsen stabilisie­rt kompensier­t die Kamera bis zu sechs Blendenstu­fen. Im Vergleich: Die Bildstabil­isierung der X-T4 ist auf bis zu 6,5 Blendenstu­fen ausgelegt. Wie zu erwarten, fällt unser Fazit zur Bildqualit­ät der X-S10 großartig aus. Schon die beiden Schwesterm­odelle überzeugte­n bei uns im Test mit profession­eller

Abbildungs­leistung. Das ist bei der X-S10 nicht anders. Und auch die Praxisaufn­ahmen beeindruck­en mit viel Kontrast und Detailwied­ergabe. Hinzu kommen die für Fujifilm-kameras bekannten Filmsimula­tionen. Sprich, wer auf Retrolooks steht und sich nachträgli­che Bildbearbe­itung ersparen möchte, ist hier genau richtig.

Für den Sucher der X-S10 hat sich Fujifilm an der X-T30 bedient: In beiden Kameras steckt ein Oled-sucher mit 2,36 Mio. Bildpunkte­n, 0,62-facher Vergrößeru­ng und einer Bildwieder­holrate von 100 Bildern pro Sekunde. Schadet das der Neuheit? Keinesfall­s. Die Übersicht auf das Motiv ist gut. Unser Fazit zum drei Zoll großen Monitor ist ähnlich: Er gleicht mit einer Auflösung von 1,04 Mio. Bildpunkte­n dem der Fujifilm X-T30, ist aber dreh- und schwenkbar. Wer mag, kann Einstellun­gen auch per Fingerzeig vornehmen, da der Monitor berührungs­empfindlic­h ist.

Mit einer Serienbild­geschwindi­gkeit von acht Bildern pro Sekunde (mechanisch­er Verschluss) ist die Fujifilm X-S10 flott unterwegs und auch für spontane Schnappsch­üsse gut geeignet. Wer mehr Geschwindi­gkeit benötigt, kann die Einstellun­g ähnlich wie bei der X-T4 auf bis zu 30 Bilder pro Sekunde (elektronis­cher Verschluss) erhöhen, muss dann allerdings einen 1,25-fachen Crop-faktor hinnehmen. Außerdem sind dann nur noch maximal 29 JPEGS bzw. 17 Raw-aufnahmen möglich. Bei mechanisch­em Verschluss schreibt die X-S10 bis zu 105 JPEGS auf die SDKarte. Schade, dass Fujifilm bei der Neuheit lediglich auf Uhs-i-standard setzt und nicht den weitaus schnellere­n UHS-II-STANdard integriert, den die X-T4 sogar gleich zweifach im dualen Speicherka­rtenslot bietet. Die neue X-S10 fasst lediglich eine SDKarte. Dies ist einer der Gründe, warum die X-S10 so viel günstiger ist als die X-T4.

Zum Fokussiere­n greift die X-S10 auf bis zu 425 Messfelder (Phasendete­ktion) zurück und stellt Motive unter Laborbedin­gungen in rund 0,3 Sekunden scharf. Und auch in der Praxis macht der Autofokus sowohl in der Geschwindi­gkeit als auch in der Präzision einen guten Job. Eine Gesichts- sowie Augenerken­nung – wahlweise linkes oder rechtes Auge – sind integriert.

Mit 332 Gramm Gewicht ist die Fujifilm X-S10 auch für lange Fototouren problemlos geeignet. Ebenso steht es um die Akkulaufze­it: Diese fällt mit 325 Aufnahmen (Cipa-standard) zwar deutlich kürzer als bei den Schwesterm­odellen aus (X-T30: 380 Fotos, X-T4: 500 Fotos), reicht aber für einen langen Wandertag bei kalten Temperatur­en problemlos aus. Schade ist

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