Nach Mozart-Preis nun Mozart-Platte
Vor drei Jahren konnte Maia Cabeza die Phalanx koreanischer Siegerinnen beim Augsburger Violinwettbewerb durchbrechen. Die Kanadierin gewann nicht nur den Hauptpreis, sondern auch den Sonderpreis als beste Interpretin eines zeitgenössischen Werks. Auf ihrer jetzt erschienenen CD bildet sich dieses Profil – Mozart und Moderne – bestens ab. Mit Pianist José Gallardo verleiht sie Mozarts Sonate KV 306 ein glitzerndes Gewand. Wie sie in unangestrengter Leichtigkeit Triller und Zierrat zu künstlerischen Kostbarkeiten macht, ist wunderbar zwischen Präzision und beseelter Geste gehalten. Mit dem Concertino-Ensemble unter Dirk Kaftan bietet sie Mozart auch konzertant vorzüglich (Adagio E-Dur, Rondo C-Dur). Andere Welt: Alfred Schnittkes konzertante Sonate, ein von Schostakowitsch-Tradition, freier Tonalität und Zitaten etwas überladenes Werk, gerät ihr als vehementer Kraftakt. (me) *****
(Oehms/Naxos)