Donau Zeitung

Nordirland träumt

Gruppe C Warum der nächste Gegner der deutschen Elf ein ganz besonderes Team stellt

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Lyon Die DFB-Elf bekommt es im letzten Gruppenspi­el am Dienstag mit euphorisie­rten Nordiren zu tun – und einer echten Mannschaft. „Niemand, der heute in der Startelf stand, verdient es, nicht mehr aufgestell­t zu werden“, sagte Topstürmer Kyle Lafferty nach dem 2:0 gegen die Ukraine. Mit sieben Treffern in der Qualifikat­ion hatte er sein Team zur ersten EM-Teilnahme überhaupt geschossen. In Lyon aber saß Lafferty die kompletten 96 Minuten auf der Bank. Und lobte Trainer Michael O’Neill dafür. „Wenn der Trainer der Meinung ist, ich habe im ersten Spiel nicht meine beste Leistung gezeigt und dann etwas verändert, dann habe ich kein Argument dagegen. Das respektier­e ich“, sagte Lafferty. „Klar bin ich enttäuscht, weil ich im größten Spiel, das Nordirland in den vergangene­n 30 Jahren hatte, nicht spielen durfte. Aber es hat sich ausgezahlt. Also bin ich als Fan einfach nur begeistert.“

Lafferty war nicht als einziger von O’Neills Unzufriede­nheit mit dem Auftakt gegen Polen betroffen, gleich fünf neue Spieler beorderte er in die Startelf. Und die gaben alles.

Die Ukraine ist durch das Remis zwischen Deutschlan­d und Polen bereits sicher ausgeschie­den. Das nordirisch­e EM-Motto „Dare to Dream“(Erlaube dir, zu träumen) und die Hoffnung auf den Einzug ins Achtelfina­le dagegen ist weiter befeuert worden. „Manchmal ist Fußball auch ein romantisch­es Spiel, manchmal kommen die Underdogs durch“, sagte Torschütze Gareth McAuley.

Womöglich reichen sogar die drei Punkte vom Donnerstag­abend und ein vernünftig­es Torverhält­nis, um als einer der vier besten Gruppendri­tten weiterzuko­mmen. Doch zufriedeng­eben will sich die „Green and White Army“damit nicht. Kyle Lafferty jedenfalls meint: „Deutschlan­d ist vermutlich das beste Team und der größte Favorit im ganzen Turnier. Aber wenn wir so spielen, dann schlägt uns niemand.“Egal ob er auf dem Platz steht oder auf der Bank sitzt. (dpa) Samstag, 25. Juni AF 1 15 Uhr in Saint E´ tienne

Sonntag, 26. Juni 18 Uhr in Lille Donn., 30. Juni 21 Uhr in Marseille Mittwoch, 6. Juli 21 Uhr in Lyon AF 5 VF 1 Samstag, 25. Juni 18 Uhr in Paris Freitag, 1. Juli 21 Uhr in Lille AF 2 Samstag, 25. Juni 21 Uhr in Lens AF 3 Sonntag, 26. Juni 15 Uhr in Lyon AF 4

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