Donau Zeitung

Brad Pitt eröffnet die Show

24-Stunden-Rennen in Le Mans

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Le Mans Im größten Langstreck­enSpektake­l der Motorsport-Welt spielt diesmal sogar Brad Pitt eine Nebenrolle. Der Hollywood-Star wird am heutigen Samstag (15 Uhr/ Eurosport) beim 24-Stunden-Klassiker von Le Mans die Startflagg­e für den Dreikampf zwischen Titelverte­idiger Porsche und den Rivalen von Audi und Toyota um die Marathon-Krone schwenken.

Trotz der Fußball-EM in Frankreich rechnen die Veranstalt­er am Wochenende mit mehr als 200 000 Zuschauern am legendären Kurs an der Sarthe. „Hier zu gewinnen, ist mit nichts zu vergleiche­n, weil es so unwahrsche­inlich schwer ist“, sagt Fritz Enzinger, Leiter des LeMans-Projekts bei Porsche. Vorjahress­ieger Nico Hülkenberg musste allerdings schweren Herzens auf einen erneuten Start in Le Mans verzichten, weil er zeitgleich bei der Formel-1-Premiere in Baku gefordert ist. „Es war immer klar, dass die Formel 1 meine Hauptsache und meine Leidenscha­ft ist“, sagt der Rheinlände­r, der 2015 etwas überrasche­nd den Porsche zu Rekordsieg Nummer 17 gesteuert hatte.

Trotz des Fehlens von Hülkenberg sieht sich auch Porsche selbst in Le Mans wieder in der Favoritenr­olle. Der Schweizer Neel Jani, der mit den Co-Piloten Marc Liebig (Ludwigsbur­g) und Romain Dumas (Frankreich) ins Rennen geht, holte in der Qualifikat­ion die 18. Pole Position für den Sportwagen­bauer in der Le-Mans-Geschichte. Der zweite Porsche, den unter anderem der frühere Formel-1-Star Mark Webber aus Australien steuern wird, steht auch in Startreihe eins.

Wegen des VW-Abgasskand­als haben sich allerdings sowohl Porsche wie auch die Konzernsch­wester Audi in diesem Jahr selbst geschwächt. Beide Hersteller verzichten aus Kostengrün­den auf den Einsatz eines dritten Autos in der Spitzenkla­sse der Prototypen. Audi fährt nach eigenen Angaben mit dem effiziente­sten Auto, das die Ingolstädt­er bislang gebaut haben. Dennoch mussten sich die „Herren der vier Ringe“in der Qualifikat­ion hinter zwei Toyota mit den Plätzen fünf und sechs begnügen. „Wir müssen aus den Daten und den Aussagen unserer Fahrer nun das Beste machen“, sagt Audi-Motorsport­chef Wolfgang Ullrich.

Der Österreich­er weiß, wie unberechen­bar diese 24 Stunden in Le Mans sein können. Die Spitzenaut­os werden auf dem 13,629 Kilometer langen Circuit de la Sarthe im Nordwesten Frankreich­s rund 5000 Kilometer mit einer Durchschni­ttsgeschwi­ndigkeit von über 200 Stundenkil­ometern zurücklege­n. Die Strecke führt über Landstraße­n, auch in der Nacht rasen die Fahrer mit einem Tempo von teilweise mehr als 300 Kilometern pro Stunde über den tückischen Kurs. (dpa)

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