SCHRITT FÜR SCHRITT: HDR-BILDER ZUSAMMENFÜGEN
BELICHTUNGSREIHE AUSWÄHLEN
1 Grundlage für ein gelungenes HDR-BILD ist natürlich eine entsprechende Belichtungsreihe. Bei der Aufnahme sollten Sie darauf achten, dass in der hellsten Aufnahme die Schatten vernünftig durchgezeichnet sind und in der dunkelsten Aufnahme die Lichter nicht mehr ausfressen. Zwischen den Aufnahmen können Sie 2⁄3-Blendensprünge machen. Die Anzahl der Einzelbilder ergibt sich dann daraus.
ZU HDR ZUSAMMENFÜGEN
2 Beim Zusammenfügen des HDRS würden alle vorangegangenen Entwicklungsschritte ignoriert – es werden nur die unkorrigierten Aufnahmen zur Berechnung herangezogen. Deshalb können Sie auch ohne weitere Vorarbeit in der Bibliothek starten. Wählen Sie aus dem Menü Foto > Zusammenfügen von Fotos > HDR. Im Vorschaufenster wird das erste HDR unter den rechts eingestellten Optionen (1) erstellt.
GEISTEREFFEKT ENTFERNEN
3 Ein Geistereffekt ergibt sich, wenn es in Ihren Motiven sich bewegende Objekte gab. Diese können dann nicht exakt mit den anderen Bildern überlagert werden und führen zu transparenten Überlagerungen. Sie können diesen Geistereffekt in Lightroom beseitigen lassen – und zwar in drei verschiedenen Stärken (1). Aber Vorsicht: Dies bedeutet, dass bestimmte Bildbereiche nur aus einem Einzelbild erzeugt werden und damit nicht den vollen Dynamikumfang ausnutzen. Eine Überlagerung (2) markiert Ihnen diese kritischen Bereiche.
AUTOMATISCHE KORREKTUR
4 Aktivieren Sie die Option Automatische Einstellungen (1). Haben Sie keine Angst vor dieser Automatik, denn Sie können später genau überprüfen, welche Korrekturen dafür eingesetzt wurden, und diese nachträglich noch präzise überarbeiten. Das Ergebnis ist auf jeden Fall erst mal sehr ausgeglichen und überbrückt den Kontrastumfang von den hellsten Lichtern bis zu den Tiefen des Bildes spielend.
16-BIT-HDR
5 Ein Klick auf die Schaltfläche Zusammenfügen (1) erstellt das HDRBild. Auch wenn Hdr-aufnahmen im ursprünglichen Sinne eine 32-Bit-farbtiefe verwenden, reicht unser resultierendes 16-BIT-DNG völlig aus, um das Beste aus den verwendeten Einzelbildern in einer Aufnahme zu vereinen. Jetzt stehen Ihnen noch alle Entwicklungsmöglichkeiten von Lightroom offen, um das Ergebnis weiter zu optimieren.
INTENSIVE GRUNDFARBEN
6 Ein HDR-BILD sollte nicht zu weich wirken. Intensive Farben können dabei helfen. Versuchen Sie es doch einmal mit einer anderen Grundentwicklung: Wählen Sie einfach ein anderes Profil aus dem PopupMenü oder über den Profilbrowser. Das Profil: Adobe Kräftig (1) sorgt für einen knackigeren Kontrast und auch sattere Farben. (Mehr zu den Raw-profilen finden Sie im Buch „Lightroom Classic“, s. S. 119 im Heft).
KNACKIGE DETAILS
7 In den Grundeinstellungen erkennen Sie, wie die automatische Tonwertkorrektur gearbeitet hat: Erwartungsgemäß wurden die Tiefen ebenso wie die Lichter aufgehellt (1) und so der Gesamtkontrast weicher gemacht. Dazu wurde die Gesamtbelichtung angepasst. Die Korrektur für Weiß- und Schwarzwert sorgte dann für die notwendige Detailtiefe. Den Kontrast können Sie noch variieren, wenn Sie den Wert für Klarheit und Dunst entfernen (2) erhöhen.
OBJEKTIVKORREKTUREN
8 Wir haben vor dem Zusammenfügen keinerlei Korrekturen vorgenommen. Deshalb stehen jetzt noch ein paar wichtige an, und dazu gehört die Objektivkorrektur. Aktivieren Sie im Bereich Profil die Profilkorrekturen zur Entzerrung und die Entfernung der chromatischen Aberration (1), die bei Aufnahmen mit starken Lichtreflexen häufig vorkommt.
MOTIVSPEZIFISCHE BEARBEITUNG
9 Jedes Hdr-motiv ist anders – deshalb fallen für jedes nach dem Erstellen und Ausarbeiten der zusammengefügten Version andere Aufgaben an. In diesem Architekturmotiv kann die strenge Zentralperspektive noch mehr Symmetrie vertragen. Wechseln Sie in das Bedienfeld Transformieren. Dort können Sie die Upright-automatik für vertikale Linien (1) nutzen, um diese aufzurichten und parallel zu stellen.