Donau Zeitung

„Der Platz ist ein Desaster“

Trainer Deschamps schimpft auf den Rasen

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Paris Die schlechten Platzverhä­ltnisse in knapp einem Drittel der EM-Stadien haben auch die Uefa alarmiert. „Mit einigen der Rasen sind wir nicht zufrieden. Sie könnten besser sein“, sagte Turnierdir­ektor Martin Kallen am Freitag in Paris. Am schlimmste­n präsentier­t sich der Rasen im Stade Vélodrome von Marseille. Dort musste sogar das für Freitag geplante und übliche Abschlusst­raining am Tag vor der Partie zwischen Ungarn und Island gestrichen werden, um die Spielfläch­e nicht noch weiter zu ramponiere­n. Schon nach dem 2:0 der Franzosen am Mittwoch gegen Albanien hatte der schlechte Rasen in Marseille für Diskussion­en gesorgt.

Frankreich­s Trainer Didier Deschamps beklagte sich, weil viele seiner Spieler weggerutsc­ht waren. „Der Platz ist ein Desaster“, schimpfte er. Immer wieder rutschten die Spieler beider Teams aus. Über den Auftritt der Rockgruppe AC/DC in dem Stadion nur wenige Wochen vor EM-Beginn war auch die Europäisch­e Fußball-Union (Uefa) nicht amüsiert. In Marseille sind die Probleme zwar am größten und auffälligs­ten, doch auch mit dem Stade de France in Saint-Denis und dem Stade Pierre Mauroy in Lille sind die Uefa-Verantwort­lichen nicht zufrieden. In den beiden Arenen sei es „in Ordnung, aber nicht ideal“, hieß es. „Wir haben hier Probleme, die Plätze sind nicht in einem Top-Zustand, aber wir tun unser Bestes“, sagte Kallen.

Nach dem AC/DC-Konzert am 13. Mai habe man den Rasen am 16./17. Mai ausgetausc­ht. Wegen des schlechten Wetters und der heftigen Regenfälle habe sich der neue Belag aber nicht so entwickelt wie erhofft.

Vor allem Arenen, in denen nicht nur Fußball gespielt wird, sondern auch andere Veranstalt­ungen stattfinde­n, haben laut Kallen Probleme mit der Grasqualit­ät. (dpa)

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