„ATMOSPHÄRE BRAUCHT LICHT“
Ist Sandra Eigenheer zum Fotografieren draußen unterwegs, nimmt sie die Natur um sich herum ganz intensiv wahr. Worauf es für die Bildermacherin ankommt, um Naturfotos mit Gefühl und Stimmung einzufangen, erzählt sie im Interview.
Was sind die wichtigsten Zutaten für eine Naturaufnahme mit Atmosphäre?
Atmosphäre braucht Licht – genauer gesagt besondere Lichtverhältnisse. Im prallen Sonnenschein ist es schwierig, interessante Fotos zu machen. Die beste Chance hat man während des Sonnenaufund Sonnenuntergangs oder bei wechselnden Wetterverhältnissen, wie aufziehenden oder wegziehenden Wolkenfronten, die das Sonnenlicht durchblitzen lassen. Mit zunehmender Erfahrung kann man abschätzen, wann und wo die Chancen für solche Situationen gut stehen. Viele
Fotografen haben jedoch auch noch einen (anderen) Job und können nicht einfach jederzeit losfahren, wenn die Bedingungen passen. Deshalb ist es das Beste, möglichst oft rauszugehen – auch wenn das Wetter nicht optimal für die gewünschte Bildidee ist. Oft kommt man trotzdem mit unverhofften Schätzen auf der Speicherkarte glücklich zurück nach Hause. Auch wenn es mit dem ursprünglich geplanten Motiv vielleicht nicht geklappt hat. Und sollte es einmal keine verwertbaren Fotos geben, so hat man zumindest eine schöne Zeit in der Natur verbracht.
Welche Lichtstimmungen und Wetterbedingungen mögen Sie besonders gerne?
Auf jeden Fall die Sonnenauf- und Sonnenuntergänge und die vorher genannten Wetterwechsel. Zudem liebe ich Nebel. Besonders im Wald lassen sich damit fantastische Bilder einfangen. Nebelschwaden legen den Fokus auf das Wesentliche, was bei der Bildkomposition sehr hilfreich sein kann. Tier- und Makrofotos nehme ich gerne zur goldenen Stunde auf. Das ist die Zeit kurz nach Sonnenaufgang und kurz vor Sonnenuntergang, wenn das Licht gold und orange erscheint.