Die Luft des Waldes geschnuppert
Paula Print Die Zeitungsente erlebt einen Waldtag mit Gundelfinger Vorschulkindern – mit Fuchsfell und Reißzähnen
Gundelfingen Paula hatte sich gut vorbereitet. Mit breitem blauen Regenhut und Regencape wartete sie schon ungeduldig um 7 Uhr morgens am Redaktionseingang auf ihren Begleiter. „Wir müssen uns schon beeilen, um pünktlich bei den Vorschulkindern im Kindergarten St. Martin in Gundelfingen zu sein“, schnatterte sie ihren Chauffeur energisch an. „Keine Sorge, die Kinder fahren sicherlich nicht ohne dich in den Wald“, beruhigte sie ihr Begleiter und deutete dabei noch in den Himmel. „Hui, da scheint ja die Sonne und ich brauche meine Regenkleidung nicht“, meinte die Zeitungsente und rutschte nervös auf ihrem Hinterteil hin und her. Denn in den Wald hatte sie noch nie Kinder begleitet.
Im Kindergarten wartete bereits die stellvertretende Leiterin Jessica Brenner auf Paula und erklärte ihr, wie der Waldtag verlaufen wird. Paula folgte den 28 Kindern, ihren vier Betreuerinnen und einem Praktikanten in den Wald, wo vor einer Hütte Forstingenieurin Bettina Schulz wartete.
„Mensch, riecht es hier gut“, schnatterte Paula und schien im ersten Moment wie betäubt. Doch nicht nur Paula zog immer wieder die herrliche Waldluft durch ihre Nasenlöcher, auch die Kinder waren von den Gerüchen der Bäume, Sträucher und des Waldbodens begeistert. Die Zeitungsente ging mit der Kindergruppe und Bettina Schulz noch tiefer in den Wald, die andere Gruppe beschäftigte sich in dieser Zeit mit Spielen vor und in der Forsthütte. „Huch, hier wird es ja immer dunkler“, schnäbelte Paula ihrem Begleiter zu und brabbelte irgendwas von Fuchs, Hase und wilden Tieren vor sich hin. Nach einem kurzen Fußmarsch war das Lager erreicht, das die Forstingenieurin für die Kinder mit Decken ausgelegt hatte. Paula schmuggelte sich zwischen die Kinder und folgte mit geschlossenem Schnabel den Ausführungen von Bettina Schulz. Sie erzählte über das Leben der Füchse, der Dachse und Wildschweine.
Zur Überraschung hatte sie für die Kinder ein Fuchs- und Dachsfell sowie Reißzähne von Wildschweinen dabei. Klar, dass die Kinder die Felle und Zähne anfassen durften, wobei Paula die Lacher auf ihrer Seite hatte, als sie sich das Fuchsfell über ihren Kopf zog. Auch präparierte Fledermäuse bekamen die Kinder zu sehen, und die eine oder andere Tierstimme zauberte Bettina Schulz aus einem kleinen Lautsprecher. Ein paar Schritte weiter hatte die Forstfrau mit langen Stöcken einen Bilderrahmen auf dem Waldboden gebaut. Aus Ästen, Moosen, Gräsern und Laub kreierten die Kinder in dem Rahmen ein herrliches Waldbild, in das sie auch noch Paula hineinsetzten. „Jetzt ist das Bild erst richtig schön“, schnatterte unsere Zeitungsente.