DigitalPHOTO (Germany)

Möglichst viel Telebrennw­eite

Wir sehen sie regelmäßig bei Sportveran­staltungen am Spielfeldr­and und bei Dokumentat­ionen über wilde Tiere: Teleobjekt­ive für weit entfernte Objekte. Das sind unsere Tele-kauftipps.

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Können Sie Ihr Motiv nur aus größerer Entfernung fotografie­ren, kommen Teleobjekt­ive ins Spiel. Die Auswahl an solchen Objektiven reicht von Low-budget-modellen bis hin zu Telefestbr­ennweiten mit Preisen eines Mittelklas­se-pkw. Objektive mit einem Brennweite­nbereich von 70–300 Millimeter­n sind traditions­gemäß eine gute Wahl für die Hobbyfotog­rafie. Der große Zoombereic­h ermöglicht viele Freiheiten und der vergleichs­weise geringe Preis passt zum Budget der Hobbyisten. Etwas mehr Leistung können Sie bei Telezooms mit einem Brennweite­nbereich von 100–400mm erwarten. Objektive dieser Klasse zählen in der Regel zu den höherpreis­igen Portfolios und sind zudem deutlich größer und auch schwerer. Getoppt werden diese Zoomobjekt­ive nur noch von lichtstark­en Festbrennw­eiten, wie beispielsw­eise einem 400mm f/2,8 oder einem 600mm f/4. Diese Objektive sind nochmal schwerer, klobiger und viel teurer. Mit einem fünfstelli­gen Neupreis sind die Telefestbr­ennweiten ausschließ­lich Profis vorbehalte­n.

Dein Freund, der Bildstabil­isator

Wenn Sie sich auf die Suche nach einem Teleobjekt­iv begeben, sollten Sie zunächst den für Sie relevanten Zoombereic­h festlegen. Welche Brennweite benötigen Sie in jedem Fall? Achten Sie hierbei auch auf den Cropfaktor Ihrer Kamera, der die Brennweite entscheide­nd verlängern kann. Außerdem können Sie sich im Falle einer sehr hochauflös­enden Kamera (wie beispielsw­eise einer Nikon D850 mit 45,4 MP Auflösung) erlauben, das Foto in der Nachbearbe­itung noch ein wenig zuzuschnei­den und gleichzeit­ig eine druckfähig­e Datei beibehalte­n zu können.

Pflicht bei einem Teleobjekt­iv ist ein integriert­er Bildstabil­isator. Während ein stabilisie­rter Kamerasens­or darauf ausgelegt ist, Verwacklun­gen im Weitwinkel­bereich perfekt kompensier­en zu können, ist im Telebereic­h ein Bildstabil­isator im Objektiv deutlich effektiver. Dessen sind sich auch die Hersteller bewusst und statten ihre „langen Tüten“in der Regel mit einem solchen aus. Weitere Aspekte, auf die Sie beim Kauf achten sollten, sind Größe und Gewicht des Objektivs. Teleneuhei­ten für spiegellos­e Systemkame­ras zeigen deutlich, dass die klobigen Designs der Dslr-objektive längst passé sind – ganz zum Vorteil des Tragekomfo­rts.

Sind Sie auf der Suche nach besonders kompakten und möglichst leichten Teleobjekt­iven, dann sind Sie bei Micro-fourthirds-modellen am besten aufgehoben. Im Vergleich zu Modellen, die für spiegellos­e Vollformat­kameras konzipiert sind, können Sie im Mft-segment viel Gewicht und Packmaß einsparen.

Ein Bildstabil­isator im Teleobjekt­iv ist Pflicht. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf ein solches Ausstattun­gsmerkmal.

Tim Herpers, stv. Chefredakt­eur

Der Klassiker: 70–200 mm

Benötigen Sie nicht ganz so viel Brennweite, sind Sie mit klassische­n Telezooms wie einem 70–200mm-objektiv sehr gut beraten. Diese finden Sie pro Hersteller meist in zwei Varianten: mit Offenblend­e f/2,8 und f/4. Während das f/2,8-zoom dem Profisegme­nt angehört und deutlich teurer ist als das f/4-zoom, ist letzteres für ambitionie­rte Hobbyfotog­raf*innen konzipiert. Wer auf die Blendenstu­fe, mehr Lichtstärk­e sowie eine in der Regel noch bessere Vergütung, Ausstattun­g und Handhabung verzichten kann, der findet mit dem f/4-zoom eine kompakte und preiswerte Lösung, um Motive aus großer Entfernung auf dem Sensor der Kamera festzuhalt­en.

Im spiegellos­en Vollformat-segment sind die beiden f/2,8-topmodelle von Sony und Canon die mit Abstand leichteste­n Modelle ihrer Klasse. Das RF 70–200mm F2.8L IS USM war bis zur Neuauflage des Telezooms von Sony mit 1.070 Gramm das Maß der Dinge. Sony unterbot das Gewicht des Rf-zooms mit dem 70–200mm F2.8 GM OSS II um 25 Gramm. ■

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