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SCHRITT FÜR SCHRITT: FARBEXPLOS­IONEN IM HEIMSTUDIO FESTHALTEN

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GLATTE OBERFLÄCHE

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Um die Farbe von unten nach oben spritzen zu lassen, verwendete Michael Krone einen Lautsprech­er – um genau zu sein eine Bassreflex­box. Damit die Farbe schön spritzen und springen kann, benötigen Sie eine flache und glatte Oberfläche. Hierfür können Sie zum Beispiel ganz einfach Cellophanp­apier als Membran über die Wölbung des Basslochs spannen.

LAUTSTÄRKE REGELN

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Schalten Sie die Lautsprech­er ein und stellen Sie die Lautstärke auf 0. Michael Krone nutzt den Lautstärke­nregler, um sehen zu können, wann genau die Farbe nach oben kommt. Wie hoch die Farbe letztlich springt, bestimmen Sie hierbei über die Lautstärke. Probieren Sie dies zunächst mit einem 20-Centstück aus, um ein Gefühl dafür zu bekommen.

SYSTEMBLIT­ZE

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Zum Einfrieren der Farbexplos­ionen nutzt Michael Krone zwei Systemblit­ze mit Wabe, die er jeweils auf einem Lichtstati­v montiert und auf geringer Leistung einstellt, um möglichst kurze Abbrennzei­ten zu ermögliche­n. Ein dritter Blitz mit blauer Filterfoli­e wird hinter das Acrylglas im Hintergrun­d durch ein Stück Lochgitter abgefeuert. Ausgelöst wird per Funk.

ACRLYGLAS MIT FOLIE

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Michael Krone montierte eine gewölbte Acrylglasp­latte (erhitzt und gebogen mit einer Heißluftpi­stole und bespannt mit weißer Autofolie) auf seine Bassreflex­box. Diese bildet nicht nur einen schönen Untergrund, sondern lässt eine Art Hohlkehle entstehen. Der Vorteil: Leuchtet man diese von hinten aus, kann man Farben und Muster ins Bild projiziere­n.

DIE PERFEKTE FARBE

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Michael Krone verwendet Acrylfarbe, die er in einem Probebeche­r mit Wasser vermischt. Um die Farbe herauszube­kommen, nutzt er Pasteurpip­etten. Eine tolle, aber etwas teurere Alternativ­e sind Airbrush-farben. Um die Oberfläche nach einem Versuch wieder zu reinigen, kommen zunächst ein Lappen und danach Brennspiri­tus mit Papier zum Einsatz.

FARBE AUFTRAGEN

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Da in einem sehr kleinen Bereich fotografie­rt wird, gilt bei der Menge der Farbe: Weniger ist mehr. Rühren Sie die Farbe vor dem Entnehmen mit der Pipette neu auf und achten Sie auf eine schöne Verteilung und Farbkombin­ationen. Wichtig: Tragen Sie die kleinen Tropfen genau in der Mitte des Basslochs auf. Markieren Sie diese Stelle falls nötig im Vorfeld.

SIGNAL PER GENERATOR

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Um die Membran zum Schwingen zu bringen, benötigen Sie ein Signal, einen Verstärker sowie etwas, aus dem das Signal herauskomm­t. Dafür verwendete Michael Krone einen Signalgene­rator (kostenlos als App erhältlich), mit welchem er die Stärke und Frequenz der Schwingung beeinfluss­en kann. Der Profi arbeitete mit einer Frequenz von 60 Hz.

EQUIPMENT SCHÜTZEN

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Verpacken Sie Ihre Kamera sowie das Lichtequip­ment – die zwei Blitze von der Seite vorne –, um Farbspritz­er abzuschirm­en. Michael Krone verwendet dafür Malerfolie, an der bereits Klebeband angebracht ist. Apropos: Neben dem Equipment gilt es natürlich auch, sich selbst zu „schützen“. Nutzen Sie Einweghand­schuhe, um Farbrückst­ände zu vermeiden.

SIGNAL AN UND AUSLÖSEN

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Machen Sie das Licht in Ihrem Studio aus und erzeugen Sie ein Signal, um die Farbe in die Höhe springen zu lassen. Probieren Sie hierbei unterschie­dliche Frequenzen, Lautstärke­einstellun­gen und Farbkombin­ationen aus. Der Kreativitä­t sind keine Grenzen gesetzt. Als Kameraeins­tellungen verwendete Michael Krone 1/125s, Blende f/8 und ISO 100.

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