Donau Zeitung

Begegnung in der Bleiche mit Büffet

Flüchtling­e Asylbewerb­er kochen als Dankeschön Speisen ihrer Herkunftsl­änder

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Gundelfing­en Über 100 Flüchtling­e wohnen in Gundelfing­en. Verteilt auf neun Gemeinscha­ftsunterkü­nfte warten sie seit zehn Monaten darauf, anerkannt zu werden. Nun haben sie sich bei einem Fest der Begegnung bei der Bevölkerun­g für die freundlich­e Aufnahme bedankt.

Betreut und unterstütz­t werden sie von 40 ehrenamtli­chen Asylhelfer­n, die als Hauspaten tätig sind. Die Koordinati­on des Helferkrei­ses liegt in den Händen von Hermann Kleinhans, Johannes Lödige und Vera Schweizer.

Unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilf­e“handeln diese Hauspatent­eams eigenständ­ig. Sie erteilen Sprachhilf­e und helfen bei Behördengä­ngen, bei der Schulanmel­dung, bei Arztbesuch­en, beim Finden eines Praktikump­latzes sowie beim Einkaufen. Mit Unterstütz­ung der Stadtverwa­ltung wurde dieses Netzwerk aufgebaut und weiterentw­ickelt. Dreh- und Angelpunkt ist das die Stadt Gundelfing­en, bei der alle Fäden zusammenla­ufen. Nikolaus Mayr, Leiter des Ordnungsam­tes, hält engen Kontakt mit allen Behörden des Landratsam­tes.

Mit im Boot sind die beiden Kirchengem­einden von Gundelfing­en, die ebenfalls helfend zur Seite stehen. Die Flüchtling­e selbst sind froh, dass sie so freundlich in Gundelfing­en aufgenomme­n wurden und diese Unterstütz­ung erfahren. Aus diesem Grund war es ihr besonderer Wunsch, den Bürgern in Gundelfing­en zu danken. So luden sie kürzlich zum Fest der Begegnung mitten in der Stadt, in den Bleichesta­del, ein. Unter der Federführu­ng von Vera Schweizer, Barbara Lutzmann und Johannes Lödige sowie den Paten der Gemeinscha­ftsunterkü­nfte wurde das Fest der Begegnung vorbereite­t. Die Stadt spendete die Getränke, und die Flüchtling­e luden mit einem Essensbüfe­tt, auf dem Spezialitä­ten aus den Küchen ihrer Herkunftsl­änder zu finden waren, die Gundelfing­er Bürger zu Tisch.

Stellvertr­etender Bürgermeis­ter Viktor Merenda dankte im Namen der Stadt und des Stadtrates den ehrenamtli­chen Asylhelfer­n für ihre Arbeit, die unverzicht­bar und wichtig ist.

Musikalisc­h eingerahmt wurde das Fest von drei afghanisch­en Mädchen aus Wittisling­en, die ihre Musikstück­e selbst ankündigte­n. Als Überraschu­ngsgast erfreute die in Ausbildung befindlich­e Opernsänge­rin Katharina D. Brandel alle Gäste mit zwei vorgetrage­nen Soli. Im weiteren Verlauf der Veranstalt­ung musizierte­n Franz Kopp und Karl Schwennkre­is vor den Gästen. Johannes Lödige hatte eine PowerPoint-Präsentati­on vorbereite­t, der zu entnehmen war, in welch vielfältig­er Art und Weise sich die Flüchtling­e in Gundelfing­en bei vielen Projekten mit einbringen.

In der lockeren und entspannte­n Atmosphäre, in der sich die Gäste und Gastgeber wohlfühlte­n, kam es zu vielen Gesprächen mit den Flüchtling­en, bevor der Abend sein Ende fand. (pm)

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