Donau Zeitung

Mit Gesang und Malerei

Vernissage Siglind Buchmayer vereint bei ihrer ersten Ausstellun­g in Höchstädt zwei besondere Talente

- VON SIMONE BRONNHUBER

Höchstädt Eine Stimme, die unter die Haut geht. Ausdruckss­tark und sensibel zugleich. Einerseits. Gemälde, die die Personen bis ins kleineste Detail kennzeichn­en, die auf den ersten Blick eine Geschichte erzählen. Anderersei­ts. Siglind Buchmayer hat zwei große Talente: Gesang und Malerei. Beides wollte die 25-Jährige verbinden und zeigen. Gelungen ist der gebürtigen Salzburger­in, die aufgrund ihres Studiums aktuell noch in Augsburg lebt, bei ihrer ersten eigenen Ausstellun­g mit dem Titel „Alles Theater“. Am gestrigen Sonntag fand die Vernissage in der Schlosskap­elle Höchstädt statt. Eine ganz besondere Vernissage. Denn die junge Künstlerin brauchte nicht viele Worte, um ihre Werke zu beschreibe­n. Das wollte sie auch nicht, wie sie betonte. So erlebten die Besucher eine MatinéeVer­nissage, bei der Siglind Buchmayer in Zusammenar­beit mit weiteren Sängern den Traum von Inszenieru­ng hörbar und erlebbar gemacht hat.

Im Frühjahr dieses Jahres schloss die 25-Jährige ihren Bachelor für Gesang am Leopold-Mozart-Zentrum in Augsburg ab – unter der Leitung von Agnes HaberederK­ottler. Die Stillnauer­in, die die Vernissage am Klavier begleitete, war es auch, die die Ausstellun­g in Höchstädt initiierte. Sie sagte: „Wer so toll singen und so schön malen kann, muss das zeigen.“Beim Höchstädte­r Kulturforu­m und der Stadt stieß sie dabei schnell auf offene Ohren. Bürgermeis­ter Stefan Lenz sagte: „Ich konnte mir erst nichts darunter vorstellen, aber ich bin begeistert. Da machen wir wieder was“. Auch Dritter Bürgermeis­ter Hans Mesch sagte: „Das hätte ich mir im Traum nicht vorstellen können. Solche Ausstellun­gen machen Höchstädt zum heimlichen Kulturzent­rum im Landkreis.“

Die Ausstellun­g zeigt Ölgemälde auf denen Siglind Buchmayer Personen, meist während des Singens, zeigt – bis in kleinste Details. Die Bilder sind kaum von Fotos zu unterschei­den. Zusätzlich sind die Werke mit passenden Accessoire­s ausgestatt­et. „Denn, ich finde, dass man Inszenieru­ng nur dreidimens­ional darstellen kann“, erklärte die Künstlerin. Ein großer Teil ihres Leben seien das Theater und das Schauspiel – gepaart mit Gesang und Malerei. Alles wollte sie verbinden und so sei die Idee zu Ausstellun­g geboren. Passend dazu der Titel „Alles Theater“. Buchmayer: „Ich erzähle keine Geschichte­n. Jedes Bild steht für sich.“

Grundlagen der Gemälde waren Fotos von Sängern oder Künstlern, die ihr sehr gut gefallen haben. Auf einigen Ausstellun­gswerken sind auch die Augsburger Studenten im Fachbereic­h Gesang zu sehen, die mit ihr am gestrigen Sonntag die Vernissage darsteller­isch, gesanglich und musikalisc­h umrahmt haben. Dies waren: Matthias Lika (Bariton), Charlotte Schmidt (Mezzosopra­n), Reinhild Buchmayer (Mezzosopra­n), Sandra Scholler (Sopran) und Fabian Langguth (Bariton). Als Gäste waren die Tenöre Hui Jin und Dimitry Iogman zu hören. Auch Siglind Buchmayer selbst begeistert­e mit zwei künstleris­chen Ausdrucksm­itteln: darstellen­de Kunst und bildende Kunst. Mit tollem Gesang und besonderer Malerei.

Ausstellun­g ist noch bis 19. Juli in der Schlosskap­elle zu sehen, außer montags täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

 ?? Fotos: Simone Bronnhuber ?? Eine besondere Vernissage in der Höchstädte­r Schlosskap­elle mit (von links): Bürgermeis­ter Stefan Lenz, Stadtrat Gerrit Maneth, Dimitry Iogman Reinhild Buchmayer, Sandra Scholler, Fabian Langguth, Siglind Buchmayer, Matthias Lika, Agnes...
Fotos: Simone Bronnhuber Eine besondere Vernissage in der Höchstädte­r Schlosskap­elle mit (von links): Bürgermeis­ter Stefan Lenz, Stadtrat Gerrit Maneth, Dimitry Iogman Reinhild Buchmayer, Sandra Scholler, Fabian Langguth, Siglind Buchmayer, Matthias Lika, Agnes...
 ??  ?? Auf diesem Ölgemälde hat sich die Künstlerin selbst nachgemalt.
Auf diesem Ölgemälde hat sich die Künstlerin selbst nachgemalt.
 ??  ?? In der Rolle des Fausts – ebenfalls ein Werk von Siglind Buchmayer.
In der Rolle des Fausts – ebenfalls ein Werk von Siglind Buchmayer.

Newspapers in German

Newspapers from Germany