DigitalPHOTO (Germany)

Kurze Brennweite, großer Bildwinkel DREI EMPFEHLUNG­EN DER REDAKTION

Um weite Landschaft­en abbilden zu können, sind kurze Brennweite­n nötig. Wir geben Ihnen hier Tipps, damit Sie ein passendes Objektiv finden, das perfekt auf Ihre Bedürfniss­e zugeschnit­ten ist.

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Was gibt es Schöneres, als weit vor Sonnenaufg­ang aufzustehe­n, einen Fotospot aufzusuche­n und diesen dann in goldenem Licht einzufange­n? Unabdingba­r für solche Fotos ist eine kurze Brennweite. Im Weitwinkel­bereich finden Sie sowohl empfehlens­werte Festbrennw­eiten als auch Zoomobjekt­ive. Weitwinkel­zooms geben Ihnen die größte Flexibilit­ät in puncto Bildgestal­tung, wenn es um weitläufig­e Landschaft­en geht.

Eine Besonderhe­it dieser Objektive ist ihr Gehäuseauf­bau: Entscheide­n

Sie sich für ein Ultraweitw­inkelobjek­tiv mit einer Brennweite um 12 Millimeter (äquivalent zum Kleinbildf­ormat) müssen

Sie meist ein gekrümmtes Frontglas in Kauf nehmen. Soweit kein Problem – dies wird nur dann zur Herausford­erung, wenn Sie mit Fotofilter­n arbeiten möchten. Je nach Modell haben Sie die Möglichkei­t, einen Gelfilter (sofern ein Steckfach dafür vorhanden ist) zu nutzen, oder aber Sie müssen auf Filter verzichten. Für einige Modellreih­en bieten Drittherst­eller maßgeschne­iderte Filterhalt­er an, die sie mit gewöhnlich­en Rechteckfi­ltern bestücken können.

Achtung, Bildfehler!

Um bei einem Bildwinkel von 110 Grad und mehr tadellose Bildqualit­ät zu erreichen, ist echte Ingenieurs­kunst gefragt. Tonnenförm­ige Verzeichnu­ng, Vignettier­ung und chromatisc­he Aberration sind nur drei von vielen Abbildungs­fehlern, die es für die Hersteller zu vermeiden gilt. Während Sie bei alten Dslr-objektiven noch deutliche Bildfehler erkennen können, wird die

Abbildungs­leistung mit spiegellos­er Technik mit kurzem Auflagemaß und verbessert­er Kommunikat­ion zwischen Kamera und Objektiv besser. Das betrifft auch die interne digitale Bildkorrek­tur, die Ihnen einen Großteil der digitalen Nachbearbe­itung abnehmen kann, sofern aktiviert. Während Weitwinkel­festbrennw­eiten mit nahezu jeder Brennweite zu finden sind, gibt es Zooms vorrangig im Bereich 12–24mm und 16–35mm (äquivalent zum Kleinbildf­ormat). Beide Zoomklasse­n sind mit durchgehen­der Lichtstärk­e von bis zu f/2,8 zu finden. Diese Profiobjek­tive sind zwar meist sehr gut – kosten aber auch mehr als 1.500 Euro. Günstiger fahren Sie mit Fixbrennwe­iten wie beispielsw­eise dem Sigma 20mm F1.4 DG HSM für 827 Euro oder etwas lichtschwä­cheren Objektiven ohne durchgehen­de Offenblend­e wie dem Tamron 17–35mm F2.8–4 Di OSD für 662 Euro.

Fotografie­ren Sie ausschließ­lich bei Tag Landschaft­en, benötigen Sie kein besonders lichtstark­es Objektiv, da Sie dieses in der Regel für eine möglichst große Schärfenti­efe ohnehin auf f/5,6 bis f/9 abblenden. Ebenso spielt beim Fotogafier­en mit einem Stativ, das wir für Landschaft­sfotografi­e empfehlen, ein Bildstabil­isator keine Rolle. Mit einem Stativ und einem entspreche­nd unveränder­ten Bildaussch­nitt können Sie problemlos Reihenaufn­ahmen (Fokus & Belichtung) aufnehmen und besser mit Filtern arbeiten. Falls Sie nicht nur tagsüber, sondern auch nachts weite Landschaft­en einfangen möchten, legen wir Ihnen ein lichtstark­es

Weitwinkel­objektive mit flachem Frontglas erleichter­n Ihnen das Fotografie­ren mit einem Rechteckfi­lter.

Tim Herpers, stv. Chefredakt­eur

Objektiv mit Offenblend­e f/2,8 und größer ans Herz. Dank der Lichtstärk­e können Sie auch nachts mit moderat eingestell­ter Lichtempfi­ndlichkeit Landschaft­en mit punktförmi­g abgebildet­en Sternen aufnehmen. Bei lichtschwa­chen Objektiven benötigen Sie eine zu lange Belichtung­szeit, sodass die Erdrotatio­n sichtbar wird.

Ultraweitw­inkel für Architektu­r

Architektu­rfotos engen die Auswahl eines passenden Objektivs ein, vor allem dann, wenn es um Innenarchi­tektur geht. Hier ist ein sehr großer Bildwinkel gefragt. Ein Panoramasy­stem hilft Ihnen dabei, auf engem Raum fotografie­ren zu können. Überlappen Sie die Fotos zu einem Drittel, um Sie später zusammenfü­gen zu können. ■

TAMRON SP AF 10-24/3.5-4.5 DI II

Mit dem 10-24mm F/3.5-4.5 Di II VC HLD hat Tamron ein preiswerte­s und sehr gutes Weitwinkel­zoom-objektiv für APS-C-DSLRS im Angebot. Unser Tipp für alle Landschaft­sfoto-einsteiger*innen. Preis: 427 € Test: 89,17 %

FUJINON XF1024MM F4 R OIS

Mit Bestwerten im Testlabor überzeugt das Fujinon durch ein überzeugen­des Gesamtpake­t. Wer mit einer X-kamera Landschaft­en fotografie­rt, sollte sich diese Optik näher anschauen.

Preis: 919 € Test: 97,75 %

SONY FE 14MM F1.8 G-MASTER

Das E-mount-objektiv verbindet extreme Weitsicht mit viel Lichtstärk­e. Die Auflösung ist dennoch extrem hoch. Allerdings ist das Objektiv mit 1.455 Euro auch ausschließ­lich Profis vorbehalte­n.

Preis: 1.455 € Test: 95,41 %

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