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10 Fragen an Leser Dominic Pencz
Was ist hier zu sehen?
Im Februar 2020 durfte ich das Heimspiel der Düsseldorfer EG gegen die Kölner Haie fotografisch dokumentieren und das Team der Düsseldorfer und deren Fans einen ganzen Tag begleiten.
Wo standen Sie mit der Kamera?
Ursprünglich wollte ich eine Kamera fest unter dem Hallendach verbauen. Als ich mit dem Techniker oben stand, fiel mir auf, dass man einen großen Teil auch auf Gitterstegen laufen kann. So habe ich dann unter Aufsicht in 30 Meter Höhe fotografiert.
Da sollte man besser schwindelfrei sein?
Allerdings! Ich war froh, als ich wieder den festen Hallenboden unter den Füßen hatte.
Woher wussten Sie, dass die Spieler genau dort jubeln würden?
Gewusst habe ich das natürlich nicht, aber ich wollte jubelnde Fans einfangen, um eine besondere Bildperspektive zu erzeugen. Der Rest war Glück.
Seit wann fotografieren Sie Sport?
Ich habe eine tiefe Verbundenheit zum Eishockey. In meiner Jugend habe ich selbst gespielt und angefangen, die erste Mannschaft der Bietigheim Steelers in der zweiten Bundesliga zu fotografieren. Später wurde ich der offizielle Fotograf des Vereins. Mittlerweile darf ich die deutsche Eishockey-nationalmannschaft als Teamfotograf begleiten – eine große Ehre.
Was macht ein gutes Sportfoto aus?
Man sollte Kenntnisse des Sports haben, den man fotografiert, und außergewöhnliche Perspektiven wählen. Außerdem sollte man mit dem Auslösen nicht warten, bis das Motiv im Sucher zu sehen ist. Mir persönlich sind auch Authentizität und Emotionen des Augenblicks wichtig.
Fotografieren Sie nur Sport?
Nein, ich arbeite auch als Musikfotograf in Los Angeles und Deutschland und haben schon über 1.500 Konzerte in über 40 Ländern begleitet.
Was sind dabei die Herausforderungen?
Aus meiner Sicht zählt die Konzertfotografie zu den schwierigsten Feldern in der Fotografie. Man weiß nie, welche Lichtsituation als Nächstes kommt oder man schätzt die schnellen Wechsel der Musiker nicht richtig ein. Die meisten Konzerte finden in Konzerthallen oder in dunklen Räumen statt.
Woher erhalten Sie Ihre Aufträge?
Als freier Fotograf werde ich in der Regel von den Verantwortlichen der Vereine, Verbänden, Bands und Veranstaltern angefragt. Ich sehe mich hier weniger in der Position eines Agenturfotografen. Die Freiheit, selbst zu entscheiden, welchen Auftrag ich annehme, liegt mir sehr am Herzen.
Können Sie sich noch erinnern, wie das Spiel letztlich ausgegangen ist?
Es müsste 4:1 für Düsseldorf gewesen sein. Mein Foto entstand direkt beim frühen Führungstor nach zwei Minuten, das werde ich nicht vergessen – ein toller Moment.