Die Beutezüge der ersten Piraten
Geschichte Die Seeräuber machten im Mittelalter die Meere unsicher. Aber es gab sie schon viel früher. Und da griffen sie meist keine Schiffe an, sondern ganze Dörfer!
Piraten, das sind doch diese verwegenen Typen: mit Augenklappe und einem Papagei auf der Schulter. Wenn es um Seeräuber geht, denken viele Leute erst mal an diese Abenteuer-Geschichten. Diese spielen vor etwa 300 Jahren. Damals segelten Piraten über die Meere und verbreiteten Angst und Schrecken. Piraten gab es aber auch schon viel früher: in der Antike, vor mehr als 2000 Jahren. „Viele waren zuerst Soldat und wurden dann arbeitslos. Sie mussten sich überlegen, wie sie ihren Lebensunterhalt verdienen – und wurden Seeräuber“, erklärt Heidrun Derks.
Die Frau arbeitet in einem Museum in Bramsche, einem Ort im Bundesland Niedersachsen. Dort gibt es gerade eine große Ausstellung über die Piraten der Antike. Die Expertin erzählt: In der Antike überfielen die Piraten meist keine Schiffe auf See. Sie griffen die Städte und Dörfer an der Küste an und plünderten sie aus. Mit ihrem Schiff konnten sie anschließend schnell entkommen. Solche Raubzüge waren in der Antike nichts Ungewöhnliches. „Herrscher nutzten solche Raubzüge zum Beispiel auch. Denn so konnten sie ihre Kriegskasse auffüllen“, verrät Derks. In solchen Fällen arbeiteten die Piraten also im Auftrag des Herrschers.
Oft ging es den Piraten auch nicht direkt um Gold oder Geld, sondern um eine ganz andere Beute: Sie raubten Menschen und verkauften sie als Sklaven weiter, zum Beispiel an die Römer. Irgendwann gingen die Römer aber gegen die Piraten vor. Die Seeräuber waren in der Zwischenzeit richtig gefährlich geworden. Sie hatten sogar einen römischen Hafen überfallen. Sie entführten bedeutende Römer und verbündeten sich mit Roms Feinden. Außerdem blockierten sie Getreidelieferungen nach Rom.
Das ließen sich die Römer nicht gefallen! Sie schickten ihren besten Feldherrn los: einen Mann namens Gnaeus Pompeius Magnus. „Er hatte zwei Ideen“, verrät Derks. „Er bot den Piraten einerseits an, sie zu begnadigen.“Er wollte ihnen dabei helfen, eine neue Arbeit zu finden. Aber nur, wenn sie sich freiwillig ergaben. Das taten wohl auch viele Piraten. Die anderen wurden von Gnaeus verfolgt. Dann war es mit der antiken Piraterie vorbei. So steht es zumindest in alten Schriften. Aber ob das so war? Vielleicht schipperten die Seeräuber in einigen Gegenden weiter über die Meere. (dpa) Marta, 6, aus Welden empfiehlt dir dieses Buch:
Titel Ein Geburtstagsfest für Lieselotte Autor Alexander Steffensmeier Darum geht’s Kuh Lieselotte wacht ganz früh auf. Sie ist nervös. Heute ist nämlich ihr 10. Geburtstag. Und da feiert immer der ganze Bauernhof mit, die Bäuerin macht den besten Geburtstagskuchen und Lieselotte bekommt ein Geschenk. Aber als sie nach Hause kommt, ist alles ruhig. Die Bäuerin liest, die anderen Tiere gehen ihrer Beschäftigung nach. Der blaue Geburtstagsstuhl steht total verstaubt auf dem Dachboden. Lieselotte will die anderen darauf hinweisen, dass sie Geburtstag hat. Sie nimmt den Drachen, ein Geschenk vom letzten Jahr. Alles nützt nichts. Traurig geht Lieselotte zum Bach. Aber was sieht sie da: eine Überraschung!
Das gefällt mir besonders Mir gefällt gut, dass alle Tiere schön feiern.
Info Sauerländer Verlag, ab 5 Jahre, 14,99 Euro, 26 Seiten